die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: Erich Kykal am Juli 09, 2022, 10:57:06
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Der Wind fasst zärtlich nach den wankelgrünen Blättern,
als läse er darin und wollte Seiten wenden,
zu lernen, was beginnen soll, und was zu enden
er in den Tag sich sandte mit bewölkten Wettern.
Die Seidenschleier, die das Firmament beschweren
mit einer Ahnung von Veränderung und Regen,
erwägen noch, ob sie zu Prüfung oder Segen
sich wandeln wollen, um die Erde zu ernähren.
Das Land hebt sich in unermessliches Erleben
im wunden Auge wie im Herzen der Beschauer,
als gälte dies den Seelen alles für die Dauer
des Augenblicks, den sie der Sterblichkeit entheben.
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Lieber Erich,
sehr schön beschreibst du hier, wie Wind, Dunst und Menschen einen möglichen Wetterumschwung erwarten, seine wohltätige oder destruktive Wirkung und das Ausmaß und ihre Teilhabe daran kalkulieren.
Das Bewusstsein der Akteure ist noch nicht klar, die Erwartung der Betroffenen durch ihren Erlebnishunger übertrieben.
Eine vielschichtige Momentaufnahme.
Chapeau von gummibaum
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Hi Gum!
Danke für die 'Exhumierung' dieses älteren Werks. Wir streben ja wieder einem Sommer entgegen.
LG, eKy