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Nachrichten - Erich Kykal

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10456
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re:Nebelgrau
« am: November 26, 2010, 10:52:16 »
Weder links noch rechts, liebe Cyparis! Check mal deine Fäden!

Außerdem bin ich kein "Großer", bestenfalls ein "Breiter"!! ;D

LG, eKy

10457
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re:Nebelgrau
« am: November 25, 2010, 08:47:07 »
Nebelgräulich, ganz abscheulich
ist so mancher Tag, und neulich
war's dabei besonders kläglich!
Doch dein Dichten konnte lichten
meinen Sinn, den reimerpichten!
Ach, du hebest ihn tagtäglich!

10458
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re:Am Bach
« am: November 22, 2010, 13:35:06 »
Murmelnd hast Du mich empfangen,
eilig war Dein klarer Lauf.
In mir fühlte ich Verlangen
nach dem Glitzern deiner Wangen,

quälend süß wie Zeitentrauf.
Ueber Hände rannst du kühl,
emsig quollst Du aus dem Moos,
lebensfroh und voll Gefühl
labte mich Dein weicher Schoß.

Drängend sah ich Dich und matt.
Ebenmaß war nicht Dein Zwang.
Ruhtest tage-, wochenlang.

Kamst dann wieder - regensatt,
ich kannte dich und war dir gut.
Nichts war mir näher als dein Blut,
du warst mir Frische, gabst mir Mut.
Eifrig selbst im dünnsten Rieseln
ruhtest nächtens Du in Kieseln,
traut wie altes Kinderlied.
Abends schliefst Du in den Schatten,
gabst den Ufern grüne Matten.
Ewigkeit, von der ich schied.


Hi, Anne!

"Mein Quell der Kindertage"

Ein wunderbares Stimmungsgedicht! Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht - ich hoffe, du verübelst es mir nicht - es metrisch geradezubiegen und Wortwiederholungen sowie Satzkonstrukte zu "bereinigen". Ich weiß, du bist sehr tolerant, was das angeht: Beileibe nicht jeder Dichter wäre mit so tiefgreifenden Änderungen einverstanden, geschweige denn zufrieden! Hab Dank für deine Geduld mit mir armen Klugscheißer, der nicht anders kann, wenn ihm etwas wirklich gefällt - dann möchte er es einfach "perfekt" machen und übersieht dabei leicht, dass nicht alle SEINE Sicht von Perfektion teilen!

Nimm also nur, was dir brauchbar erscheint!

Sehr gern gelesen und mitempfunden! (Ganz vorne in "Sedimente" ist ein uraltes "Bachgedicht" ähnlichen Inhalts von mir!)

LG, eky

10459
Ach Natur Vergissmeinnicht / Re:Novembertag
« am: November 22, 2010, 13:12:54 »
Hi, Ingo!

Vielen Dank für das Lob!

Eigentlich verdiene ich es nicht: Dieses Gedicht entstand ad hoc innerhalb von Minuten in einem anderen Faden als leicht ironisch gemeintes Antwortgedicht auf ein anderes Herbstgedicht (von larin). Allerdings stellte ich hinterher fest, dass es zu gut gelungen war, um es in einem fremden Faden zu belassen. Manchmal hat man wohl auch ein wenig Glück!

LG, eKy

10460
Ach Natur Vergissmeinnicht / Novembertag
« am: November 22, 2010, 10:28:40 »
Kalter Wind auf kahlen Wegen
schneidet in die Seelen ein.
Von den dunkelfeuchten Stegen
fährt er in den See hinein.

Eisenhimmel, grau, zerfleddert,
deckt den Tag. Im klammen Gras
liegt, wie rettungslos verheddert,
späte Blüte, kalt wie Glas.

Alle Pfade gehn ins Leere,
wenn der Nebel düsternd steigt.
Stünd ich draussen, ach, ich wäre
Teil von allem, was dort schweigt.

10461
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Hinweg
« am: November 19, 2010, 13:24:20 »
Hi, Alive!

Schönes Gedicht - auch, wenn ich es nicht unter "Romantik" eingestellt hätte, sondern eher im philosophischen Bereich.
Besonders die 2. Str. und da die Conclusio haben mich beeindruckt: Schnörkellos, kurz, aber wesentlich, prägnant und tiefsinnig.
Schön das!

LG, eKy

10462
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re:Die alte Weide.
« am: November 17, 2010, 16:03:02 »
Hi, Günther!

Ich erlaube mir mal, meine Tipps und Ideen gleich ins Zitat einzufügen. Das spart Zeit und Mühen.

DIE ALTE WEIDE

Novemberwind durchzaust die Weide
und kostet sie das letzte Blatt,
das aus dem zarten Goldgeschmeide
zuletzt sein Grün verloren hat.     Hier waren mir zuviele "das" am Zeilenanfang. So liest es sich runder und ist ein einziger, wohlgestaffelter Satz!

Da steht sie nun, halb Stamm, halb Strauch,
und winkt mit kahlen Ästen.
Voll Runzeln ist der Rindenbauch,
gefüllt mit tausend Gästen!   So liest es sich flüssiger, die beiden letzten Zeilen harmonieren besser.

Der Blitz, der Regen und der Sturm,
die haben sie geschunden.
Auch Käfer, Maus und Regenwurm,
hat sich hier eingefunden.

Sehr oft geh ich zu ihr hinaus.
Wir tauschen keine Worte.
Sie kommt mit jedermann gut
aus,
so auch mit meiner Sorte.  Besseres Deutsch, bessere Wortmelodie.

Wir spinnen Garn und streiten kaum,
stehn vorgebeugt im Wind.  Überflüssiger Apostroph!
Wir mögen uns, ich und der Baum,
weil wir uns ähnlich sind.
[/quote]

Insgesamt sehr gern gelesen und beklugscheißert. Das feine Gleichgewicht zwischen wortgeschliffenem, getragenem Naturgedicht und schmunzelnder, augenzwinkernder Selbstironie wird hier sehr angenehm gehalten. So ein Spagat ist alles andere als einfach!

LG, eKy

10463
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re:Utopia humanis
« am: November 17, 2010, 15:43:14 »
Hi, Jünni!

Danke für den Hinweis auf meinen "Verstoplerer"! :D
Danke auch für deinen freundlichen Zuspruch!

LG, eKy

10464
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Utopia humanis
« am: November 17, 2010, 10:38:18 »
Ob heiter froh, ob lamentierend,
es sucht ein jeder sich hienieden,
ob voller Zorn, ob resignierend,
zuletzt das Los, das ihm beschieden!

Er kann nicht anders, als sein Wesen
ihm unentrinnbar vordiktiert!
Stets hat er mit dem eignen Besen
die Schrift im Sande sich verschmiert!

So stolpern wir durch Raum und Zeiten
als Söldner unserer Utopien,
und jeder Tag wird im Durchschreiten
zur Brücke, über die wir fliehen!

10465
Wiesenspiele / Re:Reimefechten!
« am: Juli 09, 2010, 08:49:19 »
Liebe, Sex, das ist für Männer
meist dasselbe. Als ein Kenner
der Materie muss ich sagen:
Sich darüber zu beklagen

nützt nicht viel! Wir Hodenträger
sehen uns als wilde Jäger!
Erst im Alter, wenn es zwickt,
wird geschmust statt rumge#####!

Was, das klingt dir zu brutal?
Ach, so sind wir nun einmal!
Wo die Frauen Liebe schenken,
will sich Mann nur "selbst versenken"!

Opfer sind wir unsrer Triebe,
wissen kaum etwas von "Liebe",
tun nur so, als fühlten wir
dabei mehr als sonst ein Tier,

nur damit die Frauen meinen,
dass sie endlich ihren "Einen"
aus der Masse der Bescherer
ausgesucht zum Kindsernährer,

weil er "anders" sei als alle,
die nur auf "das Eine" harren.
Ach, ihr irrt in jedem Falle:
Männer sind und bleiben Narren!!!

10466
Wiesenspiele / Re:Reimefechten!
« am: Juli 07, 2010, 09:34:36 »
Du ahnst nicht, ach, du gute Seele,
wie ich mich mit "Beziehung" quäle!
Ich hielt wohl Umschau manche Jahre,
doch fand ich dabei nie die Wahre,
doch sah ich oftmals andre Paare -
da sträubten sich mir alle Haare
bei all der Missgunst, bösen Zeiten -
ich war erschreckt von soviel Streiten!
Ich lernte, dass ich wohl allein
nur froh und unbeschwert kann sein.
Heut stillt Gewohnheit, was an Trieb
nach langen Jahren übrigblieb.
So ist das mit dem mönchisch Leben:
Es gilt den Geist und nicht das Glied zu heben... ;D

10467
Wiesenspiele / Re:Reimefechten!
« am: Juli 07, 2010, 08:06:04 »
Weil du den Punkt hier angesprochen:
Mit "Liebe" hab ich lang gebrochen!
Und weil ich nicht mehr daran glaube,
wär jeder Tag "unter der Haube"

mir eine Last! Das viele Reden,
die Streiterein, die dummen Fehden:
Das bißchen Sex ist das nicht wert -
da bin ich lieber "unbegehrt"!

10468
Wiesenspiele / Re:Reimefechten!
« am: Juli 05, 2010, 09:56:54 »
So wollt ihr, holde Reimesmaiden,
den ersten Stich partout vermeiden?
Nun denn, ich Heros scheue nicht
des Mannes erste Heldenpflicht:

Dass er dem Weibervolk gebiete!
ER zahlt das Essen und die Miete,
die Wohnung für die Polsterkatze
und ihre sündige Matratze,

er zahlt sogar die Weiberkleider,
ob vom Discounter oder Schneider.
Er zahlt der Kinder Studium -
Ach, dieses Leben bringt ihn um!


10469
Verbrannte Erde / Re:Lamento
« am: Juni 09, 2010, 11:27:01 »
Nun - GENAU DAS steht ja auch in meinem Gedicht - oder schreibe ich so verquer? :D

LG, eKy

10470
Zwischen Rosen und Romantik / Re:Verpfändet
« am: Juni 09, 2010, 11:21:10 »


.


In diese atemreiche Lebensfülle, Sonst Zeile zu kurz, auch andere W. möglich: über-, wunder-, usw....
in die mich rätselhaftes Los getrieben,
dringt eine ahnungsschwangre Stille,
ein kühler, starker, unnahbarer Wille Metrum.
wie ein Gebot, daß ich nun meine Hülle
abzustreifen habe, nicht mehr lieben  Streiche "sie" - ist überflüssig.
darf, da dieser Tage Zeit nun endet.  Metrum.

Der fremde Wille schickt ein Drängen Lyrisch schöner.
auf neue, unbekannte Dornenpfade,
zu andrem Büßen, einer andern Gnade, Wegen Wortwiederholung. Bezügl. Metrum bin ich unsicher.
zu tiefern, wildern Orgelklängen,
zu demutsvollen Weihgesängen,
zu einem dunklen Nachtgestade
hinaus, von dem der Tag sich wendet. Lesbarer.

Als Trost wird mir Dein Blick nur bleiben
aus hehren Augen, tief und klar, Zuviele "und"s.
jedweden Spottes, jeden Tadels bar, Wegen Wortwiederholung, vielleicht Metrum.
allzeit bereit, Dämonen zu vertreiben, Sonst Z. zu kurz.
ein hohes Wort auf Pergament zu schreiben,
das einstmals meine blasse Seele war, Runderes Deutsch, klarere Aussage, beide Zeilen metrisch runder..
entrissen mir, getreten und geschändet.

Nun hab ich alles: Leben, Herz und Hülle,
Pulsschlag und Geist, geliebte Stille  Sonst Z. zu kurz.
für Deinen Kuß auf meine Stirn verpfändet!


Hi, Cyparis!

Wie immer ein Muster an sprachlicher Gediegenheit. Manchmal will mir scheinen, du musst aufpassen, nicht an manchen Stellen allzu "gestelzt" rüberzukommen - das wirkt erzwungen, wie eine sprachliche Pose. Schon klar, damit hast du nichts im Sinn, ich rede ja nur über (subjektive) Eindrücke.

Insgesamt ein überaus eloquentes Gesamtkunstwerk. Selten habe ich eine "Beziehungskiste", wie manche es prosaisch betiteln, so sprachlich pittoresk und tiefschürfend beschrieben gefunden!
Wunderbar auch deine Conclusio! Große Lyrik!

Wie meist habe ich mir erlaubt, dein Zitat zu bearbeiten, um versch. Vorschläge bezüglich Sprache oder Zeilenlänge anschaulich zu machen. Nimm wie immer, was dir brauchbar erscheint.

Sehr gern gelesen! Schade, dass sich engstirnige Forenheilige so voreilig um das Vergnügen gebracht haben, dies auf ihren Seiten lesen zu können!

LG, eKy

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