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Themen - Erich Kykal

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1
Verbrannte Erde / Resignation
« am: M?RZ 22, 2024, 09:58:37 »
Verzweifelnde an dieser Welt! Wer kann schon sagen,
ob es ein Wirkendes in diesem Wahnwitz gibt?
Ob uns ein Sinn bewegt, ein Vater alle liebt?
Ob unsre Hoffnungen die Zeit ins Helle tragen?

Wir träumen Harmonie und schaffen doch nur Elend,
vergehen aneinander uns und an den Tieren.
Die hohen Träume werden giftig und verlieren
den letzten Sinn, sich eitlem Chaos anbefehlend.

Der gute Vorsatz führt uns stets nur in die Tiefe
des kalten Abgrunds, der uns bodenlos verschlingt,
und selbst wenn selten mal ein guter Zug gelingt -
es reicht am Ende nicht, dass etwas anders liefe.

So rennen wir ins Off und rufen uns ins Leere
Parolen zu, die in die falsche Richtung führen,
und jeder Beter weiß es, jeder kann es spüren:
Wir träumen Leichtigkeit und scheitern an der Schwere.

2
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Spiegelbild
« am: M?RZ 19, 2024, 22:40:45 »
Von Angesicht zu Angesicht
kennt mich der Spiegel gut.
Dahinter aber weiß er nicht
von meinem heißen Blut,
kennt nicht mein wundes Herzgedicht,
noch meine kalte Wut;
die Seele, die mir Krücken flicht
aus unverzehrter Glut,
bespiegelt er dem Auge nicht,
egal, wie weh sie tut.

Ich schaue tief in ihn hinein,
ergrabe meinen Blick,
befinde leer ihn, ohne Sein,
und schicke ihn zurück.
Dahinter gärt wie schlechter Wein
die Mär vom wahren Glück.
Sie bricht mir alle Träume klein
und sitzt mir im Genick,
ein unerlöstes Hinterdrein
nach einem Mitleidsf*ck.

Wann werde ich es lernen wohl,
dass mich kein Bild erlöst,
das mir der Spiegel kalt und hohl
in alte Wunden flößt?

3
One man went to mow / Wisdom
« am: M?RZ 14, 2024, 18:20:23 »
What's left with me
from years of glee,
of gift and plunder,
rape and bliss,
is hope to be
enough to see
a speck of wisdom
like a kiss.

What's left of my
primordial sigh
about a world
so hard and cold,
is some old lie
of how unshy
I never found
what I was told.

What's left of all
my standing tall
is knowing how
to duck away.
I heard the call.
I took the fall,
and never saved
a single day.

4
Sprüche, Gedanken, Gescheites / Denkanstoß
« am: M?RZ 14, 2024, 18:08:11 »
Ich denke, also spinn ich.

So hätten die ollen Griechen das 'Cogito, ergo sum' realitätsnaher formulieren können.  ;) >:D

Ach so menschliche Grüße,

eKy

5
Das Blöken der Lämmer / Neues vom Trumpeltier
« am: M?RZ 09, 2024, 21:48:46 »
Ei, da steht ein Trumpeltier
wieder einmal vor der Tür!

Lügt und leugnet wie vor Jahren,
schimpft und brüllt und denunziert,
und die noch nicht mundtot waren,
werden endlich doch geschmiert!

Ei, da steht ein Trumpeltier
wieder einmal vor der Tür!

Keift und meutert, intrigiert,
spielt das arme Unschuldslamm.
Wer zuletzt lügt, der amtiert.
Endlich bricht der letzte Damm!

Ei, da steht ein Trumpeltier
wieder einmal vor der Tür!

Welcher Damm ist da gebrochen?
Der von Bildung und Vernunft.
Was ist da nur hochgekrochen?
Aller Narren Niederkunft!

Ei, da steht ein Trumpeltier
geifernd wieder vor der Tür!

6
Ach Natur Vergissmeinnicht / Opfer des Klimawandels
« am: M?RZ 09, 2024, 21:33:33 »
Winter, warst ein siecher Alter
schon beinahe jedes Jahr.
Mal zu warm und mal kein kalter,
der meist nur verregnet war.

Was ist los mit deinen Frosten,
deinem Firn und Eisgebild?
Wolken ziehen gegen Osten,
doch für Schnee bleibt es zu mild.

Winter, wirst wohl friedlich sterben,
ungeboren nächstes Jahr.
Wer wird deine Stelle erben?
Das enthüllt sich noch nicht klar.

7
Eulenspiegeleien / Preisfrage
« am: Februar 28, 2024, 21:34:01 »
Kanzler Kickl kann keine Kartoffeln kochen.

Was ist falsch an diesem Satz?  >:D

8
Wir haben nicht gelernt, uns zu behüten,
vor Dummheit, Eigennutz und Prahlerei
der Mächtigen, die herrschen, einerlei,
was Mahner predigen vor ihrem Wüten.

Die Saat des Wahns treibt wundersame Blüten,
wir wässern sie und denken nichts dabei
als nur, was unsrer eigen Vorteil sei,
mit dem sie unser Schweigen frech vergüten.

Wer dennoch zweifelt, der wird eingeschüchtert,
und wenn's nicht reicht, stößt ihm ein Unglück zu.
Wir schweigen weiter, zwar durchaus ernüchtert,

doch viel zu machtlos, etwas zu bewirken.
Die Zeit der Wahlen ist vorbei – und du?
Gehst still spazieren unter kahlen Birken.


Jetzt sich zu wehren, kosten Blut und Leben,
wer herzkalt ist, gibt seine Macht nicht her,
egal, wer sterben muss dafür und wer
sich opfert für sein ungeschlachtes Streben.

Wer kann ihn seiner Position entheben,
wenn er den Dummen seinen Dreck wie Teer
ins Fühlen schmiert, entmenschlichend und leer -
wer kann uns Frieden und die Freiheit geben?

Als wir noch konnten, wollten wir nichts ändern,
als wir es wollten, konnten wir nicht mehr.
Die Welt der Alten kokelt an den Rändern,

und treibt dem Abgrund zu, den jene graben,
die alle Vielfalt hassen, und nur schwer
ist, was wir hatten, wiederum zu haben.

9
Verbrannte Erde / Wunsch nach Anerkennung
« am: Februar 13, 2024, 10:26:23 »
Vieler Wege sind geflogen
mein Verstand und mein Gefühl.
Vieles habe ich erlogen,
innerlich erregt wie kühl.

Vieles habe ich erfunden,
mir zum Troste und zum Schutz.
Wunde lernte zu verwunden,
Liebe lernte Eigennutz.

Was verbleibt nach langem Ringen
um Bemerken und Respekt?
Ein Verklingen in den Dingen:
Ferner Ruf, der keinen weckt.

Eine Einsicht, dass genügte,
was ich in mir selber war,
und, was ich zu Leben fügte,
Weh nur brachte und Gefahr.

Irgendwann verlor das Streben,
blinder Ehrgeiz jeden Wert.
Was ich bin: Ein Innenleben,
das allein die Schwelle quert,

so wie einst zur Welt geraten:
Ohne Wollen, ohne Ziel.
Greifet ohne Zorn zum Spaten,
denn von mir verbleibt nicht viel.

10
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Der Untergang des Westens
« am: Februar 13, 2024, 10:25:37 »
Wir sind so prächtig übernächtig,
vom Wind des Irrtums ausgebeint,
die Wampe voll, im Geiste schmächtig,
von keinem guten Gott beweint.

Die Kuh des Wohlstands dauerträchtig,
getrieben durch das Dorf der Dummen,
sind keiner Einsicht wir noch mächtig,
verleugnen Wahrheit und verstummen.

Wie wird man uns dereinst benennen,
und unsre Zeit, die uns betrog?
Das große Fressen? Das Verrennen?
Der Zweifel, dem der Sinn entflog?

Epoche unsrer größten Lüge,
ein Scheitern an der eignen Schwäche?
Behauptung, dass sich alles füge
trotz Rissen in der Oberfläche?

Die Zeit, in der wir alle wussten,
was kommen würde nach dem Fest,
und dennoch weitermachen mussten,
vertilgen noch den letzten Rest?

Wir sind so taub und blind geworden,
so satt und wehrlos mit den Jahren,
dass wir vor einem neuen Morden
bedenkenlos und hilflos waren.

Nun flattern wieder hehre Fahnen,
und jeder kämpft für sich allein -
zu spät ein allerletztes Mahnen!
So ist es wohl. So muss es sein.

11
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Subjektivität
« am: Februar 08, 2024, 18:16:30 »
Wie wirken wir, wenn wir ins Leben uns tragen,
auf andere, die wir beeindrucken wollen?
Wird, was wir so mutig an Vorstellung wagen,
von jenen betrachtet, so wie sie es sollen?

Sind lustig und forsch wir, Dynamik beweisend,
sieht mancher nur Ego und Hybris am Weben,
sind still wir, den anderen Achtung erweisend,
nennt man uns zu feige für richtiges Leben!

Egal, was du tust, du wirst jene dir finden,
die grob dich verdammen, wie sehr du auch flehst
um klare Gedanken, die Wahrheit zu gründen,
so wie du die Welt und dich selber verstehst.

Zu ferne ihr Glauben, zu seicht die Gedanken,
zu fest schon ihr Urteil, so leichthin gefällt.
Kein Gegenbeweis bringt ihr Wissen ins Wanken -
so sind sie, die Menschen, und so ist die Welt.

12
Eulenspiegeleien / Heil Trumpler!
« am: Januar 16, 2024, 17:32:18 »
Er ist ein Nazi, nicht mal ein verkappter,
und gegen alle seine Gegner schnappt er
mit eines Raubtiers blutig nackten Kiefern,
sie falscher Wahrheit Lüge auszuliefern.

Heil Trumpler!

Obwohl es mittlerweile alle wissen,
regt sich bei Dummen keinerlei Gewissen,
die gierig nach ihm rufen, dem Erlöser,
er sei ein Guter ja, und nie ein Böser!

Heil Trumpler!

Wie dumm kann sich ein stumpfes Volk gebärden,
zum Fackelträger für das Böse werden,
das sie mit dem Instinkt von Herdentieren
verschweigen, leugnen oder ignorieren?

Heil Trumpler!

Und hat er erst genug herumgetrumpelt,
der Welt sein Wirres weiter vorgehampelt,
wird das, was nach ihm kommt, bei weitem schlimmer!
Zu spät der Blöden Reue und Gewimmer!

Heil Trumpler!

13
Im Gras wispert Hoffnung / Kleine Gnaden
« am: Januar 15, 2024, 08:50:44 »
Selten sind die kleinen Gnaden
an den Säumen meiner Tage,
die mich immerzu beladen
mit der Suche nach der Frage,

deren Antwort mich ermächtigt,
Fuß zu fassen in den Jahren,
eine Wahrheit, die berechtigt,
was wir sind und was wir waren.

Kleine Gnaden wie das Ahnen,
dass wir gänzlich gottlos sind -
keine Finger, die uns mahnen,
und kein kalter Schicksalswind.

Losgelöst von allen Zweifeln
treibt mein Fürchten mir davon,
frei von Engeln oder Teufeln,
eines Schöpfers Schuldenfron.

Selten sind die kleinen Gnaden,
doch ich hege sie so gern,
mache Kurven aus Geraden
und halt mich von Kirchen fern.

14
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Bedürftigkeit
« am: Januar 15, 2024, 08:48:58 »
Dass wir alleine sind, dass keine Götter
das Universum formten, das uns schuf,
beleidigt uns, und es erschallt der Ruf
nach einem größern Plan als dem der Spötter.

Wenn alles heilig ist, gibt es kein Denken,
Bedürftigkeit allein, die sich erfüllt,
ein edler Schöpfer, der sich uns enthüllt
in Schriften Sterblicher, die uns beschenken.

Wie haben wir es weit gebracht im Streben
nach Fortschritt, doch noch immer beten wir,
um soviel dümmer als ein jedes Tier,
um einen tiefern Sinn in unsern Leben.

Ich wünsche mir, dass wir uns endlich erden,
kein zweifelhafter Vater, der uns lenkt!
Nur wenn der Mensch für sich alleine denkt,
kann lernen er und schließlich mündig werden.

15
Wo Enzian und Freiheit ist / In den Wind gereimt
« am: Januar 03, 2024, 12:49:35 »
Ungestümer Wolkenstürmer,
Wind, der in den Ästen weint,
lass, mit deinem Sang vereint,
mich dem Niedergeist der Würmer,
die sich winden, welk und klein,
endlich mit enthoben sein!

Nimm mich fort aus stumpfer Mitte
Wartender, die nicht mehr träumen,
nur noch in den Keller räumen,
was des Anstands Hut und Sitte
zu Verworfenem entheiligt,
träge, feig und unbeteiligt.

Trag mich in ein Abenteuer,
locke mich mit deinem Brausen,
dass mir all die alten Flausen
wieder kostbar sind, und neuer
Horizonte Wagemut
mich belebe, rein und gut!

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