die Lyrik-Wiese

Blumenwiesen => Ach Natur Vergissmeinnicht => Thema gestartet von: wolfmozart am M?RZ 17, 2018, 11:28:16

Titel: Wegblume Dasein
Beitrag von: wolfmozart am M?RZ 17, 2018, 11:28:16
Ich habe in meiner Hand gehalten
Wegblume Dasein für kurze Zeit
Nun bin ich zur Weiterfahrt angehalten
Und das erfüllt mich mit Traurigkeit

Ich will nur schnell nochmal Wasser besorgen
Wie ungern laß ich sie im Trocknen zurück
Wer weiß, vielleicht setzt schon am nächsten Morgen
Die Dürrezeit ein mit brutalem Geschick

Dann sei mir erlaubt noch ein Spatenstich
Zu lockern das Erdreich um ihren Stamm
Das tut ihr so gut, daran hat sie sich
Gewöhnt, seit ich zu ihr kam

Und ihre Blätter, das sollte man wissen
Wollen geschützt sein vor jedem Wind
Einst hat sie ein böser Sturm umgerissen
Da hat sie geweint wie ein kleines Kind

Und ihre Blüte sollte man pflegen
Mit stiller Demut und zartem Geschick
Das wird sie euch danken mit ewigen Segen
Dann wird sie auch Euch zu reichem Glück

Ich habe in meiner Hand gehalten
Wegblume Dasein für kurze Zeit
Man hat mich zur Weiterfahrt angehalten:
Nun bin ich dazu bereit!


Alternative Version von Agneta:

Ich habe in meinen Händen gehalten
die Wegbume doch nur für kürzere Zeit.
Nun wurd ich zur Weiterfahrt angehalten
Und jenes erfüllt mich mit Traurigkeit

Ich will ihr nur schnell nochmal Wasser besorgen.
Wie ungern laß ich sie im Trocknen zurück!
Wer weiß, vielleicht setzt schon am dämmernden Morgen
die Dürrezeit ein mit brutalem Geschick.

Drum habe ich rasch meinen Spaten genommen
das Erdreich zu lockern dem lieblichen Stamm.
Sie ist es gewöhnt, seit ich zu ihr gekommen
und  ihr jede Angst vor der Dunkelheit nahm.

Und all ihre Blätter, das sollte man wissen,
die wollen geschützt sein vor Wetter und Wind
Einst hat sie ein nachtböser Sturm umgerissen
Da hat sie geweint wie ein hilfloses Kind.

Und uch ihre Blüte, die sollte man pflegen
mit wortloser Demut und zartem Geschick.
Sie wird es euch danken mit ewigen Segen
wird scheken euch Tage mit blühendem Glück.

Ich habe in meinen Händen gehalten
die Wegblume zwar nur für kürzere Zeit
Man hat mich zur Weiterfahrt angehalten:
und endlich bin ich bereit!

Titel: Re: Wegblume Dasein
Beitrag von: gummibaum am M?RZ 25, 2018, 17:42:42
Ein guter Einfall, lieber wolfmozart, das Dasein als Blume, die aus dem Nichts erblüht, zu sehen und für sie zu sorgen.

Gern gelesen
LG gummibaum 
Titel: Re: Wegblume Dasein
Beitrag von: wolfmozart am M?RZ 31, 2018, 12:57:53
Dein Kommentar freut mich gmmibaum.

Mit der Weiterfahrt ist der Tod gemeint; mögen wir wenn es soweit ist viele gepflegte Weg-Blumen zurücklassen.

LG wolfmozart
Titel: Re: Wegblume Dasein
Beitrag von: Agneta am April 09, 2018, 20:29:40
Lieber Wolfmozart,

ich lese dein berührendes Gedicht eher als Symbolgedicht. Die Wegblume als geliebten Menschen, vielleicht auch Ehefrau, von der man nun Abschied nehmen muss. Entweder weil sie oder er sterben muss. Dieses Thema, dass zwei Menschen Weg-Gefährten sind, die sich um einander sorgen, auch im Abschied noch, ist ein sehr schönes und in der heutigen oberflächlichen Welt sicherlich ein Gedicht wert.
Da es ein gewisses Pathos erfordert, hast du ein daktylisches Vermaß gewählt, das manchmal allerdings holpert.
Ich denke, das Gedicht ist es wert, dieses zu glätten.
Ich gehe von Vers 2 , z 2aus, in der du einen Anapäst genommen hast, der auch sehr gut passt.

-/--/--/

Gerne versuche ich, dir zu veranschaulichen, wie das dann durchgängig aussehen würde und klingen. Nimm dir, was du brauchen kannst und möchtest. dann bekommst du aiuch die Wegblume schnieke hin... ;)Ich mag das Gedicht. Also:

Ich habe in meinen Händen gehalten
die Wegbume doch nur für kürzere Zeit.
Nun wurd ich zur Weiterfahrt angehalten
Und jenes erfüllt mich mit Traurigkeit

Ich will ihr nur schnell nochmal Wasser besorgen.
Wie ungern laß ich sie im Trocknen zurück!
Wer weiß, vielleicht setzt schon am dämmernden Morgen
die Dürrezeit ein mit brutalem Geschick.

Drum habe ich rasch meinen Spaten genommen
das Erdreich zu lockern dem lieblichen Stamm.
Sie ist es gewöhnt, seit ich zu ihr gekommen
und  ihr jede Angst vor der Dunkelheit nahm.

Stamm und nahm ist zwar  nichr rein, kurz7lang-aber ich denke, der Stamm als schöne frauliche Figru war dir als Bild wichtig. ;)


Und all ihre Blätter, das sollte man wissen,
die wollen geschützt sein vor Wetter und Wind
Einst hat sie ein nachtböser Sturm umgerissen
Da hat sie geweint wie ein hilfloses Kind.

Und uch ihre Blüte, die sollte man pflegen
mit wortloser Demut und zartem Geschick.
Sie wird es euch danken mit ewigen Segen
wird scheken euch Tage mit blühendem Glück.

Ich habe in meinen Händen gehalten
die Wegblume zwar nur für kürzere Zeit
Man hat mich zur Weiterfahrt angehalten:
und endlich bin ich bereit!

LG von Agneta






Titel: Re: Wegblume Dasein
Beitrag von: wolfmozart am April 14, 2018, 13:09:03
Hallo Agneta,

Dank für deine ausführliche Kommentierung meines Gedichts.
Ja auch von geliebten Menschen muß man Abschied nehmen, wenn man das Dasein einmal verläßt.
Ich hab deine abgeänderte Version meines Gedichts für gut befunden und sie als Zweitvariante der Originalversion beigestellt.

Lieben Gruß wolfmozart