die Lyrik-Wiese
Wiesenrand => Neues vom Wind => Thema gestartet von: Erich Kykal am Oktober 27, 2018, 17:49:26
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So oft geschlagen von Geschickes Ruten,
doch immer auferstanden aus der Pein,
um dich in schönen Worten zu verbluten,
erschienst du mir in deinem stillen Sein.
Du machtest dich vor anderen nicht klein,
als wärmten dich geheimnisvolle Gluten,
und deine Verse waren groß und rein,
als glaubtest du, wo andere vermuten,
an eine Größe, die das Schöne adelt,
an eine Wahrheit, die sich nicht verspricht,
doch auch den ewig Strauchelnden nie tadelt.
Kein hehres Schicksal, das den Büßer nötigt,
kein göttliches, jedoch ein wahres Licht,
darin ein gutes Leben sich bestätigt.
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Wie?
Verstehe ich das richtig, lieber Erich?
Cyparis ist verstorben? ??? ???
Ich habe doch vor ein paar Tagen noch mit ihr geschrieben oO
vlg
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Sie hat ja bereits 2015 relativ transzendental anmutende Worte mir gesandt.
Das grauenhaft direkte "Lebewohl": das ist oder war vielleicht schockierend. Aber ich versuche mehr und mehr, meinem Herzen das Herrenmenschendasein auszutreiben.
Gestern habe ich einen Brief verschickt und formulierte zum Schluss: "like a queen to heaven".
Paralysierte Grüße
M.
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Sie war eine der Wenigen, die mich auf meinem Weg aktiv gesehen und gefördert haben.
Eine hochbegabte und hochsensible Frau ist von uns gegangen.
Es ist surreal, sind ihre PNs doch noch frisch gewesen...
Ich bin traurig 😞
Himmel, Götter, ihr, die waltet!
Keinem ist mein Schmerz so nah!
Nie ist mein Herz mehr erkaltet,
als mein Freund den Abschied sah!
Danke für Deine Hilfe cyparis!
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Ich bin ganz krank vor Schreck... Wann???
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Danke, liebe Cyp!!!!
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Der Preis fürs Glück
Das schönste Jahr, der schönste Tag, sind wie
in Geiselhaft in unserm Kopf gehalten,
im langen Nimmerloslassschmerz, im nie
mehr heil wie früher Sein, und wir verwalten
ein Wehtun, das in Gestrigkeiten ruht.
Erinnern heißt, man trägt sich langsam matt
an Überlebensschuld, am Weitergehen,
man rollt sein Selbst bergan, bergab und hat
sich längst am Weltgeplänkel sattgesehen.
Wie geht in eins: Verlust und Lebensmut?
Doch wer hier an sich hält und überleitet
die alte Wehnis in ein neues Jetzt,
wird zwar nicht frei vom Schmerz, jedoch begleitet
vom Miteinandersein. Wir sind verletzt,
doch stehn im Tag, bis uns die Zeit vertut.
Was schön ist, trägt das Sterbemal als Wunde
vom ungefragt Geborensein davon,
die Irdischkeit, die rasche Jagd, das schon
nicht mehr ganz Hiersein sind im Grunde
der Preis fürs Glück, das große Einmalgut.
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Ihr Lieben,
es ist leider wahr. Kann es noch gar nicht fassen.
Annes Schwester hat mir die Lyrik-Wiese vermacht. Lasst sie uns in Annes Sinn weiterführen.
Liebe Grüße
Jenny
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Hallo, Leute!
Meines Wissensstandes nach geschah es in den frühen Morgenstunden am 26. 10. Es soll Herzversagen gewesen sein - die dauerhaft eingenommenen schweren Schmerzmittel wegen ihrer Amputation, zusammen mit dem aufgezwungenen Bewegungsmangel, wenn man mich fragt, aber ich bin kein Arzt, nur jemand mit hoffentlich gesundem Menschenverstand.
Man fragt sich, ob es eine Alternative gegeben hätte. Soweit ich es mitbekommen habe, wurden ihre OPs mehrmals verkorkst, sie hat sich da leider in die falschen Hände begeben meiner Ansicht nach. Und danach kam sie von den schweren Schmerzmedikamenten nicht mehr runter.
Dass Jenny das Forum weiterführen will, freut mich sehr, und ich werde sie nach Kräften dabei unterstützen.
Suf, dein Gedicht hier ist wunderschön! Es hätte ihr besonders gefallen!
Sie hat meine Werke von meinen Anfängen in den Foren an begeistert angehimmelt, ja mich selbst zuweilen gar zu sehr vergöttert und auf ein Podest gestellt - das hat mein in diesen Dingen scheues Ego sehr angenehm bestätigt und mich stets zum Weitermachen ermutigt.
Viele ihrer Gedichte waren auf ihre Art wunderschön und von innerer Größe. Sie kam nicht mit jedem zurecht und konnte auch mal gut austeilen, wenn sie es nach ihren moralischen Maßgaben für gerechtfertigt hielt. Es gab Dunkelheiten auf ihrem Weg, aber sie ließ sich nie unterkriegen, und ich habe sie nie nach dem Gerede anderer beurteilt, sondern danach, wie ich sie kennen- und schätzen gelernt hatte. Und das beschreibt mein obiger lyrischer Nachruf.
Anne, wir gedenken Deiner! Du wirst fehlen - aber wir sind froh und dankbar, dass es Dich gab!
LG, eKy
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Schnitter
Für Cyparis
Liebes! Du bist nicht mehr hier.
Ach, ich kann es noch nicht fassen,
dass du plötzlich uns verlassen.
Bliebe nur ein Teil von dir.
Einsam ist’s im Wiesengrund
ohne deine lieben Worte.
Seh ich dich am andern Orte,
wenn mir einmal schlägt die Stund?
Hilflos ist der Mensch und klein,
ohn Erbarmen ist der Schnitter,
drischt er mit der Sense drein,
klirrend wie ein Eisgewitter.
Und so wird’s auf ewig sein,
ja, ich weiß, und doch ist's bitter.
***
Annes Schwester stellte fest, dass Anne am Schluss ihre blutverdünnenden Medikamente nicht mehr genommen hatte. Sie vermutet, dass eine Thrombose die Todesursache war. Ja, und natürlich auch der Bewegungsmangel. Die Aussicht, dass ihr auch das andere Bein abgenommen werden sollte, nahm ihr bestimmt auch den Lebenswillen. Ich denke auch, dass sie vielleicht besser in eine andere Klinik gegangen wäre, so wie Ilka es ihr geraten hatte. Aber das Nach-Tarocken bringt ja jetzt nichts mehr.
Trotz allem hat sie sich niemals hängen lassen.
Zugegeben, einige Dichter hatten es nicht leicht mit ihr. Ich gehörte nicht zu ihnen, denn mir hat sie von Anfang an beigestanden, als im gedichte.com noch ein rauher Wind wehte. Und da ich das Glück hatte, sie auch persönlich zu kennen, kann ich von ihr sagen, dass sie ein lieber, guter und kluger Mensch war. Und natürlich war sie auch eine gute Dichterin, der das Schöne und Reine der Sprache am Herzen lag. In diesem Sinne wollen wir ihr Forum weiterführen, das ihr so wichtig war, und ich bedanke mich für deine Unterstützung, lieber Erich.
Liebe Grüße
Jenny
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Sowie ein Stern vom Himmel fällt,
erlischt mit ihm ein Stückchen Welt.
Wenn wir in seinen Schatten blicken,
dann ist's, als würd die Seele zwicken.
Anne, du fehlst... Hab Dank für alles!
Ruhe in Frieden!
Deine Letreo
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Ins Dunkel gehst du, liebe Seele
und ruhst dich aus von dieser Welt.
Es heißt ja, dass dir dort nichts fehle,
kein banger Traum im Schlaf dich quäle,
dein Liebster nur im Arm dich hält.
Hab letzten Dank, dass du im Leben
nicht kleinlich warst in Wort und Tat.
Du hast so manchem Licht gegeben,
auch mir geholfen, fortzustreben.
Noch blüht und reift hier deine Saat…
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Liebe Cyparis,
Du hast mir einen so lieben Brief geschrieben.
Ich weine. Leider kann ich kein Gedicht schreiben.
Wo immer du auch bist. Danke dafür.
Du hast mir immer Mut gemacht.
Du warst besonders.
Liebe Grüße Syranie
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Wir setzen uns mit Tränen nieder
in all dem Grün und Sonnenlicht.
Ich geh spazieren, immer wieder,
weil unentwegt mein Herz zerbricht.
Ich schlürfe gern das Blut von Blinden
und manchmal hüte ich Vernunft.
Erkennst du weiter mein Empfinden?
Weht jemals eine Wiederkunft?
Das Schicksal spielt, das Schicksal schwebt.
Ich habe deinen Gruß empfangen:
mein Auge glänzt, mein Herz erbebt.
Das Liebchen wird nach dir verlangen.
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Das war deine Zeit auf Erden liebe Thing
„Es ist vollbracht.“ (Joh 19,30 EU) wie Heinz schreibt.
Dein Strohhalm hieß VIELLEICHT, hast du ihn ganz fest gehalten?
Leider haben wir es nicht geschafft zusammen zu kommen, die Nornen haben anders entschieden, doch werde ich dich nie vergessen.
Curd
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Hallo Ihr Lieben,
Eure Worte sind tröstlich, so schön und bewegend. Ich danke Euch dafür!
Ich bin Eva, die Zwillingsschwester von Cyparis Annlies. Ich bin immer noch starr vor Trauer, kann das Unmögliche, das doch nun Realität ist, noch nicht erfassen, nicht begreifen.
Über die genaue Todesursache gibt es keine Klarheit und warum jetzt auch, es würde nichts mehr an dem schmerzlichen Verlust ändern. Beisetzung der Urne ist auf Donnerstag, 8.11. festgesetzt.
Der für immer alleingelassene Zwilling Eva
Dunkler Falter
Wenn zwei Eheleute zum Sternenhimmel starrn,
oder ein Bruder hält seiner lieben Schwester das Garn,
oder ein Freund schenkt bedachtsam dem Freunde ein –
schwebt ein Dunkler Falter über den Zwein:
einer von uns muss hinter dem Sarge gehn,
dran im Straßenwinde die Schleifen wehn,
einer von uns muss streun mit kalter Hand
Erde hernieder vom bretternen Grabesrand,
einer von uns muss gehn nach Haus allein –
lieber Gott, lass mich der andere sein!
(Börries von Münchhausen)
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Liebe Eva,
auf die genaue Todesursache kommt es auch gar nicht an. Anne ist nicht mehr da.
Wir sind in Gedanken bei dir, armer Zwilling, und wünschen dir viel Kraft und Mut, um dich mit dem Unabänderlichen abzufinden und noch mal alle Anstrengung aufzubringen beim Regeln der letzten Dinge.
Es wäre schön, wenn du ab und zu mal auf Annes Wiese vorbeischauen würdest.
Und melde dich einfach, wenn dir danach zumute ist.
Zur Beisetzung am 8.11. kann ich leider nicht kommen, weil wir am 10.11. unsere Premiere haben. Aber Annes Grab werde ich bald mal besuchen.
Alles Liebe
Petra
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Liebe Eva,
mein herzliches Beileid!
Als Neuling hier habe ich Cyparis nur ganz kurz kennengelernt, aber ihre jugendliche Begeisterung für Lyrik hat mich tief beeindruckt!
Trotz ihres offenen Umgangs mit ihrer sehr angeschlagenen Gesundheit kam die Nachricht ihres Fortgangs für mich als Schock - noch möchte und kann ich hier nicht weiterdichten wie bisher; aber ich hoffe sehr, dass dieses Forum als ein lebendiges Angedenken an Cyparis weiterbesteht.
Alles Gute!
Sufnus
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Hallo, liebe Eva!
Es tut mir so leid! Wie unsäglich passend dein Zitat des Gedichtes von Börries von Münchhausen - ich musste eine Träne verdrücken!
Möge unsere Anteilnahme dir die Kraft geben, mit diesem Verlust gut umgehen zu lernen! Was soll man sonst ja auch sagen ...
Anne wird fehlen. Die Erinnerung tröstet.
LG, eKy
PS: Ich hoffe, mir wird vergeben, wenn ich an der Beisetzung nicht persönlich teilnehme. Es ist sehr weit, und ich reise nicht mehr - aber in Gedanken und Gefühlen werde ich dabei sein.
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Auf einmal bin ich hier in diesem Leben
und sehe alles, das erblüht und geht.
Die Tage sind von Sternen stets umgeben!
Ich fühle, wie das Lied im Winde steht.
Und nächtens glüht so mancher große Stein
vom Sonnenlicht am Berge angerührt,
um in dem Dunkel nicht allein zu sein.
Ich habe mich unendlich groß begriffen
in dieser Weite, die du uns aufspannst,
mit deinen Worten hast du uns geschliffen!
Du hast die Hoffnung tief in uns gepflanzt.
Nun ruhe zwischen Inseln oder Riffen,
in unsren Herzen wirst du ewig sein!
Damit Du nun in Frieden schlafen kannst.
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Geruhsam birst in mir der Jammer,
noch einmal glüht der ganze Hag.
Die Hexe brauchte keinen Hammer,
wenn ich an ihrem Busen lag.
Ich schlich mich wahrlich oft hinein,
sie schritt mit Leichtigkeit daher,
dann kratzte ich den Demantstein
und wurde von dem Zauber schwer.
Ich werfe Zähren in den Pott –
ich schaue jetzt auf Feld und Flur:
hier siehst du Stalin, Streit und Schrott,
dort dumpfes Taggeschehen nur.
Ich bleibe Kind, das einsam wandelt.
Sie hat die Kronen stets gepflückt,
Vollkommenheit noch gar verhandelt
und jeden Schlund mit Gold bestückt.
Ich kann nun nimmer Stolz beweisen:
auch hierbei hat sie nun gewonnen.
Wir sprachen gern von großen Reisen
und gern von nimmermüden Bronnen…
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nachdem ich Jennys Gedicht las, hat sich die Vermutung nun bestätigt. Ich bin traurig.
Und doch war sie ja, wie ich sie in Kommentaren und Werken kennenlernen durfte, eine starke und selbstbestimmte Persönlichkeit, wie man sie heutzutage selten findet. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nhemen bei denen, denen sie nicht zugetan war, voller Herzenswärme bei den anderen.
Es mag darum sein, dass sie diesen Weg selbst gewählt hat, denn ihr Leiden muss unbeschreiblich gewesen sein.
Nun hat sie Frieden, Ruhe. Darf endich ruhen.
Lasst es uns so sehen in aller Trauer mit dem Respekt, dem auch solch ein Entschluss gebühren würde.
Leb wohl, du Cyparis, die meine Werke voller Empathie las und mich stets bestätigte.
Es ist schön, liebe Jenny, dass du das Forum weiter führen möchtest und gerne will ich dazu beitragen, das das, was Cyparis so sehr m Herzen lag, weiter besteht und gedeiht.
"Niemals geht man so ganz,
irgendwas von dir bleibt hier,
es hat seinen Platz
immer bei mir..."
( Trude Herr)
LG und meine aufrichtige Anteilnahme von Agneta
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Ihr Lieben, in der Seele und in der Trauer so nah!
Nein, ich kann bis jetzt den tiefen, schmerzlichen Verlust noch nicht begreifen, nicht verwinden, es tut so weh!
Sie hat Großes geleistet, ihre Gedichte sind ihr Vermächtnis für Euch und für mich. Die Photografien mit ihr, Familie, mit mir erinnern mich täglich an unser Leben von der ersten Sekunde an. Es ist tief in mir, der Herzbändel wird nie entzwei gehen, sie ist in mir. Ich fühle mich so verlassen.
Wir werden uns wiedersehen in einer anderen Welt, in unserem Traumwald, den wir im irdischen Leben geträumt und doch nie in dieser Welt gefunden hatten. Unsere Seelenflügel umhüllen uns, wie schon so oft im Leben und werden uns bis in Ewigkeit verbinden und beschützen.
Liebe Petra, ich würde mich freuen, Dich hier bei mir zu sehen, um gemeinsam an Annlies' Grab trauern zu können.
Zugvogel Eva
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Lieber Zugvogel Eva,
auch mir fehlt Anne sehr, und ich denke oft an sie. Natürlich ist es für dich, ihren Zwilling, noch viel schlimmer. Hoffentlich verzweifelst du nicht über dem Verlust von Anne und deiner Mama. Ich wünsche dir viel Kraft, denn du bist eine starke Frau, die bisher alles gemeistert hat.
Ja, ihre Gedichte sind ihr Vermächtnis. Sie war eine wunderbare Dichterin!
Gern möchte ich mich mit dir an Annes Grab treffen, ihr ein paar Blümchen bringen und einen Schluck auf ihr Wohl trinken, wie es die Mexikaner tun.
Alles Liebe
Petra
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Ihr Lieben!
Leider war es mir aus persönlichen Gründen in den letzten Monaten nicht möglich, am Forenleben teilzunehmen - das eigene Leben hat zu viel an Kraft gefordert
Nun lese ich tief betroffen vom Ableben unserer cyparis!
Mir fehlen im Augenblick die Worte!
Deshalb greife ich auf Worte zurück, die mir früher schon einmal zugefallen sind:
Wir fallen
Wir fallen, fallen wie die Sterne
und tragen Licht aus der Unendlichkeit
zu andern hin, ein Leuchten aus der Ferne
in deren Nacht und deren Einsamkeit.
Wir fallen - fallen wie der Regen
vom Himmel, der mit Gleichmut uns verliert,
und finden doch auf vielen tausend Wegen
zurück zu dem, das uns ins Eine führt.
Wir fallen, so wie Laub fällt, von den Bäumen
wenn Herbstwind es verführt mit Ignoranz:
Und während wir noch Friedensträume träumen,
versammelt uns die Zeit zum Totentanz.
So fallen, fallen heimlich unsre Tränen
im Herzen nur, an ganz geheimem Ort:
Nimm Abschied, wenn es Zeit ist, ihn zu nehmen-
In meiner Seele lebst du immerfort.
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Schneeglöckchen
's war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute Nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen:
»Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh's noch jemand hat gedacht.« -
's war kein Singen, 's war ein Küssen,
Rührt' die stillen Glöcklein sacht,
Dass sie alle tönen müssen
Von der künft'gen bunten Pracht.
Ach, sie konnten's nicht erwarten,
Aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten,
Und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschet über ihrem Grab.
Joseph von Eichendorff
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Wunderschöne und so sehr in den trügerischen Vorfrühling passende Verse, liebe Zugvogel!
Dieses Forum wird dafür sorgen, dass Annelies nicht vergessen wird und es werden sich viele noch an ihren Versen erfreuen können und von ihnen lernen.
Liebe Grüße!
S.
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Schön, mal wieder einen Wink von dir gewahren zu dürfen!
Nur allzu oft machen mir die Melodien des fortgeflatterten und hehren Herzens den Schlaf sehr zäh....
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Schon so manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschet über ihrem Grab.
Vielen Propheten war das Miterleben der Erfüllung ihrer Vision nicht vergönnt, und wir alle sterben wohl mit unerfüllten Träumen.
Seien wir dankbar für jeden Frühling, auch wenn jene, die ihn vielleicht mit erweckten, ihren Kreis schon geschlossen haben.
Und seien wir dankbar für die Bilder, die sie uns hinterließen, Bilder der Schönheit und des reinen Glaubens an etwas Besseres.
LG, eKy
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Und Annlies liebte die Schneeglöckchen - die ersten Frühlingsboten - so sehr.
Ich werde morgen in unserem Garten ein kleines Sträußlein pflücken und aufs Grab stellen, stellvertretend für die, dich ich vergangenes Jahr für den Zwilling gepflückt hatte.
Halbes Herz Eva
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Trotzig scheint die Sonne heute,
doch das Blau des Himmels ist
eines großen Schmerzes Beute,
der an seiner Strahlkraft frisst.
Fahl geworden blickt er nieder:
Eine fehlt dort, und die war
trotz der Trauer immer wieder
sonnig bis vor einem Jahr…
zur Erinnerung an den 26.10.18
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Ein Verlust, der sich jährt,
Erinnerung nährt
und jedermann lehrt,
dass nichts ewig währt.
Stille Grüße, eKy
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Nichts ist für die Ewigkeit.
Werden und Vergehen.
Kann man es verstehen?
Jedes Ding hat seine Zeit.
Unerbittlich ist der Tod,
nimmt uns unser Liebstes.
Keine Hoffnung gibt es,
wenn er mit der Sense droht.
Doch so lange wir noch sind,
hören wir es scherzen
tief in unsren Herzen,
unser liebes Musenkind.
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Cyparis,
du hast mir manchen guten Rat gegeben,
und viele Verse wortgewandt geschrieben,
trotz vieler Rückschläge in ihrem Leben,
bist du der Lyrik dennoch treu geblieben.
Ich denke gerne an dich
Curd