die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am Februar 24, 2022, 13:35:05
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Es war einmal ein Narrativ,
das in den Aussichtslosen schlief.
Doch es erwachte irgendwann
und trieb sie um und trieb sie an.
Es sprach vom auserwählten Volk,
zu dem sie alle doch gehörten,
wenn sie sich nur genug empörten,
und den verscheuchten, der sie molk.
Die Energie war ungeheuer,
ein jeder schrieb das Narrativ
sich auf die Fahne, und was schief
gewesen war, verschlang das Feuer.
Danach war alles nur noch grad,
jedoch bald ungeheuer fad.
Das Narrativ dafür zu strafen,
befahl man ihm, fest einzuschlafen…
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Hi Gum!
Man kann nur hoffen, dass diese Art Narrativ besonders tief schläft - narratief sozusagen ...
Oder man könnte es auch ein Narrentief nennen ...
Das Bild ist klar: Die soziale Unterschicht, die Bildungsfernen, Talentbefreiten und gerade nicht ausreichend Klugen - die "Aussichtslosen" ... ihnen verleiht das Narrativ, die Mär der höheren Rasse und Berufung, exakt jene Bedeutung, die sie aufgrund ihrer Defizite (ob selbst verschuldet oder nicht) anders nie zu erreichen sich erträumen konnten.
Was sie sich nicht klarmachen: Nech Beseitigung alles Fremdnormigen und Andersartigen ist ihre Welt so monochrom, uniform, überreguliert, geknebelt und sterbenslangweilig, dass sie kaum noch lebenswert, geschweigedenn erstrebenswert ist. Eine glattgelächelte Oberfläche, unter der bei jedem unbedachten Wort Dämonenmäuler klaffen ...
Sehr gern gelesen! :)
LG, eKy
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Ja genau, lieber Erich. Danke.
Dir einen schönen Abend.
LG g