die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: gummibaum am Juni 22, 2021, 10:59:33
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Wenn wir miteinander schlafen,
sprichst du fremde Namen aus.
Manch ein fernes Schiff im Hafen
fühlte sich bei dir zu Haus.
Namen wie von großen Tankern
oder einer kleinen Yacht,
keines musste draußen ankern,
lag bei dir vertäut die Nacht.
Und auch meines, die Fregatte,
legt den Namen still von sich,
hüllt die Panzerung in Watte
und schießt zart Salut für dich…
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Hi gum!
Das gefällt mir (mal wieder ;) ) richtig gut! Bei Schiffen wird um die Benamsung ja immer ein Mordsbohei gemacht und der Ausruf eines Namens beim Liebesakt dürfte (wenn es ein fremder Name ist) auch gehörigen Impact machen. Anrührend dann der zarte Salutschuss am Ende. Trotz des sehr physischen Bildes ergibt sich hier durchaus ein poetisches Element. Ich fühle mich an gewisse japanische Holzschnitte oder Zeichnungen erinnert, die teilweise sexuell nicht ganz unrobust daherkommen, sich aber doch um Anmutigkeit bemühen. :)
LG!
S.
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Danke, lieber Sufnus,
für den schönen, alles gut auslotenden Kommentar. Solche Holzschnitte passen zu dem kleinen Gedicht.
Grüße von gummibaum
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Hi Gum!
Ich bin ganz und gar Suf's Meinung - ein wahres "Gedicht" von einem Gedicht! Auch das Ende - wo doch die Kanonen von Panzern oder Kriegsschiffen das Phallus- und Potenzsymbol par excellence sind! (Und alle anderen natürlich nur impotente fette Tanker oder schnöselige, verwöhnte Yachten - Hackler oder Toy Boys: Das Kriegsschiff ist dagegen doch eine ganz andere Liga - sozusagen der Rambo unter den Schiffen! ... ;) ;D)
Hier paaren sich - unter anderem - sprachliche Anmut und geschliffener Witz: Ein wahrlich gern genossenes Amalgam! :)
LG, eKy
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Danke, lieber Erich,
und ein Bravo für das Ausleuchten der Schiffs-Metaphorik.
Grüße von gummibaum