die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Zwischen Rosen und Romantik => Thema gestartet von: gummibaum am Mai 07, 2025, 08:53:32
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Auf dem First mir gegenüber
steht ein frohes Entenpaar,
gibt sich zarte Schnabelstüber
und verrenkt sich wunderbar.
Hebt die Flügel an und flattert,
tauscht die Plätze, reckt den Hals,
schaut ins Morgenrot und schnattert,
denn die Liebe lockt zur Balz.
Sinnend weile ich am Fenster.
Hinter mir das Bett ist leer
bis auf alte Traumgespenster.
Etwas Neues kommt nicht mehr...
(bis auf ein paar Traumgespenster./Etwas Echtes kommt nicht mehr...)
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Hallo Gummibaum,
du beschreibst hier mit Worten ein sehr realistisches Bild. Voller Melancholie und Wehmut.
Das Entenpaar erinnert den Betrachter an bessere Zeiten. An Zeiten vertrauter Zweisamkeit.
Gleichzeitig vergleicht er seine jetzige Situation mit dem "verliebten" Entenpaar.
Wars das für Ihn? Eine Beziehung scheint ihm fern. Liegt es am Alter ? Oder ist er nicht mehr beziehungsfähig ?
Schön dass es hier unbeantwortet bleibt. So bleibt dem Leser genug Raum, seine eigene Situation gedanklich einzubringen.
Traumgespenster ist eine vorzügliche Wortwahl.
Sie wertet diese Momentbeschreibung besonders auf.
Für mich alles rundum stimmig und sehr malerisch umgesetzt.
Gruß Copper.
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Was für eine schöne Interpretation, lieber Copper.
Genau so war es gemeint.
Beste Grüße von gummibaum l