die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Das Blöken der Lämmer => Thema gestartet von: gummibaum am September 12, 2023, 01:24:07
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Zwei Sicheln leuchten in der Nacht,
als ob den Mond was scheidet.
Doch der steht rund im Raum und lacht,
weil ihm das Pärchen Freude macht,
das sich im Feld entkleidet.
„Wie warm muss dieser Sommer sein,
jetzt vögeln sie ihm Freien!“,
so triumphiert sein heißer Stein
und leckt die Zwei mit seinem Schein,
als wären sie zu Dreien.
Doch als das Korn vibriert und schwankt,
die Ähren Körner streuen,
kommt eine Wolke und verlangt:
„Erst wenn mein Hof dich feucht umrankt,
so darfst du dich erfreuen …“
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Hi Gum!
Was mit den 'Sicheln' gemeint ist, erschließt sich mir nicht.
Ist in Z2 nicht 'schneiden' gemeint?
Ansonsten gern gelesen. :)
LG, eKy
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Danke, lieber Erich.
Die Sicheln sind die zwei nackten, vom Mond erleuchteten Körper. Nein, ich meine "scheiden",also in zwei Halbmonde zerlegen.
LG g
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Hey gum!
Aus dem Kontext heraus war mir dann schon klar, was mit den Sicheln gemeint ist, aber ganz auf Anhieb hab ich es auch nicht geschnallt.
Von dieser leichte gedankliche Dehnübungen erfordernden Stelle abgesehen, ist das wunderbare Gedicht aber ein süffiger Genuss mit liebevollem Augenzwinkern und am Ende sind hoffentlich alle glücklich... das Pärchen, der Mond, die Wolke... und der Leser sowieso!
Danke für dieses schöne Nachtstück :) und
LG!
S.
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Gerne, lieber Sufnus,
und vielen Dank. Das Bild von den Körpern als zwei mondhelle Sicheln hatte ich so vor meinem geistigen Auge.
LG g