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Nachrichten - Seeräuber-Jenny

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Das Blöken der Lämmer / Re: Willkommenskultur
« am: Juli 13, 2022, 22:39:08 »
Hi Erich,

na, der Mann mit dem Turban hat sich vermutlich gefreut. Denke, dass er das Päckchen gefunden hat. Wer könnte auch den Landjägern vom Kleiber, dem besten Metzger der Stadt, widerstehen! Sie waren eigentlich als Souvenir für meine Berliner Freunde gedacht. Ich selbst habe mich in Bayern schon genügend vollgestopft mit schwäbischer Hochzeitssuppe, Linseneintopf, Leberkässelmmeln, Weißwurscht, Brezn und Kuchen.

Eisbein, Kassler und Currywurst in allen Ehren, aberalles Nachgemachte kannst du in Berlin vergessen. Es gibt nur abgepackte Massenware voller Konservierungsstoffe. Frische Weißwurst hier ist nach schlesischem Rezept, mit Schweinefleisch und Majoran. In die bayerische Weißwurst dagegen kommt zartes Kalbfleisch und Petersile, der Leberkäs muss außen knusprig und innen saftig sein, und bei den Landjägern ist die Würze entscheidend. Wenn ich nur an die Kässpatzen denke, die hier serviert werden. Ein Graus. Ist ja auch normal, weil nicht original.

Habe noch eine Strophe hinzugefügt.

Danke und lieben Gruß,
Jenny



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Das Blöken der Lämmer / Willkommenskultur
« am: Juli 12, 2022, 01:28:28 »
Als ich jüngst in Kempten war,
kaufte ich gleich sieben Paar
Landjäger beim Metzger Kleiber –
Labsal für der Freunde Leiber.

Ach, der Abschied fiel mir schwer,
komme demnächst wieder her.
Flugs zum Bahnof hingerannt,
Schirm und Koffer in der Hand.

Zug war restlos überfüllt,
Schaffner hat herumgebrüllt.
Hab nen Sitzplatz noch gekriegt,
bin ein wenig weggenickt.

Kurz nach Frankfurt kam ein Mann,
hatte einen Turban an,
sprach, was sichtlich ihn geniert,
dieser Platz sei reserviert.

Meinen Koffer schnell gerafft,
nach nem neuen Platz gegafft,
Zugfahrt zog sich endlos hin.
Endlich, endlich in Berlin!

Oh, der Schirm war leider weg.
Noch viel größer war der Schreck,
dass die feinen, wunderbaren
Landjäger verloren waren.

Doch bekanntlich ist das Leid
immer eines anderen Freud.
Denn der fremde Mann entdeckte
den Proviant, der ihm gut schmeckte.

Stimmt fortan ein Loblied an
auf den Service von der Bahn,
auf die Landjäger vom Kleiber -
Labsal für der Fremden Leiber:

"Deutschland ist ein schönes Land,
großzügig und tolerant.
Ließ die Landjäger mir schmecken,
musste mich nicht mal verstecken."

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One man went to mow / A Wedding Poem
« am: Februar 24, 2022, 00:29:44 »
Philipp and Graeme will say "I do"?
Was Philipp stoned the other night?
No, now I see in broad daylight
that they got married. Yes, it’s true!

You have a common destiny.
That’s very clear on honeymoon,
a night that will not end too soon,
with love made for eternity.

There is no double name, so what,
‘cause if your love comes from the heart,
this matter won’t tear you apart.
Forget the bureaucratic dog!

You share the table and the bed,
the savings, spare time, joy and pain.
Some little jokes are not in vain,
so that your days will not get flat.

Sincerety and honesty
will help, that stupid jealousy,
which only leads to misery,
will finally be history.

May words of wisdom be with you,
may wind and sunshine drive away
the nightmares of a cloudy day,
may all your lovely dreams come true!

Go through your lifetime hand in hand.
Enjoy the nature and the muse.
When you’re together on the cruise,
send us a postcard from the land!

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Zwischen Rosen und Romantik / Ein Hochzeitsgedicht
« am: Februar 24, 2022, 00:28:24 »
Philipp und Graeme ein Ehepaar?
Ich war nicht wenig überrascht.
Hat Philipp denn zu viel gehascht?
Ach nein, es wurde wirklich wahr!

Seid füreinander wohl bestimmt.
Die Lieb‘ ist eine Himmelsmacht.
Das zeigt sich in der Hochzeitsnacht,
die nicht so schnell ein Ende nimmt.

Kein‘ Doppelnamen gibt’s, na und?
Wenn ihr euch nur von Herzen liebt,
ist’s gleich, wer seinen Namen gibt.
Vergesst den Bürokratenhund!

Ihr teilt nun alles, Bett und Tisch,
das Sparschwein, Spare Time, Lust und Schmerz.
Stets aufgelegt zu einem Scherz,
wird’s nie und nimmer langweilisch.

Habt euch gelobt: „Auf ewig dein!“
Und so wird jene Leidenschaft,
die eifrig sucht, was Leiden schafft,
in Zukunft Schnee von gestern sein.

Verantwortung – ein großes Wort.
Mag Größe euch gegeben sein
und frischer Wind und Sonnenschein,
dann sind im Nu die Wolken fort.

Genießt das Leben, Spiel und Sport,
die Musen, Busen der Natur
gemeinsam auf der großen Tour.
Schickt einen Gruß von jedem Ort!

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Corona (Distichen)
« am: November 08, 2021, 04:06:02 »
Liebe larin,

auf die Form des Distichons werde ich in der Antwort an Erich noch eingehen.

8 Milliarden Pandemie-Experten? Das wage ich zu bezweifeln. Lieber vertraue ich auf die Expertise der Wissenschaft als auf die Youtube-Akademie.

Stimmt, jeder will nur seine eigene Haut retten bzw. sein Mütchen kühlen. Den Deutschen geht es zu gut. Wenn sie mal nicht nach Malle fliegen oder ins Restaurant gehen können, ist die Empörung groß. So groß, dass ein aufgebrachter Mob sogar vor Gewalt nicht zurückschreckt. Ach, wären wir nur so empört über die Ungerechtigkeiten hier und anderswo, dann würden wir uns vielleicht zusammenschließen und für eine bessere Zukunft kämpfen. Aber nein, lieber zeigen wir mit dem Finger auf die Anderen, die Schwächeren, die Alten, die Fremden, die Bedürftigen, und natürlich auf unsere Volksvertreter, die sich abmühen, um der Pandemie Herr zu werden. Die auch Fehler machen, aber irren ist menschlich, nicht wahr? Diese soziale Kälte erschreckt mich. Dieses Misstrauen, das Fehlen des Sinns fürs Gemeinwohl.

Wir sollten uns an Dänemark ein Beispiel nehmen. Die Dänen sind disziplinierter als wir. Die Impfquote ist zwischenzeitlich bei den vollständig Geimpften über 12 Jahren auf 85,85 Prozent gestiegen. Leider hat Dänemark die Corona-Restriktionen zu früh aufgehoben, denn nun steigen die Ansteckungszahlen wieder, und es wird wohl zur Wiedereinführung verschiedener Maßnahmen kommen. Trotzdem, trotz einem Anstieg der Impfdurchbrüche auf 0,5 Prozent, weil sich der Impfeffekt mit der Zeit abschwächt, und obwohl die Zahl der Menschen, die stationär behandelt werden müssen, wieder ansteigt, sind es doch nur sehr wenige (30), die sich auf Intensivstationen befinden. Ein klares Plus für das Impfen!

Zitat
Angesichts des nun beginnenden Klimawandels sollten wir uns möglicherweise erneut diese Haltung zulegen: Über uns selbst und miteinander hinaus zu bauen!

Richtig. Wir sollten uns auf Werte besinnen, die in der Leistungsgesellschaft in den Hintergrund getreten sind: Liebe, Mitgefühl, Solidarität. Eben auf das sogenannte Gutmenschentum. Wir Menschen sind soziale Wesen und können ohne einander nicht sein.

Lieben Gruß
Jenny

***

Hi Erich,

es stimmt, das Metrum war nicht sauber und korrekt, aber anders als von dir vermutet. Das metrische Schema des elegischen Distichons in der deutschen Dichtung sieht so aus:

XxxXxxXxxXxxXxxXx
XxxXxxX/XxxXxxX

Fünf Uhr in der Früh war selbst für eine Nachteule wie mich schon sehr spät, und so verzählte ich mich, so dass meine Hexameter (!) nur fünf Hebungen hatten. Ich habe die Distichen überarbeitet. Jetzt sind zwar reichlich Füllwörter drin, aber ich denke, die Botschaft ist klar, insofern ist es nicht so schlimm. Wer weiß, vielleicht wirkt der Text sogar durch die langen Zeilen noch eindringlicher. Mit mehr Worten kann man halt mehr sagen.

Das Metrum in der 2. Zeile war und ist korrekt. Die Freundin musste ich erwähnen, denn meine Freundin Maribel Alonso starb an Corona. Der einzige derartige Todesfall in meinem Bekanntenkreis, aber ein sehr schmerzlicher Verlust.

Oh ja, das „Man“ ging gar nicht, aber dieser Lapsus war leicht zu beheben.

Die letzte Zeile war in der Tat unpassend.

Hier stelle ich mal die alte und die neue Fassung gegenüber:

1. Fassung

Ganz winzig klein ist das Virus und dennoch so mächtig,
XxxXxxXxxXxxXx
rafft fünf Millionen dahin, macht vor der Freundin nicht halt.
XxxXxxX/XxxXxxX

Spaltet die Menschen in unserem Lande beträchtlich.
XxxXxxXxxXxxXx
Hält uns den Spiegel vor, zeigt: Diese Gesellschaft ist kalt.
XxxXxxX/XxxXxxX

Man nimmt sich wichtig und zieht, ach so gerne, verächtlich
XxxXxxXxxXxxXx
über die Anderen her, greift ungehemmt zur Gewalt.
XxxXxxX/XxxXxxX

Mensch ist dem Menschen ein Wolf, aber glaubt mir, das rächt sich.
XxxXxxXxxXxxXx
Hart sind die Zeiten, schon bald könnte er bersten, der Spalt.

Seid wie Corona, zwar klein, doch zusammen so mächtig,
XxxXxxXxxXxxXx
wie die Sonnenkrone gar, heiter, warm und wohlgestalt.
XxXxXxX/XxXxXxX

2. Fassung

Ganz winzig klein ist das Virus und dennoch so überaus mächtig,
XxxXxxXxxXxxXxxXx
rafft fünf Millionen dahin, macht vor der Freundin nicht halt.
XxxXxxX/XxxXxxX

Spaltet die Menschen im Lande, die einig erschienen, beträchtlich.
XxxXxxXxxXxxXxxXx
Hält uns den Spiegel vor, zeigt: Diese Gesellschaft ist kalt.
XxxXxxX/XxxXxxX

Nimmt sich zu wichtig und zieht, wenn’s beliebt, voller Bosheit verächtlich
XxxXxxXxxXxxXxxXx
über die Anderen her, greift ungehemmt zur Gewalt.
XxxXxxX/XxxXxxX

Mensch ist dem Menschen ein Wolf, aber glaubt mir, die Haltung, die rächt sich.
XxxXxxXxxXxxXxxXx
Hart sind die Zeiten, schon bald könnte er bersten, der Spalt.
XxxXxxX/XxxXxxX

Seid wie Corona, zwar klein, doch zusammen so überaus mächtig,
XxxXxxXxxXxxXxxXx
so wie die Sonnenkron', hell, heiter, von schöner Gestalt.
XxxXxxX/XxxXxxX


Der Föderalismus ist meiner Meinung nach nichts Schlechtes. Es ist doch besser, wenn kleinere Verwaltungseinheiten zwar ins große Ganze eingebunden, aber frei in ihren Entscheidungen sind, angepasst an die regionalen Bedürfnisse, als wenn eine Zentralgewalt alles regelt. Ich finde, das klappt auch ganz gut.

Eine Gesellschaft, der das Gemeinwohl wichtig ist, wird sich in grundsätzlichen Fragen einig sein. Die Individualisierung der Einzelnen hat dazu geführt, dass partikulare Interessen über die Interessen der Gemeinschaft gestellt werden. Oft sind diese Interessen recht banal, z.B. die Vielfliegerei. Diese Vielfliegerei, die das Virus in die Welt brachte...

Die Superstars, ja, wir amüsieren uns zu Tode. Ich denke, viele fühlten sich während des Lockdowns unbehaglich, weil sie, plötzlich auf sich selbst zurückgeworfen, in einer oberflächlichen Welt, die an Äußerlichkeiten hängt, ihre innere Leere spürten.

In einer komplexen Welt suchen Menschen in unsicheren Zeiten wohl nach einfachen Antworten und nach einem, der ihnen zeigt, wo es langgeht. Die einfachen Antworten der Demagogen stoßen bei einfachen Gemütern auf offene Ohren. Ein Bildungsproblem, das auf sozialer Ungleichheit beruht. Statt dagegen zu protestieren und konstruktive Vorschläge zu machen, wird auf Minderheiten herumgetrampelt, wird gehasst und gelogen, dass sich die Balken biegen, und manchmal sogar gemordet. Den meisten von uns geht es gut, und wir nehmen wir das als selbstverständlich hin. Aber was wird sein, wenn es mal nicht mehr so ist? Wer will dann noch seines Bruders Hüter sein?

Naja, Beugehaft wäre wohl kein verhältnismäßiges Mittel. Der Jugendschutz sollte aktiv werden, wenn z.B. Querdenker-Eltern ihre Kinder bei Demonstrationen als menschliche Schutzschilder missbrauchen. Die Verweigerung der Intensivbetreuung wird oft gefordert, würde aber gegen das Solidarprinzip verstoßen.

Dass Hans über deine krassen Forderungen den Kopf schüttelt, kann ich nachvollziehen. Aber ich kann auch deine Wut verstehen, denn ich bin ebenfalls sehr wütend und wäre bestimmt schadenfroh, wenn Corona einigen ganz übel mitspielen würde. Doch es nützt nichts, in einer demokratischen Gesellschaft, die sich gegen eine generelle Impfpflicht ausgesprochen hat, muss man den Impfgegnern ihren Willen lassen, so viel Schaden sie auch anrichten. Man kann höchstens versuchen, an ihre Vernunft zu appellieren, aber leider, wie schon Schiller wusste, gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.

Zitat
Ich kann dir verraten, was die "alten Äffinnen"
wünschen(Und das wäre auch im Sinne unserer cyparis, in deren Gedenken diees Forum weiter geführt wird): Niemanden, der ein A....
Wort benützt in der Öffentlichkeit, oder anderen zornigen Unrat

So ist es. Unflätige Ausdrücke sind auf der Wiese ausdrücklich nicht erwünscht! Lässt sich ein anderer Ausdruck finden?

Lieben Gruß
Jenny

***

Hallo Hans,

danke für deine Beteiligung. Vielleicht schaffen wir es ja noch, sachlich zu diskutieren. Wie du weißt, hat Erich mit Nazi-Gesetzen garantiert nichts am Hut.

Lieben Gruß
Jenny

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Corona (Distichen)
« am: November 07, 2021, 06:32:29 »
Ganz winzig klein ist das Virus und dennoch so überaus mächtig,
   rafft fünf Millionen dahin, macht vor der Freundin nicht halt.

Spaltet die Menschen im Lande, die einig erschienen, beträchtlich.
   Hält uns den Spiegel vor, zeigt: Diese Gesellschaft ist kalt.

Nimmt sich zu wichtig und zieht, wenn’s beliebt, voller Bosheit verächtlich
   über die Anderen her, greift ungehemmt zur Gewalt.

Mensch ist dem Menschen ein Wolf, aber glaubt mir, die Haltung, die rächt sich.
   Hart sind die Zeiten, schon bald könnte er bersten, der Spalt.

Seid wie Corona, zwar klein, doch zusammen so überaus mächtig,
   so wie die Sonnenkron', hell, heiter, von schöner Gestalt.

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Zwischen Rosen und Romantik / Re: Mein Held in Strumpfhosen
« am: November 07, 2021, 04:59:56 »
Hi larin,

da ich keinen Führerschein besitze, musste ich mir die Verkehrsregeln im jahrelangen Selbststudium aneignen. Frauen verfügen halt oft über ein Übermaß an sozialer Kompetenz und lassen sich zudem leicht unterbuttern. Aber es hat geklappt. Heute lasse ich mir nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und amüsiere mich nach Belieben mit und über stattliche Helden in hautengen Strumpfhosen. ;D

Lieben Gruß
Jenny

38
Eulenspiegeleien / Re: Das Reitpferd
« am: November 07, 2021, 04:34:23 »
Hallo Hans,

Klar, Ross und Reiter, meine Herrn,
die nennen Spötter allzu gern.
Doch wer aufs falsche Pferd gesetzt,
hat sich geirrt zu guter Letzt.

Es tut mir leid, der Meister Brecht
wird hier zitiert, doch nicht zu Recht.
Nenn mir die Quelle, bitte schön,
dann will ich nach Canossa gehn.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

39
Eulenspiegeleien / Re: Die Hyäne
« am: November 05, 2021, 05:30:11 »
Ja, ein Kuschelkätzchen muss erlaubt sein!

Ach, könnt ich einen Tiger haben
mit spitzen Zähnen, scharfen Krallen,
wir würden kurz vor Feierabend
die Bankfiliale überfallen.

Liebe Grüße
Jenny

40
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Der Agitator
« am: November 02, 2021, 20:04:49 »
Hi Erich,

So was hätt einmal fast die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr, jedoch,
Dass keiner uns zu früh da triumphiert -
Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!

(Bertolt Brecht: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, Epilog)


Der Brecht hat recht. Leider. Wie damals rollt auch heute wieder unentwegt die Agitationsmaschine, damals per Radio, heute in den digitalen Medien. Eine Lüge oder gar viele Lügen, einmal in die Welt gesetzt, bekommt man nicht mehr so ohne Weiteres weg. Wir sehen es am Beispiel der sogenannten Querdenker und ihrer faschistischen Hintermänner. Die sogenannten alternativen Fakten, die doch nur Verschwörungsmythen sind, stoßen zunächst auf offene Ohren bei einer kleinen Minderheit, bei den Unzufriedenen, den Benachteiligten bzw. bei denen, die sich irgendwie benachteiligt fühlen. Und über kurz oder lang werden diese Meinungen zum Mainstream, denn wenn etwas immer wieder behauptet wird, muss doch was dran sein? Man kann noch so viele seriöse Fakten dagegenhalten, es wird nicht geglaubt. Ein zäher Kampf, der aber ausgefochten sein will.

Agitation, klar, die findet nicht nur von rechts statt. Man denke nur an die linken Agitprop-Gruppen der zwanziger Jahre. Agitation, verbunden mit Demagogie, mit Hass, Hetze und Gewalt, ist jedoch eine äußerst gefährliche Sache und könnte uns wieder ins Unglück stürzen. Unsere Eltern haben noch erlebt, wohin diese Art von Agitation führt. Nie wieder darf es so weit kommen. Auch wir Dichter müssen unsere mahnenden Stimmen erheben.

Zur Form: Das Gedicht enthält viele Füllwörter. Stattdessen was Knackiges fände ich besser. Die vorletzte Strophe mit den vier gleichen Endreimen fällt aus dem Rahmen, nach meinem Geschmack zu sehr. Statt „deutsche Rasse“ würde ich etwas anderes nehmen, z.B. "weiße Rasse", "Herrenrasse" oder vielleicht "dem deutschen Volke untertan". Denn eine deutsche Rasse wurde ja von den Nazis nie propagiert, sondern eine nordische und das Völkische.

Lieben Gruß
Jenny

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Verbrannte Erde / Re: Vor Gottes Ohr
« am: November 02, 2021, 15:24:44 »
Liebe larin,

stark. Geht unter die Haut.

Gerade die kleinen Unregelmäßigkeiten sind es meiner Meinung nach, die deinem Aufschrei Intensität verleihen. Da plätschert nichts dahin, und wenn ich mir das Gedicht laut gelesen vorstelle, ist trotzdem alles im Fluss. Wenn auch nicht von dir erhofft, so hat es doch seine Wirkung nicht verfehlt.

Lieben Gruß
Jenny

42
Der Schrei des Schmetterlings / Hab fun mit gun!
« am: November 02, 2021, 00:16:14 »
Immer wieder hörenswert: unser oller gun! >:D

https://www.youtube.com/user/guentermehlhorn

Günter Mehlhorn. Unvergessen.


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Das Blöken der Lämmer / Re: Dichtpause
« am: November 01, 2021, 23:51:13 »
Hallo gummibaum,

au weia. Das kann passieren, wenn ein Dichter mal vom Elfenbeinturm herunter steigt und sich ins Gedränge begibt. Er wird zum Sci-Fi-Autor.

Amüsant. ;D

Lieben Gruß
Jenny

44
Eulenspiegeleien / Re: Der Hammerhai
« am: November 01, 2021, 23:41:44 »
Der Hammerhai braucht kein Besteck,
braucht keine Teller auf dem Tische,
schnappt mal kurz zu, schon sind sie weg,
die großen und die kleinen Fische.

Lieben Gruß
Jenny

45
Sprüche, Gedanken, Gescheites / Re: Der Demagoge
« am: Oktober 31, 2021, 20:01:26 »
Es reicht! Hier wird nicht beleidigt. Ich bitte um einen freundlicheren Umgangston.

Thema geschlossen.

Gruß Jenny

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