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Nachrichten - Sufnus

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Verbrannte Erde / Re: Vom Seelenschmerz
« am: August 29, 2023, 18:01:26 »
Hi gum!
Diese weise-melancholisch-nachdenklich-abgeklärten Zeilen gefallen mir wirklich sehr und eKys Erklärung hat sie schön ausgeleuchtet!
Sicherlich könnte man nun auch Tröstliches Einwenden, dass dem von Dir verfluchten Zustand womöglich auch einiges sehr Positives abgewönne, aber das hieße vorschnell Deine Unzufriedenheit mit wohlfeilen Parolen zuzukleistern. Da bleib ich lieber bei Deinem klugen Gedicht ein wenig sitzen und genieße den Wort- und Gedankenwohlklang, selbst wenn er beklagender (beinahe: anklagender) Natur ist.
LG!
S.

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Hey eKy!
Also den Stirnenfuß kannte ich tatsächlich bis dato auch noch nicht - ein wirklich schönes Wort per kunstvollem Sonett dargeboten... das ist wunderbar! :)
LG!
S.

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Mit Löwenzahn und Lebensfreude / Re: Preislied vom Weinfass
« am: August 29, 2023, 17:50:18 »
Hi eKy!
Ja... das Ding ist definitiv eher als Etüde zu werten, in der es darum ging Klingklanggrenzen auszuloten... und definitiv ist es (dem Thema gewisserweise angemessen) in vollem Unernst geschrieben worden.... womöglich... wenn ich mich so recht entsinne... war beim Schreiben auch Alkohol im Spiel....  8)
LG!
S.

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Zwischen Rosen und Romantik / Himmelsnaschkommando
« am: August 29, 2023, 10:37:11 »
Himmelsnaschkommando

Beim Schmausen steht der Himmel
(verkehrter Weltplan) Kopf,
pfeift auf den Geistesfimmel
und senkt den blauen Schopf
ins Appetitgetümmel

des Dichtadepten tief,
dass alleweil der plappert,
wie ihn die Kochkunst rief,
ob auch das Metrum klappert
im Paul-Bocuse-Archiv.

Ach, himmlische Geliebte,
Ich zehre sehr von dir:
Du süße, feingesiebte,
kandierte Gaumenkür!
Elysisch ausgeübte

Délice per Zungensinn:
Ich geh gern an dir naschen,
Schlaraffenländlerin!
Mit vollen Backentaschen
halt ich den Hunger hin.



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Verbrannte Erde / Re: Spätsommergedanken
« am: August 07, 2023, 20:12:12 »
Hi gum!
Das ist ein sehr berührendes Gedicht - Alptraumhaft wirkt die Angstvorstellung der Erzählstimme, sie könnte womöglich als Letztüberlebende einer untergegangenen Welt in tiefer Vereinsamung befangen sein und man kennt solche Plots von einschlägigem, untergangsbesoffenem Popcorn-Kino, bei näherem Nachdenken findet sich eine solche Vereinsamung der Übrigbleibenden aber sehr wohl auch im realen Leben. Die alte, vertraute Welt von Live-TV, Wählscheibentelefonen, niedrigen Spritpreisen, schneereichen Wintern und tabakqualmgeschwängerten Restaurants und Besprechungsräumen ist passé und mancher mag sich in der neuen Zeit nicht so ganz unfallfei zurechtfinden. Davon ist nun in Deinen Zeilen ganz gewisslich nicht die Rede - aber die Angst, alleine übrig zu bleiben, düfte eine Angst von Menschen sein, die durch biographische Besonderheiten ohnehin ein Stück weit der Masse entrückt sind. Der Senior, welcher der in der schönen neuen Welt fremd gegenübersteht, wäre hier nur ein Beispiel. Naja... wie gesagt.... ich bin etwas abgeschwiffen.... :)
LG!
S.


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Eulenspiegeleien / Versuch über wohlfeilen Glauben
« am: August 07, 2023, 14:04:30 »
Versuch über wohlfeilen Glauben

Instantgötter aus der Tüte,
schnell mit Wasser angerührt,
Glaubensinhalt erster Güte,
schluckweis seelisch eingeführt.

Hosianna um die Ohren
und im Herz ein Jubelchor
und im Frostfach eingefroren
hält der Spirit länger vor.

Nichts mehr vom "Verstande, der
glaubend nach Verstehen strebt".
Die Scholastik? Längst verlebt!

Denken macht das Dasein schwer,
also halt Dein Hirn schön hohl,
freu Dich dumm am Seelenwohl.



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Verbrannte Erde / Re: Sommerlochwhisky
« am: August 07, 2023, 14:01:45 »
Hi eKy!
Das ist wirklich wunderbar! Sehr schöne, griffige und doch unverbrauchte Bilder und ein natürliches, aber zugleich melodiöses Parlando, wobei das Wechselbad zwischen dem desillusionierten, melancholischen Inhalt und dem flotten Ton (sehr gerne greife ich hier gums Formulierung auf!), für einen zusätzlichen Lesekitzel sorgt. Ganz besonder schön finde ich übrigens die Wiederholung der Wendung vom Whisky im Kaffee, erstens, weil dieses Bild besonders eingängig ist und zweitens weil durch diesen leichten Refrain-Effekt eine zusätzliche Sanglichkeit in den Text eingewebt wird. Chapeau! :)
LG!
S.

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Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Schlafhygiene
« am: August 04, 2023, 10:13:46 »
Hey eKy! :)
Interessant, dass Du - in Anknüpfung an meine Überlegung zu lockeren Assoziationsketten oder halbversteckten Andeutungen - direkt zu einer Wertung von Formulierungen als „falsch“ überleitest. Das ist, wie ich finde, ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Deine „Denke“ in ungewöhnlich starkem Ausmaß nach Klarheit und Eindeutigkeit strebt - um den Preis einer gewissen Starrheit. Hättest Du die Wahl (hilbertisch bzw. gödelisch gesprochen) zwischen der Vollständigkeit und der Widerspruchsfreiheit eines Aussagensystems würdest Du Dich wohl für Letzteres entscheiden… (am allerliebsten wäre es Dir aber, so vermute ich, beides realisiert zu sehen :) ).
LG!
S.

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Abu Nuwas
« am: August 02, 2023, 10:30:43 »
Hier mal was Ungereimtes zu Ehren eines alten Dichters, der in der frühen islamischen Zeit in Bagdad wirkte und berüchtigt für seine sehr lockeren Verse war. Wie mir andernorts kundig mitgeteilt wurde steht im modernen Bagdad eine Statue von ihm an prominenter Stelle, die ihn mit einem Becher Wein in der Hand zeigt, sehr zum Verdruss strenggläubiger Muslime… aber die Iraker sind bis heute wohl mehrheitlich stolz auf „ihren“ Abu Nuwas. :)

Abu Nuwas

Langsam ist der Tag nun müde
seiner selbst, er dunkelt ein und
unsre Augen sind wohl nicht
für so altes Licht gemacht.

Man sagt ja, die Traurigkeit darüber,
auf dieser allzuschönen Welt zu sein,
sei ein Schattengewächs,
schlage ihre Wurzeln in unsere Köpfe,
mache unsere Stimmen dumpf,
zum hohlen Echo an den Wänden,
die wir so würdevoll errichtet haben.

Jetzt komm, Al-Hasan,
mein lockiger Freund
mit dem Schelmenlachen, Schenk
uns den schwarzen Wein aus,
der stärker ist als die
vergänglichen Sorgen.

Erzähle von Deinen neuesten Eroberungen,
von Deinen großen Jungenträumen,
wie Du's schamlos treibst
mit der göttlichen Inān,
wenn auch leider nur in Gedanken.

Ja ich weiß, die Unerreichte
ließ Dich einfach stehen
und wünschte Dir noch
viel Glück und Gelenkigkeit,
damit Du von jetzt an
alleine klar kommst.

Und wir werden mit unserem
Gejohle den Nachbarn beweisen,
dass sie noch nicht völlig ertaubt sind
und dem Alkohol eine süße Niederlage bereiten
und uns Geschichten erzählen,
die schon lange nicht mehr wahr sind,
und werden lachen (ganz unter uns)
über Gott und die Welt.


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Das Blöken der Lämmer / Re: Der ewigen Stadt ewige Tücke
« am: August 01, 2023, 23:08:43 »
Hey Ihr!
Für mich haut der Witz wunderbar hin, gerade weil hier die übliche Ordnung der Dinge einmal auf den Kopf gestellt wird und Touristen zukünftig mit Fallschirmen versehen, zum Schutz vor Caesars Atomen, übers Forum romanum pilgern müssen, amüsiere ich mich königlich (ich müsste natürlich sagen kaiserlich)…
LG!
S.

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Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Schlafhygiene
« am: August 01, 2023, 15:46:40 »
Hey eKy (der gum ist hier nat. ein suf ;) )

Was veranlasst dich zu der Annahme, diese Fusion könnte verstanden werden, wenn die Begriffe nicht mal als Vergleich formuliert sind, der zumindest ansatzweise erläutern würde, dass sie in Zusammenhang stehen?

Ich glaube, manch anderen Lesern, zumal wenn sie ein wenig in Lyriklektüre eingeübt sind, fällt diese Übertragungsleistung tatsächlich etwas leichter als Dir - was einfach auf Deiner besonderen Denkstruktur beruht,  die Dir ganz hervorragende Fähigkeiten im Mustererkennen (daher Deine rhythmische und klangliche Musikalität) und im logischen Verknüpfen von Fakten ermöglicht (daher der klare, gedanklich strukturierte Aufbau Deiner Poeme). Dafür bist dann (Ausgleich muss sein ;) ) halt etwas weniger „dazu gemacht“, lockeren Assoziationsketten leichtfüßig zu folgen und halbversteckte Andeutungen rasch zu erfassen oder in scheinbarem Unsinn den Hintersinn aufzuspüren. Daraus ergeben sich dann wiederum klare Lesevorlieben :), wie das eben jedem von uns so ergeht. :)
Puh… tippe das grad auf einem Handy… keine leichte Übung für meine Wurschtfinger und die Autokorrektur hilft grad auch net…
LG!
S.

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Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Schlafhygiene
« am: Juli 31, 2023, 13:57:57 »
Hey eKy!
Lieben Dank für Dein zugewandtes Lob und die ebenso zugewandten Bedenkungen und Bedenken! :)
Dieses Gedicht hatte ich tatsächlich als weit weniger inhaltlich "verrätselt" empfunden als das davor eingestellte Gedicht, "Exil (Märchenwald)". Aber so ist man eben als Autor oft betriebsblind. ;) Also mit der Dusche hatte ich tatsächlich keine konkrete Dusche vor dem Zubettgehen gemeint, sondern die Dusche ist als eine Metapher für den Schlaf selbst gedacht gewesen.  Deshalb stellt sich das lyr. Ich "in den Schlaf" und nicht etwa "unter die Dusche". :)
LG!
S.

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Ach Natur Vergissmeinnicht / Re: Waldandacht
« am: Juli 31, 2023, 13:42:03 »
Hey eKy!
Deine Pilzsammel- und -verspeiserlebnisse klingen wirklich wunderbar! :) Beim Perlpilz hätte ich aber weniger Angst vor einer Verwechslung mit Knollenblätterpilzen oder dem Fliegenpilz, sondern eher davor, auf seinen bösen Doppelgänger, den Pantherpilz hereinzufallen und dieser Geselle ist zwar etwas weniger bekannt als die Knollenblätterpilze aber fast genauso giftig und er ähnelt dem Perlpilz einfach optisch stark. Am sichersten düfte der Geruch als Unterscheidungsmerkmal funktionieren, aber wenn man mal ein eher duftneutrales Pantherpilzexemplar erwischt hat oder der Riechkolben des Sammlers ein wenig verstopft ist, wirds schnell gemeingefährlich....
LG!
S.

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Das Blöken der Lämmer / Re: Der ewigen Stadt ewige Tücke
« am: Juli 30, 2023, 16:19:28 »
Da bin ich froh! Man will doch ungern gipserne Andenken der hier sich womöglich ergebenden Art aus dem Urlaub mit nach Hause bringen. :)
Jetzt kann ich auch Dein schönes und verschmitztes Gedicht nach Herzenslust genießen! Darüber, dass der alte Julius unzurchender Stadtreinigung geschuldet, womöglich, wenn auch in gehöriger Verdünnung, noch ein paar materielle Andenken auf dem Forum hinterlassen hat, habe ich noch nie nachgedacht... ich werde derartige archäologische Stätten in Zukunft mit anderen Augen sehen... :)
LG!
S.

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Sprüche, Gedanken, Gescheites / Re: Zu spät
« am: Juli 30, 2023, 16:15:28 »
Hi Copper!
Ein sehr schöner Sinnspruch! Die Alltagsanschauung gibt Dir hier bereits unumwunden recht und ich glaube auch durch die naturwissenschaftliche Brille des Chemikers betrachtet, liegt das Gleichgewicht bei der Oxidation von Ethanol zu Essigsäure sehr deutlich auf der Eduktseite (oder irre ich mich da?). Immerhin gibt es ein paar (sehr gehaltvolle) Weine, bei denen ein ganz vorsichtiger Hauch von "flüchtiger Säure" (so umschreiben Wein-Connaisseure vornehm eine minimale Anmutung von Essigsäure im Wein) der Interessanz des Getränks zugute kommt. In der weit überwiegenden Zahl der Fälle, ist so ein Essigton im Wein jedoch ein schwerer Fehler, der in einer Verkostung mit unnachsichtiger Disqualifikation bestraft würde. :)
LG!
S.

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