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Themen - Erich Kykal

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Wiesengeflüster / Tu stupidus Austria
« am: Mai 10, 2024, 20:35:15 »
Ich verstehe es nicht: Wir geben ein Heidengeld aus, um Computersimulationen vom Originalorchester und dem Originalschauplatz der Erstaufführung von Beethoven's Neunter zu generieren, weil wir es so spannend finden, den damaligen Sound zu hören und mit dem heutigen zu vergleichen, und machen sogar noch eine TV-Doku daraus – aber für unterprivilegierte Kinder oder die Opfer von Missbrauch ist nie genug Geld vorhanden! Oder endlich mal wirksame Gesetze für jene, die dringend ein Spenderorgan brauchen?
Ich weiß, ich weiß – völlig unterschiedliche Lebensbereiche. Aber sollten sie das sein? Sollten wir nicht an die wirklich wichtigen Dinge denken, ehe wir uns in versponnenen Liebhabereien verlieren und persönliche Steckenpferde reiten, und zuerst diese in Ordnung bringen? Wäre das Geld dann nicht besser investiert?
Wie kann es angehen, dass Schwerstkranke jahrelang um Frühpensionierung betteln gehen müssen, ohne auch nur ernsthaft angehört zu werden, während andere das System frei flottierend missbrauchen können, sei als es Mietnomaden oder Sozialschmarotzer!? Haben wir wirklich nicht das Geld für ausreichendes Prüfungspersonal solcher Fälle – oder ist es den Entscheidern bloß egal, wie sehr sie dadurch die Demokratie beschädigen, die sie eigentlich stärken sollten?
Warum ist es immer noch möglich, im Internet Unschuldige durch Drohungen, Shitstorms und üble Nachrede in den Suizid zu treiben, ihren Ruf zu zerstören und ihre Existenzen zu vernichten, während die staatlichen Wächterorgane gegen einschlägige Seiten chronisch unterbesetzt und unterbezahlt bleiben und oft nur noch aus Idealismus gegen all den Hass, die Hetze und die gezielte Falschinformation anrennen, die Trolle und Fanatiker aller Arten dort ungestraft auswürgen dürfen?
Es brennt an allen Ecken und Enden, und dann wundern sich manche doch tatsächlich noch, warum immer mehr Menschen sich von der Demokratie abwenden, die ihre Bedürfnisse und Notwendigkeiten ignoriert, weil gefühlt jeder Politiker oder Wirtschaftsmächtige auf dem Rücken dieser Staatsform nur noch sein eigenes Süppchen kocht und sich einen Scheißdreck um die Gemeinschaft schert?
Wäre es anders, unser Land sähe längst anders aus, und die herzkalten rechtslastigen Krakeeler hätten keinerlei ernsthaften Zulauf zu verzeichnen!
Wir bekommen unzählige Dokus über die gute alte Zeit aufgedrückt, von die Habsburger hier bis Schönbrunn da, von den Wiener Palais bis zum Prater, Hochwasserleitung, die Mätressen des Kaisers, die Bahnlinien des Kaiserreichs, vom Semmering bis an die Adria, vom Hofkonditor bis zur Frauenmode des 19. Jahrhunderts – dafür scheint genug Geld vorhanden zu sein, egal, wie viele Österreicher das wirklich interessiert.
Anstatt die ernsten Probleme der Gegenwart in Angriff zu nehmen, schmurgeln wir medienseitig in der 'guten alten Zeit imperialer Größe', werden wir mit Historischem bombardiert, um ein letztes Quäntchen Wir-Gefühl aus dem von unfähigen Staatslenkern ausgelutschten Drops zu quetschen, ehe die Braunen ihn runterschlucken und uns ihre neue Härte diktieren – wieder!
Das Schiff hat Schlagseite, Matrosen, aber nicht der an Bord strömenden Geretteten oder der darbenden Passagiere der dritten Klasse oder der an den Heizkesseln schuftenden Besatzung wegen, sondern weil die wechselnden Kapitäne in ihrer Seitenblicke-Bussi-Bussi-Blase seit Jahrzehnten das Wesentliche aus den Augen verloren haben, oder weil die überbordende Behinderungsbürokratie und Freunderlwirtschaft in diesem Land echte Reformen ohne nackte Gewalt längst verunmöglicht hat – oder weil wir immer schon ein Volk von verkappten Nazis waren, die ihr Heil eher in Pogromen und Fremdenhass suchen als in Aufgeschlossenheit, Toleranz und Vernunft.
Und das Schlimmste: Alle sehen es und wissen, wo es endet, aber alle starren in die blendenden Scheinwerfer der Geschichte wie Rehe auf der Autobahn vor dem heranrasenden Laster mit dem Hakenkreuz auf der Kühlerhaube!
Na denn – ein Prosit auf den ollen Kaiser und auf Beethoven's Neunte!

2
Im Gras wispert Hoffnung / Geburtstag
« am: Mai 07, 2024, 23:40:25 »
Ich werde Sechzig, darf man's glauben?
So viele Jahre ohne Ziel!
Gelegenheit, sich zu berauben,
gab es genug, und oft zuviel.

Ich nahm, ich wurde ausgenommen,
ich gab, doch gab auch nichts zurück.
Ich redete. Ich schwieg beklommen.
Ich hatte Pech. Ich hatte Glück.

Was wird von meinen Jahren bleiben,
die ich mich haltlos umgetan?
Am Ende war es Zeitvertreiben
um eines eitlen Geistes Wahn,

der feige vor den Konsequenzen
kein Leben wagte, das belohnt.
Für die, die ihre Chancen schwänzen,
bleibt nur die Leere, die sie schont.

3
Wo Enzian und Freiheit ist / Maienlust
« am: Mai 07, 2024, 23:39:49 »
Wir springen jauchzend durch das Grün
und grinsen wie Gestörte,
erfreuen uns am Auferblühn
als just davon Betörte.

Hormone sind uns wieder feil
in diesem bunten Reigen,
sogar die Bäume werden geil,
wie ihre Blüten zeigen.

Wer fragt nach einem Sinn darin
nach noch so vielen Jahren?
Das Leben selbst ist der Gewinn,
eh wir zur Grube fahren.

4
Eulenspiegeleien / Amore (=Wollust) unter Palmen
« am: April 30, 2024, 18:33:13 »
Die alten Schachteln, adipös,
voll Falten und im Hirn porös,
von Optik reichlich degustiös
verfügen sich nach Afrika,
dieweil so nette Männer da,
die sie mit Handkuss und Trara
umwerben und von Liebe quaken,
im Trüben fischen ohne Haken.

Hier wird die Armut ausgebeutet!
Es winkt des Westens Bürgerstand,
zieht man so ein Relikt an Land,
bis eine Hochzeitsglocke läutet.
Drum werben sie um welke Leiber,
beschälen sie bis zum Verreiber
vor beutegeilen Fernsehlinsen -
so geht die Würde in die Binsen:

Die jener, die sich gern verhuren
an geriatrische Naturen,
wie jene derer, die das schauen -
in jedem Fall: Das nackte Grauen!
Der Sender, der das Elend zeigt,
hat jede Wertigkeit vergeigt,
wo widerliche Seelen wühlen
im letzten Dreck, den sie noch fühlen!

5
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Wir Deutsch-Nationalen 2024
« am: April 28, 2024, 16:18:57 »
Wir kippen nach rechts,
des wahren Geschlechts
der Arier würdige Erben.
Wir fallen ins Knie
und folgen wie Vieh
dem Ruf, für die Heimat zu sterben.

Wir folgen dem Rufer
ans lockende Ufer
der Angst in den Augen der andern.
Wir beten um Macht,
aus hilfloser Nacht
an die Spitze des Staates zu wandern.

Und müssen wir hassen,
um endlich die Massen
im Ruf nach dem Führer zu einen,
dann folgen wir gern
dem steigenden Stern,
und machen die Herzen zu Steinen.

Wer redet von Schuld?
Wir hatten Geduld
und harrten durch magere Zeiten
auf unsere Chance
nach einer Revanche,
für unsre Werte zu streiten.

Wir wählen dogmatisch
statt blass demokratisch,
verdammen behauptete Zügel
und glauben uns stark,
verachten den Quark,
der Denken erfordert statt Prügel.

So simpel die Welt,
vom Führer bestellt,
so selig die Zukunft vergoldet!
Wer wollte schon wissen,
wie hoch das Gewissen
Erinnerung später besoldet.




(Gilt natürlich genauso für österreichische Braune, die so gern 'deutscheln'!)

6
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Die Versuchung der Nacht
« am: April 25, 2024, 20:43:36 »
Im Dämmern bröckeln die Traversen
der Achsen jedes klaren Blicks,
und mit der Nacht auf ihren Fersen
erliegt die Planung des Geschicks

dem Sog der Nacht, dem Traum der Leiber,
der bitter nach Erlösung stöhnt,
der Süße der Geschichtenschreiber,
die sich nach echtem Leben sehnt.

Wir pokern mit um das Versprechen
von Hitze unter Aschengrau,
Bezahlung für enthemmte Zechen,
und Schulden, die uns ungenau

und vage vor der Linse machen,
die letztlich unsern Wert bemisst,
eh sie das Weinen wie das Lachen
im Angesicht des Tags vergisst.

7
Verbrannte Erde / Reisewege
« am: April 25, 2024, 20:19:47 »
Der Wege viele stehen offen,
brichst du zu deiner Reise auf.
Du folgst befreit der Bäche Lauf
und deinem unverstellten Hoffen

nach eines Stromes starker Breite,
der endlich dir die Richtung gibt,
in welcher, wer dich wahrhaft liebt,
den Rest des Weges dich begleite.

Noch während deine Wege schwinden,
der Strom des wahren Sinns versiegt,
erkennst du, was am Ende liegt:
Die Dunkelheit im Licht der Blinden.

8
M:

Ich kann es gänzlich nicht verhehlen, dass
mir Euer Anblick wenig will gefallen,
wie Ihr da, so erlöst und engelsblass
gar traulich tändelt mit den andern allen!

Von rechtens wart Ihr mein, mit Haut und Seele,
ein wahrer Narr, so wie die Menschen alle!
Doch kaum, dass Er dem Herrn sich anbefehle,
sei Er gerettet vor der eignen Falle,

in die Er sich durch Taten und Gedanken
beinah von ganz alleine hat gefahren!
Von jeher machte Euch der Zweifel schwanken,
und Eure Lust kaum reifer mit den Jahren!

F:

Ich hör dich wohl und will es nicht verhehlen:
Ich war ein Narr, wie alle Menschen bleiben.
Doch wer gehorcht, lernt niemals zu befehlen,
und wer nicht rudern mag, muss ewig treiben.

Ich wuchs - und irrte, wage ich zu sagen,
wohl mehr als mancher, der das Leben lernte,
wo nackter Ehrgeiz und Begehren tragen,
bis uns das Alter von der Gier entfernte.

Du bleibst ein Schelm, dich jagen keine Jahre,
ein Spötter, Possenreißer und Versucher.
So manchen klaubst du ab noch von der Bahre,
doch ich ging frei: Der ewigliche Sucher.

9
Verbrannte Erde / Resignation
« am: M?RZ 22, 2024, 09:58:37 »
Verzweifelnde an dieser Welt! Wer kann schon sagen,
ob es ein Wirkendes in diesem Wahnwitz gibt?
Ob uns ein Sinn bewegt, ein Vater alle liebt?
Ob unsre Hoffnungen die Zeit ins Helle tragen?

Wir träumen Harmonie und schaffen doch nur Elend,
vergehen aneinander uns und an den Tieren.
Die hohen Träume werden giftig und verlieren
den letzten Sinn, sich eitlem Chaos anbefehlend.

Der gute Vorsatz führt uns stets nur in die Tiefe
des kalten Abgrunds, der uns bodenlos verschlingt,
und selbst wenn selten mal ein guter Zug gelingt -
es reicht am Ende nicht, dass etwas anders liefe.

So rennen wir ins Off und rufen uns ins Leere
Parolen zu, die in die falsche Richtung führen,
und jeder Beter weiß es, jeder kann es spüren:
Wir träumen Leichtigkeit und scheitern an der Schwere.

10
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Spiegelbild
« am: M?RZ 19, 2024, 22:40:45 »
Von Angesicht zu Angesicht
kennt mich der Spiegel gut.
Dahinter aber weiß er nicht
von meinem heißen Blut,
kennt nicht mein wundes Herzgedicht,
noch meine kalte Wut;
die Seele, die mir Krücken flicht
aus unverzehrter Glut,
bespiegelt er dem Auge nicht,
egal, wie weh sie tut.

Ich schaue tief in ihn hinein,
ergrabe meinen Blick,
befinde leer ihn, ohne Sein,
und schicke ihn zurück.
Dahinter gärt wie schlechter Wein
die Mär vom wahren Glück.
Sie bricht mir alle Träume klein
und sitzt mir im Genick,
ein unerlöstes Hinterdrein
nach einem Mitleidsf*ck.

Wann werde ich es lernen wohl,
dass mich kein Bild erlöst,
das mir der Spiegel kalt und hohl
in alte Wunden flößt?

11
One man went to mow / Wisdom
« am: M?RZ 14, 2024, 18:20:23 »
What's left with me
from years of glee,
of gift and plunder,
rape and bliss,
is hope to be
enough to see
a speck of wisdom
like a kiss.

What's left of my
primordial sigh
about a world
so hard and cold,
is some old lie
of how unshy
I never found
what I was told.

What's left of all
my standing tall
is knowing how
to duck away.
I heard the call.
I took the fall,
and never saved
a single day.

12
Sprüche, Gedanken, Gescheites / Denkanstoß
« am: M?RZ 14, 2024, 18:08:11 »
Ich denke, also spinn ich.

So hätten die ollen Griechen das 'Cogito, ergo sum' realitätsnaher formulieren können.  ;) >:D

Ach so menschliche Grüße,

eKy

13
Das Blöken der Lämmer / Neues vom Trumpeltier
« am: M?RZ 09, 2024, 21:48:46 »
Ei, da steht ein Trumpeltier
wieder einmal vor der Tür!

Lügt und leugnet wie vor Jahren,
schimpft und brüllt und denunziert,
und die noch nicht mundtot waren,
werden endlich doch geschmiert!

Ei, da steht ein Trumpeltier
wieder einmal vor der Tür!

Keift und meutert, intrigiert,
spielt das arme Unschuldslamm.
Wer zuletzt lügt, der amtiert.
Endlich bricht der letzte Damm!

Ei, da steht ein Trumpeltier
wieder einmal vor der Tür!

Welcher Damm ist da gebrochen?
Der von Bildung und Vernunft.
Was ist da nur hochgekrochen?
Aller Narren Niederkunft!

Ei, da steht ein Trumpeltier
geifernd wieder vor der Tür!

14
Ach Natur Vergissmeinnicht / Opfer des Klimawandels
« am: M?RZ 09, 2024, 21:33:33 »
Winter, warst ein siecher Alter
schon beinahe jedes Jahr.
Mal zu warm und mal kein kalter,
der meist nur verregnet war.

Was ist los mit deinen Frosten,
deinem Firn und Eisgebild?
Wolken ziehen gegen Osten,
doch für Schnee bleibt es zu mild.

Winter, wirst wohl friedlich sterben,
ungeboren nächstes Jahr.
Wer wird deine Stelle erben?
Das enthüllt sich noch nicht klar.

15
Eulenspiegeleien / Preisfrage
« am: Februar 28, 2024, 21:34:01 »
Kanzler Kickl kann keine Kartoffeln kochen.

Was ist falsch an diesem Satz?  >:D

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