die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Erich Kykal am Februar 22, 2021, 18:13:28
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Was findest du an mir, dass du dein liebes Leben
mit einem teilen möchtest, der dein Herz gewann?
Wo endet Mitgefühl, wo fängt die Selbstsucht an?
Was kann ein Zweifelnder wie ich dir letztlich geben?
Wo du die Dunkelheit erhellst, die in mir lodert,
vergebe ich mir beinah alles, was ich tat.
Die Jahre tun, als wüssten sie mir wirklich Rat
und einen Sinn, eh meine Endlichkeit vermodert.
Und jeder deiner Blicke sagt: Du wirst mich lieben,
so lang du lebst in meinem weltverlornen Haus,
und alle Tage gehst du leise ein und aus.
Ach Katerchen, wo wär ich ohne dich geblieben?
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Wo du die Dunkelheit erhellst, die in mir lodert,
vergebe ich mir beinah alles, was ich tat.
Moin Erich, diese Art der Poesie habe ich in meiner selbsterwählten Einsamkeit vermisst.
Danke
und
LG
Curd
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Hi Curd!
Schön, dass diese selbstgewählte Isolation nunmehr zur Freude aller, die dich kennen, überwunden scheint! :)
Vielen Dank für das Lob! :)
LG, eKy
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Hallo Erich,
du hast, mit einem Kater, gut reden. Ich habe meinen ganzen Hinterhof voller Katzen.
Wo ich ohne die bleiben würde? Im Bett!
Ernsthaft: Tiere können in der Einsamkeit helfen, indem sie mit uns ihre Zeit teilen.
Nun lodert aber Dunkelheit in der Brust des lyr. Ichs. Heißt: es muss sich innerlich ändern. Romantiker würden sagen: Ändere dein Herz! Klingt zwar abgedroschen, aber drückt treffend aus, was ich dem lyr. Ich raten würde. Wenn sich das lyr. Ich nicht ändert, helfen auch keine Tausend Kater.
Einen schönen Abend
Rocco
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Hi Rocco!
Danke für deine Gedanken. "Ändere dich!" ist leicht gesagt, aber wer es mal ernsthaft probiert hat weiß, wie fast unmöglich das in mancherlei Hinsicht ist.
Und lodert Dunkelheit nicht in jedem von uns? Dazu muss man nicht melancholisch oder depressiv sein - nicht immer hören wir auf unser "besseres Ich", nicht wahr?
LG, eKy
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Hallo Erich,
wollte einen Kommentar schreiben, stattdessen fiel mir ein Spruch ein. Ging leider nicht anders.
Schönen Tag
Rocco
Im Widerspruch zur Finsternis
entwickelt sich
das Lebensgrau
(für Erich)
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Hi Rocco!
Sehr weise, denn reines Schwarz oder Weiß gibt es bei den Menschen nicht - nur in jeglicher Hinsicht endlose Variationen und Abstufungen von unterschiedlichen Grautönen, metaphorisch gesprochen.
LG, eKy
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Hi eKy!
Wenn Goethe die schönsten (oder zumindest vielseitigsten) Liebes- und Lobeslieder an das (meist) weibliche Geschlecht verfasst hat, so nimmst Du diesen Rang in der felinen Lyrik ein! :) Sehr sehr schöne Verse! :) Keinerlei sufnöses Gemecker... fast langweilig, oder? :)
LG!
S.
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Hi Suf!
Ach nein - Lobpreisungen werden mir niemals langweilig, auch wenn ich immer verschämt töne, ich hätte derlei gar nicht verdient! ;)
Vielen Dank für den verbalen Lorbeer! Ich werde sein Geknister hinter meinen Ohren zu genießen wissen! :)
LG, eKy
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:-*sehr berührend, Erich. Die Liebe der Tiere ist für manche Menschen, mich eingeschlossen, ein unverzichtbarerer Bestandteil des Lebens, um selnst sein zu können. LG von Agneta
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Hi Agneta!
Mir ersetzen sie seit fast 30 Jahren die menschliche Gesellschaft im Privaten. Gewohnheitstiere ... ;)
LG, eKy