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Nachrichten - Rocco

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Verbrannte Erde / Re: Verzögerte Tat
« am: Juli 10, 2023, 19:14:25 »
Hallo Gummibaum, in Deinem Kommentar lese ich, dass die Mutter den Sohn schwer beschädigt hätte... Im Gedicht lese ich das aber nicht.

"Der Tantenmörder" von Wedekind ist ähnlich geschrieben, hat aber schwarzen Humor.

Ich würde das Gedicht erst mal lassen und dann immer wieder darüber nachdenken.

Bestimmt gibt es Möglichkeiten. Potential ist da.

Dir einen schönen Abend!

Rocco

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Sprüche von drinnen und draußen / Weltbewegende Fragen
« am: Juni 18, 2023, 00:19:36 »
*

A: Wie sind die Skatspielregeln?

B: Kippe viel Bier
kotze über Politiker
und hoffe, hoffe, hoffe
deine bessere Hälfte
lauert Zuhause
nicht mit dem Nudelholz

*

Fluchen: verbal
scheißen

*

Die Bitte um die ungeschminkte Wahrheit
ist oft nur die versteckte Aufforderung
sie möge sich anders schminken

*

Bei X. zählt immer auch das Gegenteil.
Also nichts

*

Für Praktiker sind Probleme
auf einfache Art
kompliziert.

Für Theoretiker
umgekehrt

*

Weltbewegende Fragen

Ich fahre mit der Straßenbahn ins Büro. Mir gegenüber fragt eine junge Dame ihre Schulfreundin:

"Passt mein neuer Freund zu meinem neuen Kleid?"

Interessant! Man könnte auch fragen:

Passt meine Hose zum Sonnensystem? Lässt mein Anzug das Karma des Weltalls wanken und stürzt dadurch das Abendland ein? Oder besser: Passt sie zu ihrem Freund?

16.06.23

*

Meine Bürofensterglasscheibe -
meine Welt

*

Dem die Welt eine Bühne ist,
dem ist sie auch eine Scheibe

*

Die Welt ist für manche eine Scheibe
Brot

*

Bester Reiseführer der Welt:
der Zufall

*

"Das ist mit Klebstoff festgenagelt!"

*


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Guten Abend Sufnus,

ich musste mehrmals lesen, nicht, weil ich den Inhalt unbegreiflich fand, sondern, weil die Bilder und Metaphern ungewöhnlich sind...

Zu Trakl habe ich ein gespaltenes Verhältnis: Seine Lyrik kreist um Wahn und Wahnsinn. Ich weiß noch, wie mich sein "An den Knaben Elis" verstört hat. Jaja - große Kunst, geniale Lyrik. Aber nichts für mich. Zum Vergleich: Rose Ausländer spricht auch von Wahn und Wahnsinn, aber, wie ich finde, auf realistischere Weise.

Dein schnoddriger Ton nimmt Trakl das Pathos, was realistischer ist. Auch gefällt mir die erste Strophe gut. Sie ist, was ich von Dir kenne, das Beste, was ich je gelesen habe.

Ja, wenn man sich weniger wichtig nimmt, ist das demokratisch und gesellig.

Dir einen schönen Abend!

Rocco

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Das Blöken der Lämmer / Re: Plotzelverse-Sammlung :)
« am: Mai 31, 2023, 22:42:31 »
Hallo Erich,

Deine Verse lese ich gerne.

Beispiel 2 gefällt mir sehr gut. Dass der Mensch ein ärgerer Teufel sein soll, als der Teufel, ist witzig. Aber auch liebevoll-sarkastisch.

Das 1. Beispiel ist gut, wenn auch traurig.

Zum Thema Sexualität sage ich nichts. Wenn man Dich nicht kennt, könnte man das Beispiel mit dem Engel missverstehen. Aber das mache ich nicht.


Dir einen schönen Abend!

Rocco

20
Verbrannte Erde / Re: Niedergeworfen
« am: Mai 27, 2023, 17:10:05 »
Hallo Erich,

das "suppte" stört mich. Es passt nicht zu Schlössern und Geister und Drachen.

"Lebenswille" und "Dasein" passen auch nicht wirklich, auch wenn sie inhaltlich notwendig sind.

Stark finde ich die erste Strophe.

Erinnert etwas an: Komm in den totgesagten Park und schau!  Auch dieses Gedicht reflektiert, aber es wirkt sprachlich runder.

Dir einen schönen Tag!

Rocco

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Das Blöken der Lämmer / Re: Tippfehler
« am: Mai 27, 2023, 16:54:52 »
Hallo Gummibaum,

so Zufälle passieren mir nie. Ich mache mir Cluster zu Begriffen und notiere mir Einfälle.

Dabei hilft auch der Zufall, ich weiß ja nicht, was mir alles einfällt und welche Verbindungen daraus mit anderen Begriffen entstehen. Dürrenmatt soll aus dem Prinzip Zufall ein poetisches Konzept gebastelt haben.

Zufälle gibt's!

Dir einen schönen Tag!

Rocco

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Sprüche, Gedanken, Gescheites / Zum glücklichen Leben
« am: Mai 27, 2023, 00:50:10 »
Die Nacht ist der Tag
der Verlassenen und Verlorenen

*

Hoffnung

Man ist verlassen und verloren.
Aber nicht verdammt

*

Hauptsache: Immer glänzen

Was ich meinem jüngeren Ich rate?
Ich würde erneut alle Fehler wiederholen -
aus neuen Gründen

*

Meinen Eltern kann ich verzeihen,
dass sie mich nicht geliebt haben.

Aber nicht
dass sie sich
gehasst haben

*

Liebe empfinde ich als Falle -
Liebesentzug als Verhängnis

*

Ich fürchte die Liebe

Was sind ihre zarten Banden anderes als
zähe Fallstricke und Schlingen?

*

Echte Casanovas bekommen rechtzeitig die Kurven -
der Frauen

*

Die Kurven einer Frau habe ich nie bekommen -
dafür immer die Wende
zum Glücksspiel:

Glück für die Liebe – Pech für das Glücksspiel!

*

Mein Leben als Spieler und Schriftsteller ist enorm abwechslungsreich:
Glücksspiel ermüdet mich - von Literatur bin ich gelangweilt

*

Zum glücklichen Leben fehlt mir die Eignung,
zum unglücklichen die Fähigkeit -
Unglück im Unglück!

*

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Sprüche, Gedanken, Gescheites / Re: Mister Bentley
« am: Mai 09, 2023, 02:06:25 »
Hallo Sufnus,

was ich mir gemerkt habe: Der Clerihew ist pseudobiographisch, dazu zwei Reimpaare ungleichmäßiger Länge und alles in freien Rhythmen. Also genau richtig für Leute, wie mich, die von Gedichten wenig Ahnung haben.

Wenn das Werklein keinen Brechreiz erzeugt, bin ich nicht unzufrieden.

Dir einen schönen Abend!

Rocco

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Haiku und andre japanische Formen / Re: Geduldsspiel
« am: Mai 04, 2023, 22:57:36 »
Hallo Erich!

Zeit vergeht von allein? Wenn ja, braucht sie keinen Wind von uns.
Ich überlege, ob man nicht sagen kann:

Langmut
ist der Wind
in den Segeln unserer Zeit

Ist ein Vorschlag.

Dir einen schönen Abend!

Rocco

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Sprüche, Gedanken, Gescheites / Mister Bentley
« am: Mai 04, 2023, 01:07:30 »
Abends, da verschrieb sich Mister Bentley
seiner grossen Liebe Miss Beth Gently.
Aber keine Zeile sprach ihr zu;
er zu ihr verzweifelt: "Schöne Clerihew!"


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Hallo Curd,

kann sein, dass man ein Aktivist so denkt - oder auch nicht. Bisher hält sich der Klimaprotest in Grenzen. Einzig die Springerpresse hetzt und geifert.

Ich finde, man kann Gewalt auch heraufbeschwören, vor allem, wenn man Protest nicht ernst nimmt.

Dass es Wirrköpfe unter den Aktivisten gibt, mag sein, ist aber nicht die Mehrzahl.

Dir einen schönen Abend!

Rocco

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Zwischen Rosen und Romantik / Re: Die Module spielen verrückt
« am: Mai 04, 2023, 00:23:53 »
Hallo Sufnus, die Anna-Blume-Parodie ist unverkennbar. Schwitters meint aber echte Liebe, dazu ist eine KI nicht fähig. Soll eine KI über Liebe dichten, kommt nur Unsinn dabei heraus. So jedenfalls deute ich mir das Gedicht.

Ironisch auch der Titel, der auf ein NDW-Lied anspielt.

Mal wieder was lustiges.

Dir einen schönen Abend!

Rocco

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Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Mählich
« am: Dezember 09, 2022, 02:29:08 »
Es ist Nacht. Ich lese Gedichte von Dir über Raum, Zeit und Traum. Eine Situation, die mir nicht unangenehm ist.

Hallo Erich,

über den Wert von Zielen kann man diskutieren. Jeder hält seine mindestens für: "ehrenwert". Zumindest kenne ich keinen Zeitgenossen, der eingestehen will, dass er nur an sich denkt und es ihm keine Sorgenfalten bereiten würde, würde nach ihm die Sintflut kommen.

Zu welcher Sorte Mensch gehört das lyr. Ich? Heiliger? Teufel? Durchschnittlicher Mensch mit Tugenden und Fehlern?

Der Reihe nach:

Was sind die Ziele des lyr. Ichs?

Es sinnt über den Wert von Zielen nach. Und geht eigene Wege.

Darüber altern seine Träume. Eigentlich altern Träume nicht, eher die Vorstellungen, die man damit verbindet.

Was ist das Gute oder Schlimme an Träumen?

Das Schlimmste: Der Träumer wacht auf und stellt fest, dass er am Ende seines Weges steht.

Das Gute: Der Träumer verliert sich nicht in Träumen. Er gibt sie auf und hat neue. Immer überdenkt er ihren Wert, prüft, ob er darin Leben findet.

Das lyr. Ich ist ein Träumer mit Gewissen.

So bleibt es frei und unbeschwert. Hat keine Albträume, die es bedrücken.

Wir haben keinen Heiligen oder Teufel vor uns!

Immer geht es seiner Wege, bleibt nie stehen, selbst wenn es abirren sollte.

Die Botschaft lautet: Der Weg ist das Ziel. Bleib auf dem Weg und dein Leben wird nicht vergebens sein.

Hoffnungsvolle Gedichte sind mir nicht unangenehm. Ich lese sie gerne, gerne vor allem nachts, wenn der Blick ins All Weite vermittelt und der Gedanke, dass unsere Erde unbedeutend ist, traurig stimmt.

Übrigens: Fragen sind mein Steckenpferd. (Etwas in Frage stellen, Gewissheit ungewiss machen.) Denn Fragen vermitteln mir ein Gefühl von Weite und Traurigkeit. Aber neue Antworten, oder Alte, die sich bestätigen, geben Trost und Hoffnung.

Irgendwie ist Trost und Hoffnung auch immer ein Thema bei dir. Lasse ich Mählich auf mich wirken, fällt mir dazu ein;

Jedes Leben ist ein Traum -
aber ein bunter oder grauer?

Dir einen schönen Tag!

Rocco





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Hallo Erich,

spontan fällt mir ein: Es braucht Intelligenz, damit einem Dummheit auffällt.

Die Forderung, man solle den eigenen Kopf gebrauchen, ist gut und schön, aber: wie?

Wie denkt man richtig? Dafür gibt es leider keine Prüfung.

Zudem: Der Gott des einen, ist der Götze des anderen. Wer kann sagen, was stimmt?

Ich vermute: Religionskritik setzt ein gewisses linkes Weltbild voraus. Einige Wenige nutzen ihre Macht über die Vielen aus, indem sie vorgeben, ihre Macht stamme von einem Gott.

Für diese Erkenntnis braucht es Bildung. Damit sind wir erneut beim "wie"?

"Geschichte bleibt das Bühnenbild der Sprücheklopfer" - die beste Stelle.

Dir einen schönen Tag!

Rocco

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Armer Winter
« am: Dezember 03, 2022, 02:03:14 »
Hallo Erich,

dass Schnee in den Jahren wohnt, gefällt mir. Das ist aphoristisch.

Irgendwie kommt bei mir kein Mitleid auf. Wem alles zuviel, der braucht sich nicht wundern, dass das Leben an ihm vorbeizieht.

Dass das lyr. Ich nie dazugelernt hat, zeigt ein Talent zur Ignoranz.

Dir einen schönen Tag!

Rocco

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