die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: Alive am Dezember 04, 2010, 01:57:54
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Wieder wurde nachgeschaut
ob ich fit bin und gesund.
Kaugummi hab ich gekaut.
Das ist zäh und hält den Mund
jovial. Doch ist ein Stich
in das Fleisch erforderlich.
Blut abnehmen kann nicht jeder,
selten sitzt so ein Katheder
in der Vene mittenmang.
Das bedeutet Neuanfang.
Ist der linke Arm hinüber
probt man rechts. Dann drin und drüber.
Meine Ader ward gefunden
schon nach 3 1/4 Stunden.
'Was ein Zufall', sprach die Schwester,
'dass das klappt, beim elften Mal!'
Fehlt ein Medizinsemester
annektiert man natural.
Gestern wurde ich entlassen.
Bin gesund, so sagt man mir.
Gern würd ich ein Sektglas fassen,
doch es reicht nicht mal zum Bier.
Meine Arme sind verbunden,
beide Ellenbogen schwer.
Gips beschwert die innren Wunden.
Gibt's ein Leben hinterher?
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Oh Volker, wat sprichste mir aus de Seele.
Ick habe jeden dieser Stiche mitjespürt.
Ich bin tatsächlich einmal, wegen dieser Versuchskarnickelei, aus dem Krankenhaus abgehauen.
Mitfühlende Grüße. Günter.
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Hi, Alive!
Wie nennt man solche Gedichte?
Schwarz-humorig?
Auf jeden Fall: Ende gut - Alles gut.
Fein gemacht und wirklich nahegehend.
Lieben Genesungsgruß
von
cyparis
(auch oft in den Ellenbogenbeugen schwarzgefleckt)