die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: cyparis am Dezember 12, 2009, 22:12:04
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Ob Du es groß willst oder klein:
Bargeld schafft Dir Waffen.
Entgleisung wie in Schulen?
Richter will hier w e r wohl sein?
Noch gilt ja halb-privates Spulen.
Drückt den Bengels halt Gewehre
Oder Bömbchen in die Hand.
Rüstung: Lebte nie von Ehre.
Frei blieb Waffenwünschers Hand.
Habt Ihr es noch nicht begriffen?
Es geht um Mammon, geht um Geld.
Capital hat längst geschliffen.
Kassen klingeln um die letzte Welt.
Lange Läufe. Kurzer Lauf:
Es hält die Waffen nichts mehr auf.
Reich sie den Schönen im getarnten Hemd!
Und streich den Gewinn dann globalig ein.
Waffenstarren: Nur dem Naiven fremd,
Doch nicht dem Kindsoldaten auf einem Bein.
(Kleinkaliber hat nichts gebracht.
Ovambos, tot, flach auf dem Bauch:
Chance für Lobby, viel Geld!
Heck schnell ein neues Krieglein aus!)
(Was kostet die Welt?)
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Das ist auf den Punkt gebracht, was mir selber oft den Atem stocken läßt.
Perfekt mit Akrostichon ist diese Anklage gelungen!
Zugvogel
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Hallo, Zugvogel!
Hab Dank für Deinen Kommentar.
Ich sehe, daß ich noch eine Zeile ändern muß, ist mir jetzt erst aufgefallen.
Das Gedicht bezieht sich auf ein perverses Bild: Eine verlockende Jungfrau mit Mandelaugen im Tarnanzug und einer Riesenwaffe in der Hand - bereit, nur allzu bereit zur Gewalt.
Lieben Gruß
von
cyparis