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Themen - Günter

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Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Quantensprünge
« am: M?RZ 07, 2017, 10:18:16 »
Ein Wellenteil, dem just geschenkt
ein Quant an Energie,
es wurde damit schnell gelenkt
zur Farbenharmonie.
Ein Quantensprung war’s, ja genau,
es färbte sich das Grün zu Blau.

Schon bald darauf, das sag ich streng –
für Wellen eine Qual,
ein Filter war wohl etwas eng
und ließ auch keine Wahl.
Zwei Quanten fort – ja, sapperlot,
da wechselt es von Blau zu Rot.

Denk ich, so frag ich, ganz allein,
dass so ein Quant sei winzig klein?
Mir sagen all meine Verwandten,
ich hätte gar zu große Quanten!

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Eulenspiegeleien / Herkunft
« am: M?RZ 06, 2017, 13:25:37 »
Wer seinen Sitz in lichten Höhen,
entrückt dem niedern Straßendreck –
der mag in seinem Lebenszweck
die angenehmen Dinge sehen.

Wer unten aus den Gossentiefen
den Blick zum Himmel meist verfehlt,
hat sich am rauen Tun gestählt.
Es schweigen Götter, die nicht riefen.

Vermögen die geschlossnen Augen,
die nicht für das Erkennen taugen,
dem Unrecht einen Sinn zu schenken?

Nur aus den heilen, vollen Sphären,
ist Schöngeist und Verstand zu nähren.
Vermag der Satte Glück zu lenken?


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Im Gras wispert Hoffnung / Auf unsere Zeit
« am: M?RZ 01, 2017, 12:23:05 »
Ein Stück von Jugend bleibt uns noch,
wir schwelgen in Erinnerungen.
Verlöscht scheint vieles schon und doch,
was haben wir einst schön gesungen!

Wir sangen unsre schönsten Lieder,
aus Freude, nicht zum Zeitvertreib.
Ich werde jung, hör ich sie wieder,
auch wenn ich heute neue schreib.

So frisch wie einst sind dann die Stunden,
niemand hat sich darum beschwert.
Wie fröhlich waren unsre Runden,
ein Glück, das so nie wiederkehrt.

Wenn seit der Zeit viel Jahre strichen,
so sind wir Freunde – noch bis heut’.
Wir sind den Stürmen nicht entwichen,
ein Geist vereint uns, der mich freut.

Die Jubiläen sind nun höher
an einer Zahl, die Eindruck macht.
Kommen wir darum uns nun näher?
Schon manchen traf die letzte Nacht!

Mein Wunsch für dich und all die Lieben,
die auch mein Leben mit geprägt…
Freude und Glück – nicht übertrieben!
Weil all das zählt, was uns bewegt.

So schließen sich vielleicht ganz leise,
in Ehrfurcht grad vor diesem Leben,
bedächtig ein paar schöne Kreise,
die wohl beglücken und erheben.

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Sprüche von drinnen und draußen / Rat
« am: Februar 20, 2017, 14:49:21 »
Ein Mensch, der hat mal eben grad
Für alles einen guten Rat,
Doch lässt die Logik mich im Stich,
Denn er nimmt diesen nie für sich.

35
Eulenspiegeleien / Klios Kunst
« am: Februar 17, 2017, 17:06:50 »
Es war – was wird, das sollte sein!
Darum heißt es Geschichte.
Umhüllt von dem gewünschten Schein,
Im gut gefärbten Lichte.

Ob Ruhm, ob Schande, sei egal –
Laut Zielen zu bedichten!
Erfindungen sind nicht fatal,
Denn Klio wird es richten.

36
Eulenspiegeleien / VerÄppelt
« am: Februar 06, 2017, 09:09:15 »
Es war dereinst am Lagerfeuer,
wo noch Geschichten man erzählte,
die als Exempel – ausgewählte –
uns Lehren waren, lieb und teuer!

Wir lernten daraus ein Verhalten,
das sich an manchem orientiert.
Doch wer das eigne Wort verliert,
gehört nicht mehr zu diesen Alten,

die sich in Widerspruch und Fragen
dem Leben mit Erfahrung stellten.
Heut in der neusten aller Welten,
ist es als Mangel zu beklagen.

Man schickt jetzt Filmchen oder Bilder,
die irgendwer für irgendwen…
Auch ohne Sinn, das ist bequem!
Statt den Gedanken gibt es Schilder.

Setzt man sich so ins rechte Licht?
Wenn nicht, so war es nicht mein eigen,
ich wollte nur den Schwachsinn zeigen!
…denn eine Antwort gibt es nicht.

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Sprüche von drinnen und draußen / gut oder üblich?
« am: Februar 05, 2017, 18:10:40 »
Es ärgert und erregt oft sehr,
was schadlos die Gewohnheit bricht.
Es fällt hingegen gar nicht schwer,
zu dulden, was das Glück zerbricht.

38
Im Gras wispert Hoffnung / Winterliche Zuversicht
« am: Februar 02, 2017, 23:28:32 »
Tret’ ich im Winter vor die Tür
und schaue auf die kahlen Bäume,
erwacht viel Wärme doch in mir,
es reifen ein paar Frühlingsträume.

Die Vögel auf den Baumesspitzen,
harren des Lenzes – hoffnungsvoll.
Wie sie gemeinschaftlich dort sitzen,
trotz karger Mahlzeit – ohne Groll.

Sie woll’n die Kraft des Winters brechen –
ein Beispiel mir damit zu geben.
Das nötigt mir drum ein Versprechen,
der Zuversicht viel Raum zu geben.

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Eulenspiegeleien / Zwei Pflanzen
« am: Januar 17, 2017, 10:47:00 »
Zwei Pflanzen sind auf dieser Welt
zuweilen wirkungsreich zu finden.
Manch Krume wird damit bestellt.
Schwer lässt sich eine überwinden!
Die andere sei wohl begehrt?
Das Keimen ist ihr meist verwehrt!

Die erste wächst auf kargem Acker,
wo zehn gesät, geh’n neune auf.
Sie widersteht den Gegnern wacker,
geschwind ergreift sie ihren Lauf.
Die andre wird man selten seh’n,
nur eine reift – vielleicht – von zehn?

Was mag die starke Pflanze sein?
Es ist der Hass, der uns umgibt!
Die Schwache bleibt bescheiden klein,
der Mitmensch wird nicht oft geliebt.

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Eulenspiegeleien / alternativ
« am: Januar 16, 2017, 23:24:58 »
Die Toleranz, die ich so oft vermisse,
ist Fundament für manches gute Werk.
In ihr verbergen sich die Musenküsse.
Wer ungeliebt bleibt, kennt die Destruktion,
und hält mit dieser Kunst nicht hinterm Berg,
denn auch für Böses zahlt man guten Lohn."

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Im Gras wispert Hoffnung / Neunzig
« am: Januar 05, 2017, 09:56:42 »
Die Drei ist heilig und auch hoch gepriesen,
so sei sie zigmal für uns gern verschenkt!
Ist dreimal drei dir freundlich zugewiesen,
und das mal zehn, hat Wurzeln tief gesenkt.


Das Glück ist mehr als ein gefüllter Teller
und als die Tropfen aus dem vollen Glas.
Es sind auch Tage, die uns etwas heller
und manche Stunde träumend auf dem Gras.

Nicht Schönheit, die für Reichtum zu erkaufen,
auch nicht Erfolg, der allzu schnell verglüht.
Vielleicht die Muße, etwas zu verschnaufen,
ein zarter Duft, der durch die Sinne zieht.
 
Das Glück sind Menschen, die uns nahe stehen,
ganz sicher ist es jedes gute Wort.
Die Kunst, das Böse mal zu übersehen -
wo Frieden ist, wird Heimat uns der Ort.

Nicht Herrschaft ist es, leben wie ein König,
auch Geltung nicht gemäß der Eitelkeit. 
Von allem Guten brauchen wir nur wenig
und zum Genießen immer etwas Zeit.

Sind schon die Jahre reich an Zahl verflossen,
so zählt im letzten Abschnitt nur das Glück.
Ich habe, was das Leben gab, genossen
und schaue mit erfülltem Blick zurück.


42
Im Gras wispert Hoffnung / Fortuna ist blind
« am: Januar 02, 2017, 17:00:56 »
Das Glück ist, wie wir wissen, blind,
es streut sein Füllhorn sinnverloren.
Zuweilen haschen wir's geschwind.
und werden bald darauf geschoren.

Doch zeigt ein Blick nach vielen Jahren,
dass etwas doch zum Guten war.
Wir haben dadurch auch erfahren,
was sonst nicht deutlich wär und klar.

Der Spielraum auf den Lebenswegen
ist oft sehr klein und eingeengt.
Dem steht die Hoffnung nur entgegen
als Kraft, die unser Pech verdrängt.

43
Der Schrei des Schmetterlings / Rosenblätter
« am: Dezember 01, 2016, 20:49:21 »
Ich streue Rosenblätter aus,
sie treiben mit dem Wind,
wo über alle Welt hinaus
Erinnerungen sind.

Sie sind von Rosen jener Zeit,
auf die wir einst gebettet waren.
Sind auch die Tage heut schon weit,
bin ich mir darum doch im Klaren,

dass nichts, war wir einstmals erlebt,
so ganz vergessen wird,
weil über dem, was uns erhebt,
ein goldner Zauber schwirrt.

Ich hoffe, dass dies Blatt es kann –
in dir etwas bewegt,
still melancholisch einen Bann
auf dein Gedenken legt.

Von Erich verbesserte Fassung:
Ich streue Rosenblätter aus,
sie treiben mit dem Wind,
wo über alle Welt hinaus
Erinnerungen sind.

Gepflückt von Rosen jener Zeit,
auf die wir einst gebettet waren.
Sind auch die Tage heut schon weit,
bin ich mir doch darum im Klaren,

dass nichts, was wir dereinst erlebt,
so ganz vergessen bleibt,
weil über dem, was uns erhebt,
ein goldner Zauber treibt.

Ich hoffe, dass der Blätter Tanz
in dir etwas bewegt
und deine Rosenträume ganz
in meine Arme legt.

44
Das Blöken der Lämmer / Der Nachtsraus
« am: Dezember 01, 2016, 10:29:02 »
Ist die Sonne grad verschwunden
und der Mond zieht Kreise still,
kommen lang ersehnte Stunden,
wo man ruhig schlafen will.

Etwas nach der zwölften Stunde,
wenn der erste Traum sich regt,
macht der Nachtsraus seine Runde
auf dem unheilvollen Weg.

Dass er kommt, will ich nicht bürgen,
wenn er kommt, ist’s eine Bürde.
Gerne würd’ man ihn erwürgen,
wenn man seiner habhaft würde.

Kaum hat er dich jäh ergriffen,
ist er ebenso schnell fort.
Hat dich aus dem Bett gepfiffen
und eilt schon zum nächsten Ort.

Wenn die heißen Träume prickeln
und der Schlaf am schönsten ist,
kommt er an, ihn zu zerstückeln,
damit du sie gleich vergisst.

Drängt dich raus aus deinem Bett,
gönnt dir nicht das Ruhekissen.
Findest du das gar nicht nett,
denn die Nacht ist nun zerrissen.

Größer noch sind diese Qualen,
hast du ihn mal überwunden,
wenn er kommt zum zweiten Male.
Liegst du wach für viele Stunden.

Irgendwie drückt er die Blase
oder schafft ein Durstgefühl,
endet jede Tiefschlafphase.
Nichts davon ist ihm zuviel.

Völlerei und fettes Essen
nimmt er gerne sich zum Freund.
Leicht ist dabei zu ermessen,
wie ein gutes Glas uns reut.

Eilt von Bett zu Bett behände.
Kommt er um dich zu bestrafen?
Erste der Morgen bringt das Ende
und du hast nicht ausgeschlafen.

45
Das Blöken der Lämmer / Spinnen weben
« am: November 19, 2016, 01:20:11 »
Ein Spinnentier versteht das Weben
und darum eben fiel ihm ein,
es könnte auch nach etwas streben,
so tun als wie ein Schneiderlein.

Es webte Schals, es webte Kleider,
doch leider war das nicht gefragt.
Es passte herrlich wie vom Schneider,
doch hat die Mücke sich beklagt.

Sie könnte damit gar nicht schweben,
wie schade, sie blieb daran kleben.
Vergebens was das ganze Mühen,
nun muss es weiter Fäden ziehen.

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