die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Verbrannte Erde => Thema gestartet von: Erich Kykal am April 25, 2024, 20:19:47
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Der Wege viele stehen offen,
brichst du zu deiner Reise auf.
Du folgst befreit der Bäche Lauf
und deinem unverstellten Hoffen
nach eines Stromes starker Breite,
der endlich dir die Richtung gibt,
in welcher, wer dich wahrhaft liebt,
den Rest des Weges dich begleite.
Noch während deine Wege schwinden,
der Strom des wahren Sinns versiegt,
erkennst du, was am Ende liegt:
Die Dunkelheit im Licht der Blinden.
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Liebe Erich,
wenn ich das richtig verstehe, geht es hier paradox zu: hat sich das LI (in der Hoffnung die richtige Richtung und passende, dauerhafte Begleitung zu finden) für den natürlichen Weg (entlang der Bäche) entschieden, schwindet ihm aber doch bald der Sinn und er steuert auf die Dunkelheit zu.
LG g
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Hi Gum!
Die Gleichnisse, die Bilder dienen hier der Darstellung der Lebensreise an sich. Das Paradox ist, dass Licht für die Blinden keine Rolle spielt - sie erkennen weder dieses noch die darin verborgenen Dunkelheiten.
Wie Blinde tasten wir uns durch unser Leben, fühlen einer Strömung nach, die uns zu behaupteten Zielen führen soll, die wir ebenso wenig sehen können. Dennoch lassen wir von hnen unser Leben und Streben bestimmen.
LG, eKy