die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: Erich Kykal am August 15, 2022, 11:53:11
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Ich bin der sture Baum,
der Wurzeln treibt im Sande
vertrocknet leerer Lande
mit Regenschauern kaum.
Ich bin das grüne Moos
auf erdelosen Steinen,
wo Wolken kaum beweinen
mein selbst gewähltes Los.
Ich bin das blasse Kraut,
das aus den tiefsten Schatten
gedeiht auf dürren Matten,
und neue Wiesen baut.
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Lieber Erich,
sehr schön!
Ein bedürfnisloser Pionier, ein duldsamer Asket, der Leben in lebensfeindliche Zonen trägt und sie für das Leben der anderen vorbereitet oder erhält, ist für mich ein Vorbild. Bei "im Sande" hätte ich eher Wurzeln als Blätter erwartet.
Mit Freude gelesen.
Gruß g
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Hi Gum!
Danke für den lieben Kommi und den Tipp. Habe es so übernommen, da es bei dieser Phrasierung wirklich näher liegt.
LG, eKy
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Was ich hier mal gesondert hervorheben möchte, ist, dass die dritte Strophe mit dem Bau neuer Wiesen (sic!) eine gar optimistische (ich "verkneife" mir zu schreiben unkykalische ;) ) Vision einbringt. Das ist wahrlich herzerwärmend. Danke (auch) dafür, lieber eKy! :)
LG!
S.
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Hi Suf!
Ja, zuweilen raffe ich mich zu optimistischen Conclusios auf - sage keiner, ich wäre kein verkappter Romantiker! ;) >:D
Mancher sagt ja, die Zyniker dieser Erde wären allesamt nur enttäuschte Romantiker, zurück auf die Erde geholt von der Realität ...
LG, eKy