die Lyrik-Wiese
Blumenwiesen => Wo Enzian und Freiheit ist => Thema gestartet von: Martin Römer am November 07, 2018, 10:04:16
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Venushymnen sind die Kost im Kerker –
die Verbindung plätschert wieder stärker,
zirkelt endlich Pracht gleich Pyramiden.
Lust und Lenz sind ewiglich geschieden.
Als ein Schemen stets der Seelenrosse
darf ich nehmen ihre Sprenggeschosse.
Als der König dieses Kontinents
harf ich neuen Sinnes zur Sequenz.
Lanzmann sprach von ungefüllten Särgen…
Sonnenschein liegt hinter Leichenbergen.
Wir verbrennen nicht, wir wollen heben
Wein und Werden und das Widerstreben.
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Augenblicklich sinkt der Aschenkrug.
Augenblicklich blinkt ein Adlerflug.
Wiegenlieder viel im Wind. Wohin
führt man eine Waldeskönigin?...
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gehört der Vers im Kommentar zum Gedicht, Martin? der ist nämlich als Abschluss gut.
Ansonsten fällt es mir schwer, außer der Stimmung im Werk etwas nachzuspüren. Als erstes fällt mir ein Gefängener ein im Knast, der sich nach einer Beziehung sehnt. Man besingt etwas, Venushymne, überhöht etwas, das man nicht hat und nicht bekommt.
Dies mag natürlich auch bildhaft jemand sein, der in sich selbst gefangen ist.
LG von Agneta
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Woanders gibt es eine wienerische Posse: die entschlafene Fürstin berichtet angeblich aus der Unterwelt. Der Einstieg soll bloß die Liebe degradieren – Gräberduft und Gauleiter im Gang durch alle Gassen, ist das noch normal? Gesteh mir also diese Größe zu! :-* Vielleicht darf ich auch ein paar Messerchen von Mami stibitzen? Und so weiter und so fort: Sterbestund hinein in die Schublade von Persönlichkeiten.
Der Ruf am Regentage der Beerdigung: ob als fünfte Zeile, als eigne Strophe oder oder oder: wir Musenfreunde habens nicht so mit Ordnung und strenger Vernunft. Was unsre ein wenig mysteriöse Beziehung anbelangt, habe ich zudem womöglich Stoff, bis ich selber scheide....
Granit unzerteilende Grüße
M.