die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Im Gras wispert Hoffnung => Thema gestartet von: a.c.larin am Juli 18, 2012, 12:33:24
-
Ich steh mit dir so gern auf jener Brücke
und schau dem Wasser nach, wohin es fließt,
seh der Libellen Schwirren und den Tanz der Mücke,
riech den bemoosten Stein, und manchmal pflücke
ich mir ein Blatt vom Baum. Der Bach ergießt
sich endlos weiter, ohne zu versiegen:
Schon treibt das Blatt auf ihm, er spült es fort!
Da wird die Sehnsucht zur Libelle und lernt fliegen -
was einst Verdruss war, kann dich nicht besiegen,
wird weggetragen, leicht und ohne Wort.
Und so befreit der Bach von manchem Dunkel,
das unsern Tag mit Schatten angefüllt!
Er hellt es auf, versprüht sein Lichtgefunkel,
singt uns ein Lied: Das Wellentanzgemunkel,
das allen Kummer birgt und zart umhüllt.
Wenn ich mit dir gemeinsam wiederkehre
von dem Spaziergang, der uns Weite war,
dann lächeln wir und wissen nichts von Schwere.
Die Stille sei es, die uns Weisheit lehre:
Sie trägt das Herz und macht Gedanken klar.
-
Oh, larin -
wie ist das schön, auch wenn mich das "kriegen2 kurz stolpern ließ.
Und welch ein beglückendes Fazit!
Lieben Gruß
von
cyparis
-
hast recht - da gibts noch was besseres.
habs erledigt - und noch ein paar andre kleinigkeiten, auf die mich erich hingewiesen hat. ;)
lg, larin
-
Hi larin!
Noch so ein Schatz, der mir wohl damals entgangen ist!
Wunderschön gefügt, "süffig" zu lesen. Nur dies: Wenn ich dir raten darf - streiche die dritte Strophe!
Da sind zum einen der unvollständige Satz in Z2, zum anderen der ziemlich reimbemühte und hochkitschige Worthomunkulus "Wellentanzgemunkel" - was die Strophe insgesamt ein wenig unbeholfen wirken lässt.
Abgesehen davon eine lyrische Perle! Allergernst gelesen! :)
LG, eKy
-
Gut, dass Erich es wiederentdeckt hat, liebe a.c.larin.
Die Munterkeit und Unermüdlichkeit des Baches übertragen sich auf den Leser, die Geräusche, Reflexe, Gerüche und Farben fügen sich zu einem Bild. Man steht auf der Brücke und staunt.
Sehr, sehr gern gelesen.
Grüße von gummibaum