die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Februar 11, 2022, 17:02:10
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Bei einer Wörtermodenschau
sah ich die schönsten Kleider wallen,
ein Wort nur stand am Rande grau
und wollte niemandem gefallen.
Doch weil die andern nichts verband,
und sie sich suchend nur verloren,
nahm es sie freundlich bei der Hand
und plötzlich war ein Satz geboren.
Wie tat er tiefen Sinn uns kund,
gestrickt aus all den Wörterroben,
und grau, doch froh sah ich das „und“
aufs Siegertreppchen hochgehoben…
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Hi Gum!
Welch ein - fast verborgenes - Loblied auf Schönheit und Macht der (schönen) Sprache! Zugleich eine tief philosophische Botschaft über den Wert des miteinander Verbindens und Verbundenseins! Ein wahres lyrisches Highlight!
Einzig ein winziges Peanut: Der englische Titel ließ mich erst auch ein englisches Gedicht vermuten. Über einem deutschen Text wirkt der fremdsprachliche Titel doch ein wenig wie ein Fremdkörper. Ich finde, das mischt sich nicht gut. Entweder ganz englisch oder ganz deutsch - Anglizismen sind immer gefährlich für den lyrischen Wert ...
Sehr gern gelesen! :)
LG ,eKy
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Danke, lieber Erich.
Es war mir nicht eingefallen zu glauben, dass das Gedicht gut sein könnte, aber du findest ja reichlich Belege dafür. Ich freue mich.
Die Überschrift sollte ein bisschen modern im Sinne von Casting Show klingen.
Grüße von gummbaum