die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Drum Ehrlichkeit und Edelweiß => Thema gestartet von: Erich Kykal am Juli 05, 2025, 12:41:43
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Herr Fink erbost sich über Muselmanen,
die ihre Weiber unter Stoff verstecken.
Dabei würd gern er unter weiten Planen
das eigene verhüllen ums Verrecken.
Herr Fink macht seinem Chef gern Komplimente,
er buckelt artig und küsst ihm den A-.
Was tut man nicht für eine gute Rente,
bleibt auch das Klima mit ihm eher harsch.
Herr Fink schimpft gerne über diese Jugend,
die so rebellisch ist und ohne Führung,
erwachsend ohne strenge Zucht und Tugend,
der Ordnung bündig auferlegte Schnürung.
Herr Fink hat selten einmal gute Tage,
vergiftet sind ihm Werke und Gedanken.
Sein Dasein: Eine selbstgewählte Plage,
die sich erfüllt in einem steten Zanken.
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Lieber Erich,
Herr Fink (wahrscheinlich ein österreichischer konservativer Politiker) pflegt - wie die Überschrift es sagt - die Scheinmoral. Auch hat er meist üble Laune.
Warum schreibst du "das Eigene" klein?
Sehr gern gelesen.
LG g
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Hi Gum!
Klein, weil das Wort 'eigene' hier nur als Attribut für 'Weib' steht, Bezug nehmend auf die zwei Zeilen zuvor erwähnten'Weiber'. Das 'Eigene' groß benennt neutral jemandes Besitztum, wobei es sich um alles Erdenkliche handeln kann.o
In Österreich muss man kein Politiker sein, um ätzenden Aggro-Konservativismus zu leben - derlei sympathische Persönchen finden sich gefühlt hinter jeder zweiten oder dritten Gartenmauer! (Samstags am Dorfkneipenstammtisch)
LG, eKy