die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: Erich Kykal am April 02, 2022, 14:13:58

Titel: Liebe
Beitrag von: Erich Kykal am April 02, 2022, 14:13:58
Liebe ist Vertrauen, Nähe,
ist dem Liebenden, als sähe
er in Augen, die ihn trinken,
seine eigenen versinken.

Liebe ist Vergebung, Güte,
deren herzgereifte Blüte
in den Händen, die sich fassen,
duften will und nie verblassen.

Liebe ist Berührungsfülle
in- und außerhalb der Hülle,
die uns trägt durch alle Jahre.
Liebe ist: Das Wunderbare.
Titel: Re: Liebe
Beitrag von: Rocco am April 02, 2022, 15:44:58
Hallo Erich,

ja das ist die positive Seite der Liebe.

Mir fällt auf, dass es zur Liebe auch den guten Willen braucht. Guter Wille deshalb, weil Liebe sonst einseitig wird. Es mag zu vereinfacht klingen, aber Liebe ist geben und nehmen.

Die letzte Strophe gefällt mir sehr gut, sie fasst alles zusammen.

Dir einen schönen Tag!

Rocco
Titel: Re: Liebe
Beitrag von: Erich Kykal am April 02, 2022, 19:47:17
Hi Roc!

Ja, manchmal wird der alte Zyniker geradezu schmalzig!  ;) ;D

Das Werk ist tatsächlich der Versuch, das innerste Wesen der Liebe mit unvollkommenen Worten zu beschreiben.

LG, eKy
Titel: Re: Liebe
Beitrag von: gummibaum am April 03, 2022, 14:55:31
Lieber Erich,

deine Definition der Liebe gefällt mir sehr gut. Ein herzerwärmendes Gedicht. Heißt es nicht Berührungsfülle?

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum
Titel: Re: Liebe
Beitrag von: Erich Kykal am April 04, 2022, 18:42:20
Hi Gum!

Ei der Daus! Da ist mir doch ein Buchstabe entkommen!? - Peinlich!  ::) :-\ - Danke für den Hinweis und das Lob!  :)

LG, eKy
Titel: Re: Liebe
Beitrag von: wolfmozart am Mai 22, 2022, 11:55:02
Hi Erich,
Zum überstrapaziertesten Thema Liebe noch ein eigenständiges und besonderes Werk zu verfassen ...gratuliere!
Wolf
Titel: Re: Liebe
Beitrag von: Erich Kykal am Mai 25, 2022, 01:21:24
Hi WM!

Zurecht dauerstrapaziert - ist zu lieben und sich so zu vervollständigen doch eine der tiefsten bewussten Sehnsüchte der Menschheit - und wie selten gelingt dies wirklich, egal was in den Romanen steht?

Überstrapaziert sind bestenfalls die lyrischen Floskeln, die man - siehe "Herz/Schmerz" - schon bis zum Abwinken zitiert hat, weil die Nutzmasse solcher Begrifflichkeiten eben endlich ist. Und zudem verirrt man sich in der Intensität des Gefühlten gerne mal rasch in Pathos und schmalzigen Kitsch in der Art des "deutschen Schlagers", dessen Textruinen über Dekaden so vielen die Lust an kreativer Sprachfindung vergällte!

Man kann nur wirken und hoffen, das ab und zu etwas "Echtes" gelingen möge, das bestehen kann.

Vielen Dank für deine freundlichen Worte!  :)

LG, eKy