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Nachrichten - Emilie

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Im Gras wispert Hoffnung / Re: Wind
« am: Dezember 24, 2023, 00:41:29 »

PS: Sorry, wenn ich zu lästig mit Kritik bin - ich kann nicht anders als der Sprache selbst verpflichtet zu sein, der ich die bestmögliche Bühne bereiten will.

Lieber Erich,

bitte mache dir deswegen keine Sorgen. Ich weiß doch mittlerweile wie du bist!
Deine Kritik nehme ich sehr gern an und überdenke sie, weil ich weiß, dass sie Substanz hat. Bei anderen Usern, die "Kritik" "formulieren", bin ich schon sturer.

Die eigentliche Fassung des Kleinods ist komplett kleingeschrieben und völlig frei von Satzzeichen. Diese Version betrachtet die Zeichensetzung mehr als Zäsur bzw. als kleine Stopschilder, die für das Deklamieren relevant sind. Aber gerne nehme ich deine Korrektur entgegen! Die Wörter allerdings, so wie sie dastehen, mit den Vokalen... Bleiben so stehen, da es für mich Abstufungen sind. Aus "leise" wird "leiser" und "weiser". Das will die Verse etwas in die Stille drücken.

Mittlerweile vertrete ich die Einstellung, dass Lyrik keine Regeln der Prosa benötigt. Es gibt allerdings auch Werke, wo es mir sehr wichtig ist.
Aus dem Grund, vor allem wenn es für Dich ein Ansinnen ist, höre bitte nie damit auf! Denn dümmer werden kann ich davon nicht. Ich respektiere Deine Einwände.

Morgen poste ich ein "Möchtegern-Sonett", mal sehen was dabei herauskommt.

Ich weiß nicht, ob dir Weihnachten goutiert. Aber ich wünsche dir Besinnlichkeit und etwas Frieden.

Lg E!

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Im Gras wispert Hoffnung / Wind
« am: Dezember 23, 2023, 21:50:43 »
Es pocht dein Herz mir leise
und leiser zieht ein Wind
durch Gärten, die mir weiße
verblasste Blüten sind.

Aus Tiefen steigt ein Klang
empor zu einem Lauschen -
den Bäumen ist ganz bang,
als sie in ihm verrauschen.

Ich möcht aus Klagen steigen,
in Versen sie ausschweigen,
zu neuen Gärten tragen
und mich vor dem verneigen,
aus dem die Worte ragen,
die mir gegeben sind.

3
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Sic transit gloria mundi
« am: Dezember 23, 2023, 21:46:25 »
Lieber Erich,

das ist ein wunderschönes und tiefgründiges Gedicht. Es scheint, dass es die Vergänglichkeit und den Flüchtigkeit des Ruhms und der Erinnerung thematisiert, ganz im Einklang mit der Bedeutung von "Sic transit gloria mundi". Die Darstellung der vergessenen Büste in der Wüste scheint als kraftvolles Symbol für die Vergänglichkeit aller Dinge zu dienen, selbst derjenigen, die einst bedeutend waren. Es scheint außerdem eine Reflexion über die Natur des menschlichen Gedächtnisses zu sein, und wie schnell wir Dinge vergessen, die einst wichtig waren. Ein sehr berührendes Werk.

Magst du mir bei dem Metrum unter die Arme greifen, Erich?

Lg E.

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Traumwandeln
« am: Dezember 20, 2023, 08:52:19 »

Zudem versteige ich mich nicht in die Hybris, mein literarisches Schaffen wäre von irgendeiner Bedeutung für die Welt.

Das halte ich insofern für gesund, dass man nicht falschen Dingen anheimfällt. Andererseits muss man aufpassen, dass man nicht ins gegenteilige Extrem fällt.
Schau wie ich 2017 in die Lyrik stieg. Meine Produkte waren schrecklich und dir (und sufnus) und deinen Werken habe ich die Motivation und den Fortschritt zu verdanken.
Ohne deine namenlose Hure jemals gehört zu haben und ohne deine regelmäßigen Tipps und Einwände, würde ich vermutlich nicht mehr schreiben.
Wer bin ich schon, dass das eine Bedeutung haben könnte. Aber, immerhin, ich bin jemand, also nicht niemand. :P

Dir einen schönen Tag, Erich.

Lg E

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Traumwandeln
« am: Dezember 19, 2023, 22:01:59 »

Die Inhalte der Gedichte sind ähnlich, spielen aber in diesem Fall nicht auf dieselbe Begebenheit an. Mit meiner direkten, unverblümten und zuweilen sozial unbedachten, unsensiblen Art habe ich es mir im Laufe meines Lebens mit so manchen Mitmenschen verdorben

Erich, ich finde, du bist zu streng zu dir. Sicherlich mag dies eine Seite sein, Beziehungen zu betrachten, und das Gefühl der Schuld ist nicht selten wie eine rostige Kreissäge, die durch das Fleisch gehen will.
Was unsensibel wirken kann, kann dahinter wunderschön sein; was unbedacht sein kann, kann in Wirklichkeit sehr intelligent sein. Was unverblümt ist, lebt in der Regel in einem blumendurchwirkten Garten. Das aber zu erkennen, bedarf einer gewissen Sensibilität, Intelligenz und Reife, und die hat in unserer Welt nicht jeder. Wahre Hartnäckigkeit gibt es zunehmend weniger.
Vielleicht hast du als Folge der Kränkungen dich verschlossen, aber auch das ist, meiner Meinung nach, kein Thema der Schuld. Manchmal müssen Menschen gehen, damit wir beschützt werden, und du hast dein Bestes gegeben, um irgendwie zu funktionieren. Das macht jeder, auch Menschen, die als Konsequenz Abstand nehmen.

Sei froh, dass du kein People-Pleaser warst. Und lasse dich von dem Schein des Mainstreams nicht verwirren. Jeder hat Leichen im Keller. Jeder ist Täter und Opfer. Wenn deine Existenz dich durch diese Dinge geführt hat, dann nur aus einem Grund: Es hatte einen Sinn, den du erfüllen musstest. Sonst wäre es ja nicht so passiert.
Wie der Sinn aussehen mag... Weiß halt keiner. Ist es wichtig? Ich denke nicht...
Außerdem! Ich finde, dass die Gesellschaft sehr fragwürdig mit Opferrollen umgeht. Einerseits können solche Rollen durchaus einen narzisstischen Hintergrund erfüllen, andererseits ist es genauso narzisstisch einem Opfer mit Hohn zu begegneten und ausgesprochenes und offen kommuniziertes Leid in Abrede zu stellen, ganz nach dem Motto: "Hab dich nicht so, im Leben hilft dir niemand". Was wir aber durchfühlen und empfinden, wie Freude aber auch Schmerz, sind Dinge unserer Realität. Man darf und muss bluten, man darf Schmerz empfinden und man darf Jammern. Danach folgt die Heilung. Wer das verhöhnt ist dumm.

Was du in der Lyrik hast entstehen lassen, kann nicht jemand tun, der ein anderes Leben hatte. Denk mal drüber nach.

Hier mal noch ein Antwortgedicht:

Gefäß

Die Traurigkeit ist wie ein breiter Fluss,
der immerfort von irgendjemandem
im Zug der Zeit getragen werden muss.
Ich biete an, dir meine raue Hand
und reiche meinen leeren Körper dar,
ein Träger sein, bis an den schmalen Rand
der Welt. Will ich, wenn sich die Chancen böten,
dein tiefster Kummer sein, zu Lasten meiner!
Entkleide dich, sei frei von Schmerz und Nöten,
gib mir den letzten Kuss und fülle mich.

LG E

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Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Morgengrauen
« am: Dezember 19, 2023, 10:16:42 »
Hallo Copper,

ein sehr schönes Ständchen hast du geschrieben. Da gibt es nicht viel zu sagen. Sehr gut gemacht!


@Erich

Manchmal denke ich, dass ich der einzige Sprachlabersack bin, der den Genetiv im Deutschen nicht mag. Im Gegenteil, ich finde den Genetiv in der Lyrik schrecklich und furchtbar!
Als würden sich die aggressiven "s" Laute durch die Verse "schneiden". 

"Des Zimmers Wangen trügen die Traurigkeit in des Himmels Bangen."

Wuuuuu, da schüttelt es mich. Das klingt so unfreundlich.

In Fließtexten hingegen ist der Genetiv für mich noch okay. Wie hier:

"Die Grundlagen der Theorie des Sprachwandels, eines zentralen Aspekts der Forschung des Professors, dessen Werke in der Bibliothek der linguistischen Fakultät aufbewahrt werden, bilden das Fundament der Vorlesungsreihe des Seminars, dessen Inhalte auf den Entdeckungen der Pioniere der Sprachwissenschaft basieren."

Was mich aber immer packt: Warum ist ausgerechnet der Genetiv gehoben? Gibt es darüber Quellen? Das würde mich tatsächlich interessieren!

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Im Gras wispert Hoffnung / Re: Zärtliches Ahnen
« am: Dezember 19, 2023, 09:50:56 »
Hallo Erich,

Dein Sonett ist ein eindrucksvolles Beispiel für lyrische Dichtung, das sowohl durch seine kunstvolle Struktur als auch durch seine emotionale Tiefe und thematische Reichhaltigkeit besticht. Es regt zum Nachdenken an und lässt Raum für persönliche Interpretationen, was es zu einer schönen Literatur macht. Mir gefällt auch die thematische Vermischung. Zeit und Vergänlichkeit, Sehnsucht und Träume, Introspektion und Fragen der Wirklichkeit.

Die Erde dreht sich zwar nach unserem Ableben weiter, ich glaube aber daran, dass die Erde sich etwas anders weiterdreht.

E.!

8
One man went to mow / Re: Memories Cast in Evening's Shade
« am: Dezember 19, 2023, 09:35:37 »
Hallo Erich,

die Deutsche Übertragung dient nur als Orientierung. Der Fokus liegt hier tatsächlich auf die Fremdsprache.
Die Anpassung übernehme ich. Und danke für das schöne Lob!

E.

9
Zwischen Rosen und Romantik / Re: Führwahr
« am: Dezember 19, 2023, 09:32:47 »
Hallo Erich,

die Peanuts nehme ich vor. Über die Bilder muss ich nachdenken!
Ich schreibe selten einheitliche Kadenzschemata. Die einzige Ausnahme ist bei dem Sonett.
In der letzten Strophe erfolgt ja ein thematischer Bruch, der sich aus den Bildern hebt.

Hab großen Dank!

Lg E.

10
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Traumwandeln
« am: Dezember 19, 2023, 09:30:54 »
Hey Erich,

das Sonett kenne ich noch von damals:

Traumwandeln XI

Ein Freund, auf den ich meine Stärke baute,
da meiner Seele so vertraut verwandt
und mir seit Kindertagen wohlbekannt,
verriet mich, als ich mich ihm anvertraute.

Er lieferte mich aus mit einem Lachen,
das mir erklärte, was ich für ihn war.
Bis dahin war die Welt mir wunderbar,
doch konnte er sie mir zur Hölle machen.

Ich hasste glühend heiß, doch so vergeblich -
er lebte einfach weiter, ungehindert!
So sanft zu sein, ist unter Sanften löblich,

doch würgte mich die Wut in meinem Herzen,
und würde mich für alle Tage mindern,
die mir noch blieben unter Seelenschmerzen.

Ich glaube, es war das hier!

Vor vielen Jahren hatte mich ein Freund verworfen,
doch nun begab es sich, dass ich ihn wiedersah,
aus reinem Zufall, so erschien es mir, und ja -
die Wunden bluteten erneut an alten Schorfen!

Anstatt zu reden hatte er mich ausgeschlossen,
mich aufgegeben, abgelegt wie eine Hose,
die nicht mehr passt, weil sie zu eng sitzt oder lose -
was an mir störend war, es hatte ihn verdrossen.

Die Blicke ragten fremd an alledem vorüber,
und wir erwähnten weiter nichts mehr von Belang.
Es war das ewig Unerlöste, das uns zwang,
zu tun, als stünden wir ganz lange schon darüber.

Die Wege trennten sich, es blieb nichts mehr zu sagen,
was nicht zu seltsam und bemüht geklungen hätte.
Was hätte werden können, ist Ruinenstätte
und nicht mehr willens, das Lebendige zu tragen.

Traumwandeln I beginnt stark, vor allem "Ich zwickte mich und rief mir zu: Erwache!" setzt die Emotionen zu. Trotzdem findet das LyrIch Trost in der Erkenntnis, noch zu leben.
Die letzte Zeile, "erkenne ich der Bilder Trost und Segen", deutet darauf hin, dass das lyrische Ich trotz der beunruhigenden Natur des Traums einen gewissen Frieden oder eine wichtige Erkenntnis daraus gewinnt. Alle Sonette sind eine sehr atmosphärische Introspektion, die mit dem Zyklus des Lebens spielt, ständig grenzwertig wandelnd, arbeitet es mit der Wahrnehmung der Realität.

Erneut sehr gern gelesen!

Lg E.

11
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Traumwandeln
« am: Dezember 14, 2023, 11:49:52 »
Wenn es dir an Träumen nicht mangelt, dann lass es fließen, Erich.
Ich schreibe auch gern wieder etwas ausfühlichere Kommentare, ab morgen sollte mehr Zeit sein.

Lg E.!

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Zwischen Rosen und Romantik / Führwahr
« am: Dezember 14, 2023, 11:47:55 »
Als meine Blicke in die Himmel schwanden
und ich im Traume von der Liebe las,
stieg fast wie aufgebrochen aus den Landen,
der weiße Wald und die Natur aus Glas.

Und aus der Himmel ungezählten Tränen
fiel Licht durch dichte Wolken, sanft getragen,
und mündete auf Wipfeln und auf Kähnen,
versank und stieg in ihren tausend Sagen.

Unendlich war es, wie mir schien. Kaum ein
Moment verging und ich verschied im Bilde
der Einsamkeit, befreit in meinem Dasein,
und auch die Luft war scharf und wenig milde.

Dein Kuss war kühl, die Lippen aus Velours,
der Himmel nahm kein Ende und das Licht
versank im schnellen Wechsel der Natur.
Mein Blick blieb schwach und zart Dein Angesicht.

13
One man went to mow / Memories Cast in Evening's Shade
« am: Dezember 14, 2023, 11:46:31 »
--------- In Erinnerung an John Keats und Fanny Brawne

At evening's hush, when shadows grow and softly start to call,
the world seems shut and somber, a silent, mournful thrall.
Bare branches claw the leaden sky, their leaves long gone and shed,
of yesterdays they whisper tales, where memories once tread.

The river's flow is muted, its once bright gleam now gray,
reflecting back the sorrow, of another fleeting day.
A lone bird calls out wistfully, and seeking its lost mate,
its song a haunting elegy, to love turned desolate.

And every step on fallen leaves, it echoes in the mist,
reminders of the laughter, and lips that once were kissed.
In eve's demure and glowing grace, when stars their anthems spin,
for days once dear, my heart, my stead, to nightfall now give in.

Sinngemäße, freie Übertragung ins Deutsche:

Am Abend in der stillen Zeit, wenn Schatten fallen schwer,
die Welt scheint still und düster, in Schweigen sinkt sie mehr.
Die kahlen Äste ragen in das graue Firmament,
und flüstern von den Tagen, wo Glück und Leid man kennt.

Am Fluss, er fließt so leise, sein Funkeln schwindet sacht,
zeigt uns des Tages Trauer, der leise sagt Gut Nacht.
Ein Vogel singt so einsam, sucht was er einst gekannt,
sein Lied ist wie ein Weinen, für Glück, das er nicht fand.

Und jeder Schritt auf Laub das fällt, er hallt im Nebel nach,
denk an das Lachen einst so hell, den Kuss, dem man erlag.
Im Abendglanz, so still und zart, wenn Sterne Lieder weben,
das Dämmern nimmt des Tages Lied, mein Herz, und mir das Leben.
 

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Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Am Floßgraben
« am: Dezember 14, 2023, 11:46:01 »
Hallo Erich,

die Peanuts übernehme ich just!
Es ist nicht Dein Stil, I know!
Ich würde gerne noch etwas die Silbenlängen angleichen, aber so einfach ist das nicht wahrlich nicht.
Danke für Deinen Besuch!

Lg E.!

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Zwischen Rosen und Romantik / Re: Fixes Fischlein
« am: Dezember 14, 2023, 00:10:03 »
Hallo Seeräuber-Jenny,

Dein Gedicht ist zauberhaft und völlig unverbraucht.
Es sollte davon mehr geben, großes Kompliment!

Übrigens, ich schrieb Dir letztens zwei Emails für eine erneute Registration.
Mir kam aber zu Ohren, dass das ins Leere laufen könnte und es lief ins Leere. 
Deswegen hier, ob mangelnder Optionen: Ich bin's Eisenvorhang.

Ich hoffe, Dir geht es gut. 

Lg!

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