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Themen - hans beislschmidt

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Erzählungen von Tausend und einem Halm / Kurzprosa Beislschmidt
« am: August 18, 2022, 11:32:01 »
Der Legionär

Langsam setzte sich Jean Claude auf das Bett. Vor ihm stand sein abgewetzter Koffer und eine alte Tasche. Er bückte sich und ächzte ein wenig, als er die Tasche öffnete und ein paar Erinnerungsstücke neben sich auf das Bett legte. Das kleine Bild mit dem alten Foto stellte er neben sich auf das Nachtkästchen. Das Tablett mit dem Frühstück war abgedeckt.

"Ich dachte, ich lass es noch stehen", sagte die Schwester, die in der Tür stand.
"Um 12 Uhr gibt's Essen unten im Speisesaal", dann schloss sie die Tür.

Jean Claude schaute aus dem Fenster und betrachtete die Dächer der Blumenstraße. Nach vielen Jahren war er wieder in seine alte Heimat zurückgekehrt. Das Nachbarbett war nicht belegt aber er sollte bald einen Zimmergenossen bekommen, wie die Pflegedienstleitung ihm mitgeteilt hatte.
Sein Blick streifte das alte Foto seiner Kameraden, die etwas steif aufgereiht standen, alle mit der rechten Hand auf der Brust. Sein Vorgänger hatte Gott sei Dank einen Nagel in der Wand gelassen und Jean Claude hängte bedächtig sein anderes Heiligtum an den Nagel. Mit dem goldenen Rahmen sah es unpassend aus in dem kargen Raum. Immerhin konnte man die Farben und das Abzeichen noch gut erkennen. Langsam öffnete er die Lippen und sagte leise "legio patria nostra".

Ein paar Tage waren so vergangen, Jean Claude hatte seinen Rhythmus an das Heim angepasst. Essen, schlafen und ein bißchen spazieren gehen. Mit der Reinigungsfrau aus dem benachbarten Lothringen sprach er manchmal auf französisch übers Wetter und ihre Enkel. Er lächelte, wenn sie ihn mit "a vos ordres, mon capitaine" ansprach. Dazwischen saß er auf seinem Rollator neben dem Hauptportal und rauchte. Manchmal nickten ihm die Leute zu, die dort an der Bushaltestelle warteten.

"So, Herr Schneider, ich möchte ihnen ihren neuen Mitbewohnner vorstellen, Herr Ngyuen" sagte die Schwester und winkte ein kleines Männchen herein.

Nachdem die Schwester gegangen war, sagte das Männchen "guten Tag, ich bin Thran Hung".

" Xin chào" sagte Jean Claude und versuchte freundlich zu lächeln.

"Xin chào, bạn có nói được tiếng Việt không?" fragte das Männchen.

"Một chút nhưng chúng tôi chắc chắn nói tiếng Đức tốt hơn" antwortete Jean Claude etwas unbeholfen.

"Ja, sprechen wir besser deutsch, aber wo haben sie vietnamesisch gelernt?" fragte das Männchen erstaunt.

"Im Krieg" sagte Jean Claude "nach der Schlacht um Điện Biên Phủ war ich zwei Jahre in Gefangenschaft".

Das Männchen streckte ihm die Hand entgegen und sagte "sagen sie bitte Hung zu mir, ich habe auch in Điện Biên Phủ gekämpft, viele Tote".

Jean Claude schüttelt seine Hand und sagte "Ich bin Jean Claude".


"Aber du bist doch deutsch, wieso Krieg gegen die Viet Minh?" fragte Hung.

"Ja, über 3000 Kameraden und der Rest kam ins Lager, das war die Hölle". Jean Claude schaute in Hungs Augen, als erwartete er eine Reaktion.

"Ich war auch in dem Lager" sagte Hung und schaute zu Boden. "Ich musste dort Klavier spielen, das hat mir das Leben gerettet".

"Du warst das? Wir haben uns oft an dem Bambusgitter gedrängt, um dir zuzuhören. Du hast immer die Elise gespielt".

"Ja, die Elise", sagte Hung und lächelte" unten im Speisesaal steht ein Klavier. Morgen spiel ich es, wenn du willst".

"Ja, das wäre schön. Jetzt sind wir alt, keine Kanonen mehr".

Nach zwei Jahren, in denen sich Jean Claude um Hung gekümmert hatte, weil er nach dem Schlaganfall nicht mehr laufen könnte, besorgte er seine Medikamente und manchmal schob er Hung mit dem Rollstuhl durch das Nauwieser Viertel. Als Jean Claude seinem Freund die Augen schloss, flüsterte er leise "legio patria nostra".
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Ich wollte die Geschichte schon immer mal aufschreiben, weil sie nämlich tatsächlich so passiert ist. Die Namen hab ich natürlich geändert aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein deutscher Fremdenlegionär und ein Vietnamese, die sich 1954 als Gegner in dieser berühmten Schlacht gegenüberstanden, sich ausgerechnet in Saarbrücken in einem Altenheim treffen? Gleich Null, sollte man meinen aber doch ist sie genau so passiert.



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Sprüche von drinnen und draußen / Buchneuerscheinung
« am: M?RZ 26, 2022, 16:06:34 »
Ich warte noch auf Altersmilde
Gedichte von 2011 bis 2021
Hans Beislschmidt
Engelsdorfer Verlag - Leipzig
ISBN 978-3-96940-299-3
180 Seiten
Grafik und Illustration Pola Polanski
Soft Cover - 12,90 €

Irgendwer hat mal geschrieben, "Ich war schon immer die Kuh, die quer stand im Stall" und dieser Satz hat mich mein Leben lang begleitet.
Wer heute Gedichte schreibt, erntet meist ungläubiges, bis mitleidiges Staunen und wird öfters gebeten die nächste Büttenrede zu schreiben (was ich auch tatsächlich schon in einem Seniorenheim gemacht habe).
In meinem aktuellen Lyrikband findet man knapp 200 Werke auf 180 Seiten.
Meine Gedichte entstehen meist auf der Schiene "Wahrnehmung/ Empfindung/ Manifestation" - das heißt, dass jeder von uns schon den Eindruck hatte, dass nicht alles, was uns in buntem Geschenkpapier offeriert wird auch hält, was es verspricht. Deshalb wird man bei mir sogenannte Gänseblümchenlyrik vergeblich suchen aber reichlich Steine des Anstoßes.
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Cover
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https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8ebO6_QUBMSTRdFN0nWyjzr9bU31c5pzpsaEGC5lyRufJzWXWyI_6j-GfZeOvhrfsGOwvSeLnaWxoomS37iI1Re_ENmZhyK8uwJf6p9ILjE05xz_FudhHUsTV2hznajBzsVt2OrCrkF3aeK4uPmcNTZ-prNdJ-8U8R4vL-4kbWU96YCyeQjoEWZVOyA/s1440/ich%20warte%20mit%20Text%202%20.jpg

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Im hohen Gras verweilen / Gedichte Archiv Beisl 22
« am: M?RZ 22, 2022, 21:25:20 »
Nein, meine Zähne putz ich nicht

K.L. das Panikmännchen ist Minister,
nennt sich Doktor, doch vergisst er,
dass er jahrelang nur Quatsch erzählt
und die gestand'ne Ärzteschaft gequält.

Von den Viren, die durchs Abflussrohr
höher schweben bis zum Bad empor,
wo sie Ahnungslose infizieren
und Millionen Menschen dezimieren.

Ach, was hat der nur für Zeuch verzappt,
in jeden Fernseh Fettnapf reingetappt.
Staubsaugerbeutel auf der Nase tragen,
oder nicht mehr aus dem Haus sich wagen.

Sein Leben wird verfilmt nach Steven King,
und dank der Pharma Lobby kriegt er's hin.
Nur Verbote, Horror,  Boosterpflicht
aber nein, seine Zähne putzt er nicht.



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Zu große Auswahl

Wenn alles dich im Zweifel.ließe, was
gäb' es dann noch, um dich zu erfreuen?
Willst du leben wie der Philosoph im Faß?
Das könntest du am Ende sehr bereuen.

Man kann am reichen Tisch zugrunde gehen
und voll gefressen Hungers sterben -
dem Guten nah und in die Ferne sehen,
auch kleines Glück bringt oft Verderben.

Was auf dem Teller soll man ganz verschlingen,
zu große Auswahl ist zumeist suspekt -
die Kanibalenflucht wird nur gelingen,
wenn ausgekotzt, was nicht mehr schmeckt.

Man muss vom Ekel auch probieren, wenn man dem reinen Wort misstraut.
Vor dem Gewölle sich zu zieren, heißt doch
wer nur geschluckt, hat nicht verdaut.
.
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Pfarrerskinder

Von Nietzsche bis Merkel -
war Tischgebet tägliche Folter,
von Lessing bis Ensslin
Besteckgeklapper nur Fressgepolter.

Von Lessing bis Hesse -
die betenden Christen als brave Faschisten,
von Wieland bis Schlegel
sind Mahnmal für Gott und Atheisten

Von Doehring bis Gauck -
die deutsche Seele im Pfarrhaus der Pflichten,
von Leibnitz bis Schlauch,
egal was passiert - der Glaube wird's richten.

Nie wurde die Güte unbarmherziger gelebt
und nie hat Grauen das Korsett ernsthaft erbebt.
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Nichts geschnallt

Wie fremdgesteuert Anamnese
Ist, wenn sie nur Wort und Schrift entfernt,
zeigt analog Gedankenkäse -
und in zwanzig Jahren nichts erlernt.

Der Tanz in schwerer Abendschwüle,
wo ihr Proporz die Geister prellt,
ist warten auf die Morgenkühle,
wenn Tüll und Plüsch zu Boden fällt.

Wie dumm und blöde ihr auch seid -
reicht's doch für Philologengeifer
und aufgepumpter Popanz schreit
vor lauter Mandalageeifer.

Wärt ihr doch wechselwarm geblieben
und diesem Urschlamm nie entkrochen,
vom Elefant nicht sehr verschieden,
habt ihr nur Porzellan zerbrochen.
.
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Arschkriecher

Wenn sie an ihren Trögen schwitzen
und Fürze aus den Hirnen weichen,
dann weißt du - anstatt Geistesblitzen,
sie olfaktorisch uns erreichen.

Sie schelten sich als unsre Brüder,
so läuft das Spiel auf allen Erden.
Sing nicht die abgefuckten Lieder
vom Fressen und gefressen werden.

Nimm reichlich von dem Gleitgelee
und öffne demutsvoll die Pforten.
Selbst wenn's nicht schmeckt wie Rumparfait,
es lässt sich vom Geruch her orten.

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Pflichtpose

Du lächelst süffisant und du zeigst der Welt
ein oberfächlich grinsendes Gesicht,
das mit erhobnem Zeigefinger spricht
und nach uns verlangt - wie's dir gefällt.

Wie ist mir dieses Gutmenschsein vergällt.
Die Pose wird als Frühstücksei zur Pflicht.
Sie stülpt seziert sich aus und rührt mich nicht,
weil sie so ärmlich fratzengleich entstellt.

Vor Tagen dacht ich noch, es tät’ mir leid,
weil man als Denunziant doch nichts riskiert
und mehr durch Zufall irgendwann krepiert,
doch deine Krankheit ist mir lang wie breit.


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Niemandsknecht

Die Welt ist schlecht - bist du noch echt?
Du brichst die Wahrheit übers Knie,
drum geh voran du Niemandsknecht,
als Gernegroß und Blendgenie.

Wer so sein Schicksal selbst gewählt
und sich freiwillig eingereiht -
der war mit Freude nie vermählt,
hat sich vom Leben selbst entzweit.

Wie jede Fremdherrschaft beweist,
ist dir doch jedes Mittel recht.
Geschissen auf den freien Geist,
ist nur dein Stinkefinger echt.
.
■■■■
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Kalinka

Noch sitzt die Uno nett beim Bankett,
doch teilt nicht zu früh das Fell des Bären.
Ein Schuss fehlt noch im russisch' Roulett,
wenn da "Schuld und Sühne" nicht wären.

Bei Gelagen mit russischen Eiern
könnte Rebroff Kalinka noch singen,
die Donkosaken mit Wodka feiern,
da darf keine Wladiorgel erklingen.

Bald stirbt ganz langsam der Kasatschok,-
die Nebretko schweigt nur am Wolgastrand,
wenn autokratische Rache ad hoc
die russische Seele als Ganzes verbannt.

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Preisrichtergespräch

Was wollen nur die Spasmus-Dichter
mit ihrem Wortgehacke sagen?
Schicken ihren Murks dem Preisgeldrichter
und nicken brav bei Jury-Fragen.

Die Avantgarde, die laut gepriesen,
ist nur beim Abschlag grinsefroh
und hat nach Jahren stets bewiesen,
sie war doch der berühmte Griff ins Klo.

In diesen wird sehr oft gegriffen,
das führt zum lyrischen Abort.
Nun tritt beiseite, ich muss schiffen
und nachher spül ich alles fort.

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Die Unerträglichkeit des Seins

Wenn er durch dunkle Nächte geistert,
fühlt er ein Mindersein, das ständig glüht,
doch niemals brennt - nur Tage meistert.

Wie ein Monolith, der übersäuert,
sich selbst ins Formalin hinunterzieht
und Taten hundertfach beteuert.

Wenn ein Besserwisser ständig frisst -
das Los von zügellosem Raffen -
er seinen Makel allzu gern vergisst.

Deshalb er niemals Sättigung erfährt
in seiner Kammer voller Waffen,
die alle das Papier nicht wert.
.
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Unterzahl 

Naiv sind sogenannte Träume -
von Lieblingsmenschen vorgeträumt,
als gäbs da draußen keine Zäune,
und die Gefahren lange ausgeräumt.

Selbst wenn wir stark und guten Mutes
und darauf achten, was wir einst erlernt,
ihr Grinsen heißt für uns nichts Gutes,
sie sind Jahrhunderte von uns entfernt.

Wir achten besser auf ihr falsches Spiel,
vertrauen nicht der spröden Waffenruh,
in Unterzahl verspricht man leicht zu viel,
vielleicht schnappt morgen schon die Falle zu.

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Die falschen Lehrer

Am schlimmsten sind die falschen Lehrer -
von den Jungen sträflich oft verkannt,
Geschwätzig Pack und Wortumkehrer,
die fahrn uns sehend an die Wand.

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Was ist schon Geschichte

Auf Tafeln steht es noch geschrieben,
sag, du habest uns hier liegen gesehn.
Dort, wo die Tapfersten dereinst zerrieben,
das wollen Schüler heute nicht verstehn.

Am Kahlenberg auf nackter Klippe,
bei Tours, am roten Strand der Vienne,
Im Feld der Amsel nah der Sippe
spürt mancher noch den Hauch von Benn.

Wer schon Kalkutta nicht gekannt
und Scholl Latour vom Hörensagen -
die Eulenworte scheinen heut vakant,
man braucht sie nicht nach Attika zu tragen.

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Exekution

Weil er sich ziert und nicht distanziert,
den Balkon nicht blau gelb dekoriert,
wird er von Dortmunds Fußball aussortiert
und von Altgenossen suspendiert.

Pension gestrichen - abserviert,
Hannover gibt sich echauffiert,
wer nicht parriert, wird disqualifiziert!
Hereinspaziert - Hereinspaziert -
der alte Gerd wird liquidiert.

■■■■■



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Wiesengeflüster / Böse Kommentare
« am: M?RZ 19, 2022, 17:13:26 »
tänzerisch und leibesfüllig im engen Trikot bewegt, immer unter leichter Atemnot, den Takt zu Klängen aus dem Off zu halten. Dabei bemüht er Hochton wie Hochsprache, hehe.... während das Publikum im Rund mit Augenverdrehen mimischen Suizid begeht. Da seine Deklamationen klingen als wären sie aus Hölderlins Turm oder einer Matratzengruft entsprungen, steht irgend jemand auf sagt... "Mensch Junge, wir sind im 21. Jahrhundert.... schon gemerkt?"

Ich möchte damit sagen, dass, falls es jemand braucht sich in der Opitzschen Metrik alternierend zu wälzen, dann ist es sein Ding und in der Schule sollte man mal davon gehört haben aber in einem Lyrikforum 2021 halte ich das für reine Wichtigtuerei. Mehr noch, denn es zeigt wie wenig sich Sprache und auch Lyrik in diesem Fluidum entwickelt haben. In der Musik gibt es auch solche Ewiggestrige, die mit ihren Originalinstrumenten zu Händelfestivals fahren und Barockmusik zupfen. Jedem seinen Spleen aber wenn solches zum Selbstwertgefühl gehört und sich anschickt belehrend zu dozieren oder abzuqualifizieren, weil er einen Set von Grandmasterflash nur mit Pein in den Ohren als Folter erträgt, hat das soziopathische Züge.
Und genauso verhält es sich mit Sprache und Lyrik, denn es ist Ermessenssache wie Sprache als Interaktion funktioniert.
Das heißt, dass ich mich für so einen Quatsch nicht rehabilitieren muss oder keine katalektischen Beweise erbringen muss, denn der BeislHans hat genug Reallife und wird nicht für jeden Hanswurst über depperte Stöckchen springen.

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ich muss dir leider sagen, dass du dich in den Jahren keinen Deut weiter entwickelt hast, mein Lieber.

Nach wie vor bedienst du deinen zähen Einheitsbrei, den du mit nichtssagenden Singsang und Füllsel .. ach und oh ... jeh nun ... über die Leser kippst. Es klingt immer noch wie frisch aus Hölderlins Turm und wenn du mal ausnahmsweise eine gute Basis hast, mit einem diskussionswürdigen Ansatz, bringst du es jedesmal fertig alles mit deinem Kadenzendiktat zuzukleistern. Aus dem Grund lesen sich deine Gedichte alle gleich und man ermüdet spätestens beim fünften Werk. Ich frage mich jedes mal, warum du das nicht merkst oder schwant dir die Langweiler-Medaille vor?

Mal ehrlich, für wen schreibst du diesen Schwachsinn? Man kann doch nicht ständig die Fahne der altvatteren Sonettenheinis vor sich hertragen. Du könntest eigentlich deine Stricklieselkyrik in die Tonne treten.
Bei all dem zähen Brei gelingen dir zwischendurch auch immer mal wieder passable Gedichte, das wundert mich stets aufs Neue.

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Die Fitz hat Mut

es liegt zum großen Teil an unserem System und der Art wie Kunst als etwas von-oben-herab delegiert wird. Man nennt das "administrativ" und diese mir unverständliche Arroganz hat sich seit 1812 vom ersten Kulturminister Karl vom Stein über Bernhard Rust 1933 bis zu Egon Reinert 1956 erhalten, wobei diese Zeitspanne sehr grob gespannt ist. Allen gemeinsam ist der allumfassende Zuständigkeitsbereich einer omnipräsenten Politik von Kaiser-Gottesgnaden und seinem Minister bis zum heutigen Tage. Kultur wird einfach durchregiert und die Künstler gehorchen, denn ansonsten fallen sie in Ungnade. Auch die entsprechende Repressalien gehören dazu und verhinderten unliebsamen Künstlern damals den Zugang zur königlichen Akademie, 1933 wurden Bücher und Bilder verbrannt und auch die BRD hat mittlerweile mit Cancel Culture die Mittel Künstler komplett auszugrenzen. Das hat sich bei uns allen in den Köpfen festgesetzt, als gäbe es die Kunstfreiheit im Grundgesetz Art. 5 als Grundrecht gar nicht. Ich will damit sagen, dass das sinnstiftende Element Kunst in der Gesellschaft davor steht aufgelöst zu werden, wenn die Kulturpolitik der Pflege des Kulturellen nicht mehr nachkommen will. Ich möchte keine Wendehälse und Schöntuer, keine Rühmänner, Riefenstahls, die nach der Pandemie wieder devot beim Kulturamt rumlungern, um Gigs abzuchecken. Ich möchte selbstbewusste Künstler, die Ross und Reiter nennen, die sagen ... "hey, IHR habt das vergeigt. Steckt euch eure Verfallskunst sonst wo hin".
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Ich habe unterschiedliche Überlegungen angestellt, die gesellschaftspolitische Diversität und die Auswirkung von Machtzuwachs innerhalb von Minoritäten behandeln. Das Zustandekommen solcher Entwicklungen braucht ein breites Feld der mentalen Sorglosigkeit einerseits, sowie einer fatalistischen Obrigkeitsergebenheit andererseits. Besagte Minoritäten mit ausgeprägtem Herrschaftsanspruch operieren von einer verdeckten Basis der Verschleierung und Beschwichtigung. Damit diese Taktik langfristig zum Erfolg führt, müssen die gesellschaftlichen Multiplikatoren (Lehrer, Staatsangestellte, Politiker) in Sicherheit gewogen werden, bis hin zum Postulat einer Unbedenklichkeit. Ist dieses Schritt vollzogen, beginnt die Infiltration der gesetzlichen Umsetzung über Mehrheitsbeschaffung.

Nun könnte man sich fragen: - wer sind diese Minoritäten? Hier lassen verschiedene Fronten erkennen. Es sind dies "der politische Islam, der Paradigmenwechsel des Great Reset,  das totalitäre Aufkommen von Autokratien" wie man es augenblicklich in Europa beobachten kann. Ich erinnere an die vielbeachtete Rede von # Papst Benedikt in Regensburg oder an Klaus Schwabs Bestseller  "The Great Reset", in dem die Rockefellers und der chinesische Staatskapitalismus eine neue Weltordnung propagieren, in dem der einzelne Bürger und Mensch nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.
.
Deshalb mahnt das Gedicht zur Vorsicht und Wachsamkeit, dass die Grundpfeiler der Aufklärung und der französischen Revolution "Gleichheit Freiheit Brüderlichkeit", von der wir heute noch profitieren und als Selbstverständlichkeit erachten, nicht durch Dummheit und Gleichgültigkeit verloren gehen.

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5
Wiesengeflüster / Sarkastische Kommentare
« am: M?RZ 19, 2022, 16:35:00 »
herz ​
schmerz ​
qwertz

Zitat
Konzentrat eines Konzentrats;
Verdichtung eines Trikolons auf drei einzelne Wörter, die jeweils einen ganzen Vers füllen,
Antiklimax (Steigerung abwärts, hinab ins Absurde)plakativ-banal gereimt, mit Nutzung des verpönten Herz-Schmerz-Reims, dessen Banalität ins Absurde der blanken Tastatur hin auf-gehoben wird. Im dreifachen Hegelschen Sinn des "aufhebens", ohne zu viel Aufhebens drum machen zu wollen.


Danke.....
Im Hegelschen Sinne könnte man aber sagen: - das Konzentrat eines Konzentrats eines Konzentrats usw ist letztlich = NICHTS.
Oder wer könnte es einer solchen Lesart verübeln, dass in der Abwesenheit der Versausformulierung der vermeintliche Trugschluss einer regressiven Entgrenzung vorliegt?

Ähnlich wie das Grimassenschneiden hinter dem Rücken der Besonnenen, welches die berechtigte Vermutung nährt, das es sich um die verbreitete Skoliose handelt, welche ein anders geartetes, vom Können beseeltes TUN, nicht zulässt oder zulassen will.

Die Reduktion von Kunst mag darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei solch reduktiven Vorgängen - bis hin zu celebralen Piktogrammen, um eine Mischung von Hyperchondrie und Borderline handeln könnte, was jetzt absichtlich weit gesteckt ist.
Diese Lesart wiederum schwankt stets zwischen der Annahme man befände sich im Bällemeer einer Krabbelgrppe oder in einem somnambulen Status eines Sprach-Infantilismus'.

Das Wissen um das eigentliche Können bleibt der Autor leider schuldig, weil er eine vermeintlich höher strukturierte Kognition aufgibt zugunsten der Eigenverliebtheit einer "c'est moi même" Einstellung.
Das kann man zwar tun, muss aber konstatieren, dass andere diese mentale Sklerose als das erkennen, was sie ist oder wie Hegel es ausdrücken würde - ein NICHTS.
Beislgrüße
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das war
jenseits von freaky
und den niagara falls
nur diese schnöden 80er
mit Madonna, Prince
und
Wozu sind Kriege da

Lieber ......,
die Wucht eines 20 jährigen .... - Daseins steht im Aufgebot einer einzigen Wagschale und sie ist das Licht, welches diese Poesie erhellt und neben einer sophoklessischen Fraktur korrespondiert. Als Bukowski weiland den Strahl der Niagara Fälle verließ, um sein schütteres Haupt zu trocknen, mag ihm wohl ähnlicher Tremens widerfahren sein, vor allem als er "Shakespeare" auf eine laterale Kortexschädigung hinweisen wollte, so als wäre sie ein latentes Spinocerebellum. Wieder hast du der Welt und uns ein künstlerisches Derivat geschenkt, welches wie ein fettreicher Guss aus Myelin die simple Wortgestalt umschließt und uns trotzdem so viele apallische Rätsel aufgibt. Beeindruckend.
Beislgrüße

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Wieder hast du so ein Schwergewicht ausgebrütet, welches dir zur Ehre gereicht, mein lieber......
Die Kunst und der Krieg haben eine lange Geschichte.
Von ....Heraklit (der Krieg ist der Vater aller Dinge)
Platon (wenn du Frieden willst, rüste zum Krieg)
bis zu Ernst Jünger (Nicht wofür wir kämpfen, ist das Wesentliche, sondern wie wir kämpfen)
haben viele Künstler das Phänomen Krieg beschrieben aber im Verhältnis recht wenige über den Zustand "danach"...

Die aktuelle Stunde lässt uns sprachlos und mit Entsetzen zurück, weil uns unsere Hilflosigkeit bewusst ist. Doch es geht um viel mehr in deinem Text, nämlich um die Reflexion der Mächtigen und auch um die der Kunst. Wie Trittbrettfahrer die "Gunst der Stunde" benutzen, um bei dem, was zu sagen ist nicht hinterher zu hinken, drängeln sie sich eilfertig mit dem Gedicht vor jede sich bietende Kamera, um ihren Teil der Betroffenheit anzumahnen. Deshalb ist das letzte Terzett für mich das wichtigste, weil die Stellungnahme einer Zäsur gleicht, die zurückliegende Schmach und Fehlverhalten in einer Weise egalisiert und vermeintliche Absolution erteilt. Ein Augenblick also, der von Schwatzhaftigkeit missbraucht würde, anstelle die Augen zu senken und zu schweigen oder wörtlich "den Rand zu halten".

Gruß vom Beislhans

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mich auch verwundert.
Als Ergänzung wäre noch zu sagen, dass ich in 12 Zeilen versucht habe die Eckdaten von Europa mit König Leonidas, Karl Martell, Fürst Lazar, König Sobieski darzustellen.

Der Sinn von ...
Zitat
"Es ging und geht auf allen Erden
ums Fressen und gefressen werden".
behandelt eine vermeintlich schwächere Seite, die sich der stärkeren entgegenstellt.
Die Erkenntnis, dass dieser Widerstand drei Jahrhunderte dauern kann, haben die Griechen im Osmanischen Reich durchlebt und ist im kollektiven Gedächtnis abgespeichert. Deshalb braucht man das Kalkutta-Zitat von Peter Scholl Latour nicht nach Athen zu tragen.

Bleibt noch der Störenfried Gottfried Benn und seine Kraftlyrik,  den ich schätze, der aber hier nur dem Flüsschen Vienne geschuldet ist.
Das Schlachtfeld dort habe ich 2018 mit der alten BMW besucht aber ich habe, außer ein paar lieblos hingeknallten Gedenktafeln, kein Fluidum an diese Rettungstat erfassen können. Interssant auch,  dass die Sachsen schon bei Karl Martell und Jahrhunderte später auch bei Sobieski gekämpft haben.

Wer braucht also noch Geschichte in Zeiten von Hedgefonds und Bitcoin? Eben.
Danke für deinen treffenden Kommentar.
Grüße vom Beislhans

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Moin .....,
im Text wird doch klar, um welche Art von Gutmenschen es sich handelt. Die Reichen, die ihr soziales Engagement benützen, um Anerkennung einzufahren.

Die andere Seite - die mit kleinen Spenden einer großen Sache dienen, sind nicht gemeint, obwohl wir, wenn wir alles auf den Prüfstand stellen, auch alle in dieser Doppelbödigkeit involviert sind.

Den meisten Menschen ist das nicht klar und sie wähnen sich in der sogenannten Unbeflecktheit. Das ist Mumpitz, denn alles basiert auf der Begrenztheit der Güter. Diese alte volkswirtschaftliche Binsenweisheit bestimmt unsere Kultur, unser Handeln, unser Leben und setzt voraus "sie" im Verhältnis zum Umfang der Bedürfnisse zu gering ist.

Das heißt im Umkehrschluss, dass - damit es uns gut geht, es anderen schlecht gehen muss und genau das ist die alte Ursächlichkeit, des Kolonialismus und Raubtierkapitalismus'. Wir haben und tun es immer noch Kontinente und ganze Ethnien ausgebeutet, zu Gunsten von unserem zivilisatorischem Wohlstand. Dieses Verbrechen greift nun sogar an die vermeintlich ewig freien Güter wie Luft und Wasser (Nestle).

Die metaphysische Ebene des Gutmenschentums ist ebenso evident, wie man am Beispiel von Sartre und dem Existenzialismus erkennen kann. Wenn der Mensch sich über alle gesellschaftlichen Zwänge hinwegsetzt, bedeutet das nur, dass er andere in ihrer Freiheit beschneidet zum eigenen Vorteil. Diese Beispiele könnte man beliebig fortsetzen, angefangen von der Blasphemie, Bigotterie, bis hin zu jeglicher Art von Pseudo-Altruismus.

Alles weitere wäre zu umfangreich, weil das Thema endlos ist. Der heutige flapsige Umgangsgebrauch des Gutmenschentums, was ja eine zielgerichtete Verunglimpfung darstellen soll, betrifft im Kern uns alle.
Danke für deine guten Einschutzungen.
Gruß vom Beislhans






6
Wiesengeflüster / Frieden ist möglich
« am: M?RZ 16, 2022, 14:00:18 »

Ausgehend von den Kräfteverhältnissen zwischen U und R, muss man klar erkennen, dass der Krieg von der Ukraine nicht gewonnen werden kann. Nun liegt ein Verhandlungsangebot von Russland vor, welches im Kern vorsieht,  dass die Ukraine einen neutralen Status bekommt, auf eine Natomitgliedschaft verzichtet und die beiden autonomen Ostgebiete an Russland abgibt. Ich frage mich jetzt, auch angesichts der vielem Opfer: - was ist so schlimm daran? Anstatt den Krieg als Partisanenkrieg Monate hinauszuzögern und Tausende von Menschen als Geiseln zu missbrauchen? Die Schweiz und Österreich können das doch auch, verdammt noch mal.
Nachtrag...
Wie ich heute im SR gehört habe,  denkt Seblensky über das Angebot der Neutralität nach und lotet mit seinen Unterhändlern die Optionen aus.
Keine Frage, dass der Überfall ein Verstoß gegen das Völkerrecht ist aber allein den Verhandlungsspielraum abzustecken, sehe ich als einen ersten Schritt weiteres Blutvergießen zu verhindern. Aber es wird dauern ... wenn es denn überhaupt gelingen soll.
.
Ein sehr ungutes Gefühl habe ich bei der Beobachtung, dass die us-affinen Politiker derzeit einen von Pathos getrieben Ruf nach Aufrüstung betreiben, wir darüber belogen werden, dass Putin für die Preise an der Tankstelle verantwortlich ist und ... dass bei alldem die Amerikaner sich zurücklehnen und die Hände reiben.




7
Auf nach Limerick / Klapphorn Zähne 4
« am: M?RZ 13, 2022, 08:32:47 »
Zwei Zähne wollten mal verreisen
ins Kukident Hotel in Meißen
es verging jedoch der Spaß
dicht an dicht im Wasserglas

Zwei Zähne fühlten sich so dreckig
Nikotin und Kaffee machen fleckig
sandgestrahlt mit Sagrotan
wurden sie zum Strahlemann


Zwei Zähne waren auf nem Seminar
das irgendwo bei Frankfurt war
einer war ganz angetan
nannte sich auch Weisheitszahn

Zwei Zähne saßen mal im Restaurant
und lieferten beim Kellner den Affront
"an diesem Kotelette ist nix dran
ist doch nur fürn hohlen Zahn!"

8
Auf nach Limerick / Klapphorn Zähne 3
« am: M?RZ 11, 2022, 17:21:47 »
Zwei Zähne konnten nicht allein
im lahmen Pfeiforchester sein
Pa pfiff auf der Krücke
und Loma durch die Lücke

Zwei Zähne spielten Explosion
doch einer litt an Depression
der erste wurd' ne Bombe
der zweite nur ne Plombe

Zwei Zähne hatten eine Bürstphobie
und beide pflegten ihre Beißer nie
Paradon war Wackelzahn
Tose eher Zappelwahn

Zwei Zähne wollten mal zur Beautyfarm
und trafen den bekannten Frauenschwarm
"sag, bist du nicht Roy van Vaard?"
"nee, bin nur sein Implantat"

Zwei Zähne mussten ständig würgen
auf ihrem Schloss in Siebenbürgen
Schuld war hier ein langer Zahn
gefüllt mit Silber Amalgam


Zwei Zähne trugen eine Spange
und warteten schon viel zu lange
weg mit dieser Eisenplage
sorry glaub ich hab die Tage


Zwei Zähne stritten mitten in der Nacht
der eine sah sich um den Schlaf gebracht
der andre schlief halt so far
zähneknirschend auf dem Sofa

Zwei Zähne scherten sich die Bohne
ob sich der Überfall auch lohne
der eine hieß Capone
der andre Jacketkrone

9
Auf nach Limerick / Zahn Klapphorn 2
« am: M?RZ 10, 2022, 17:09:44 »
Zwei Zähne stritten mitten in der Nacht
der eine sah sich um den Schlaf gebracht
der andre schlief halt so far
zähneknirschend auf dem Sofa

10
Auf nach Limerick / Zahn Klapphorn
« am: M?RZ 09, 2022, 19:41:23 »
Zwei Zähne konnten nicht allein
im lahmen Pfeiforchester sein
Pa pfiff auf der Krücke
und Loma durch die Lücke

11
Sprüche von drinnen und draußen / Exekution
« am: M?RZ 06, 2022, 13:48:36 »
Exekution

Weil er sich ziert und nicht distanziert,
den Balkon nicht blau gelb dekoriert,
wird er von Dortmunds Fußball aussortiert
und von Altgenossen suspendiert.

Pension gestrichen - abserviert,
Hannover gibt sich echauffiert,
wer nicht parriert, wird disqualifiziert!
Hereinspaziert - Hereinspaziert -
der alte Gerd wird liquidiert.

12
Sprüche von drinnen und draußen / Kalinka
« am: M?RZ 04, 2022, 15:30:50 »
Kalinka

Noch sitzt die Uno nett beim Bankett,
doch teilt nicht zu früh das Fell des Bären.
Ein Schuss fehlt noch im russisch' Roulett,
wenn da "Schuld und Sühne" nicht wären.

Bei Gelagen mit russischen Eiern
könnte Rebroff Kalinka noch singen,
die Donkosaken mit Wodka feiern,
da darf keine Wladiorgel erklingen.

Bald stirbt ganz langsam der Kasatschok -
die Nebretko schweigt nur am Wolgastrand,
wenn autokratische Rache ad hoc
die russische Seele als Ganzes verbannt.

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Sprüche von drinnen und draußen / Luises Dotterglanz
« am: M?RZ 01, 2022, 17:04:46 »
Luises Dotterglanz

Die Dotterblume wird zumeist geschmäht,
gilt eher als gemeine Futterpflanze,
doch wird die Wahrheit wie so oft verdreht,
drum brech ich hier die Dotterblumenlanze.

Einst hielt ich Dotterblüten dir ans Kinn
und gleich begannst du gelb zu leuchten,
doch hatt ich damals anderes im Sinn,
als nur Gräserblüten anzufeuchten.

Dein Dotterglanz verschwamm im Wiesengrund,
wo wir im Dotterlotter lagen.
Ich küsste lange deinen Schmoddermund,
bis Schlodderknie sich breit ergaben.

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Sprüche von drinnen und draußen / Keller
« am: Februar 27, 2022, 18:30:39 »
Keller Haiku

Maschine schüttelt
Rüttelt zart der Schleudergang
Samen an der Wand

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Sprüche von drinnen und draußen / Arschkriecher
« am: Februar 24, 2022, 08:31:43 »
Arschkriecher

Wenn sie an ihren Trögen schwitzen
und Fürze aus den Hirnen weichen,
dann weißt du - anstatt Geistesblitzen,
sie olfaktorisch uns erreichen.

Sie schelten sich als unsre Brüder,
so läuft das Spiel auf allen Erden.
Sing nicht die abgefuckten Lieder
vom Fressen und gefressen werden.

Nimm reichlich von dem Gleitgelee
und öffne demutsvoll die Pforten.
Selbst wenn's nicht schmeckt wie Rumparfait,
es lässt sich vom Geruch her orten.

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