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Das Blöken der Lämmer / Re: Übermütiger Versfuß
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 27, 2025, 15:59:26 »
"Wo es hin will", wusste ich auch längere Zeit nicht, lieber Erich.

Ich habe mich endlich entschlossen, den beflügelten Dichter keinen Flugversuch vom Turm unternehmen zu lassen. Vielmehr hat ihn der Schreck durch plötzliches Läuten im kritischen Moment ernüchtert, und das allzu rhythmisch Beschwingende weitgehend in seine Texte zurückversetzt. Man könnte auch sagen, der Versfuß sah ein, dass er es zu weit getrieben hatte und bekam ein schlechtes Gewissen, als die Glocken (die göttliche Stimme) ertönten/eingriffen.

Danke und liebe Grüße von g 
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Verbrannte Erde / Re: Aufstieg und Fall
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 27, 2025, 15:46:30 »
Lieber Erich,

danke für deine gute Stellungnahme zu Gedicht und Handicaps der Macht.

Beste Grüße von gummibaum
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Das Blöken der Lämmer / Re: Übermütiger Versfuß
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 27, 2025, 10:34:28 »
Hi Gum!

Schönes Werk, lang für deine Verhältnisse. Allerdings weiß ich nicht so recht, wo es hin will. Ein personifizierter Versfuß? Okay, aber wie entwickelt sich das Ende? Auf dem Turm läutet es Sturm - aber dann ist der Takt so mir nichts, dir nichts wieder da? Wie kam er zurück? Oder ist dem Dichter ein neuer gewachsen? Sehr mysteriös ...

LG, eKy
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Das Blöken der Lämmer / Übermütiger Versfuß
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 27, 2025, 02:11:55 »
Ich will von einem Mann berichten,
der Verse schrieb, so metrisch rein,
dass sich der Versfuß aus Gedichten
davonschlich, um mal nackt zu sein.

Er fand sich hübscher ohne Schuhe,
ging selbstverliebt durch jeden Raum,
und sah im Bett in süßer Ruhe
den Mann und glitt in seinen Traum.

Am nächsten Tag durchzog ein Rosa
das Dichterherz, dem Mann war schwül.
Die Verse aber waren Prosa
geworden, holprig, spröd und kühl.

Er selbst blieb noch vom Metrum trunken
und stolperte im Daktylos
durch Läden, wo er zwei Halunken,
die klauten, in die Arme schloss. 

Er wanderte auf Verses Füßen
durch Gassen jambisch hin und her,
trochäisch jeden Hund zu grüßen
als Reim auf „und“ und manches mehr.

Und feierlich wie eine Ode
erkletterte er einen Turm.   
Erschrak - schon fast im Fall - zu Tode,
denn oben läutete es Sturm.

Ganz bleich zu Hause angekommen,
war ihm, als flöge etwas fort,
und aus der Prosa stieg verschwommen
zunächst, dann klar, gereimt, sein Wort…   

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: In der Mall
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 26, 2025, 17:19:44 »
Hi gum!

Vielen Dank. Ich möchte dazu festhalten, dass ich KEIN Kommunist bin. Ich beleuchte nur gewisse Mechanismen unseres Konsumverhaltens, bzw., welchen Stellenwert der konsum an sich für uns heutzutage hat, oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

LG, eKy
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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: In der Mall
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 26, 2025, 15:21:49 »
Lieber Erich,

das Einkaufszentrum (Dom der Konsumgötter mit Kassenaltar) dient also der Auspolsterung von Langeweile mit Wohlstandsgütern, die eben diese Langeweile hervorrufen: ein Kreislauf sozusagen, der Menschen dazu führt, sich durch Besitz (mein und dein) voneinander abzugrenzen, statt nach dem wirklich Wertvollen, nämlich der Gemeinschaft, zu suchen (zum Sinn-Grund hinab zu tauchen).

Ich musste diese schöne Kapitalismus- und Konsumschelte zweimal lesen, um die Beziehungen aller Faktoren zueinander gleichzeitig vor dem inneren Auge zu haben. 

Daher zweimal sehr gern gelesen.

LG g

   



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Verbrannte Erde / Re: Aufstieg und Fall
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 26, 2025, 08:55:11 »
Hi Gum!

Eindringliche Mischung aus Tierdoku und Gleichnis auf die menschliche Natur. Es sind oft jene mit der größten Angst, die am heftigsten nach der Macht streben, um endlich unverwundbar zu sein. Eine Illusion, umso trauriger, da niemand auf dem Weg nach oben zu realisieren scheint, dass gerade die Macht am angreifbarsten macht, und die oft einzige Möglichkeit, sie abzusichern und zu erhalten, ist dann der Griff zu Gewalt und Unterdrückung, oder zum Generieren eines äußeren Feindes, gegen den man sich verbünden muss, um von sich selbst abzulenken. Nichts davon hält ewig.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Verbrannte Erde / Aufstieg und Fall
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 26, 2025, 02:28:08 »
Ich war ein Niemand ohne Rechte,
und nur durch Tricks kam ich voran.
Kein Sklave sein, hieß alle Mächte
an mich zu binden irgendwann.

So bin ich ihr Tyrann geworden.
Zunächst verehrt und dann gehasst.
Mein Drang zu schwängern und zu morden,
hat mich zu guter Letzt geschasst.       

Am Rand des Brunnens johlt die Herde.
Noch schaut ein Fleckchen Blau herab.
Dann kacken sie und schaufeln Erde,
und bald erstickt mich dieses Grab…
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Im Gras wispert Hoffnung / Re: Die Liebe der Katze
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 25, 2025, 22:27:59 »
Hi Gum!

Ist eben nichts vergleichbar mit so einem weichen, warmen, süßen Fellbündel, das man ständig streicheln und kraulen möchte, auch wenn's unter all den süßen Gemaunze ein knüppelharter Opportunist ist.  ;) ;D

Vielen Dank für das nette Echo.  :)

LG, eKy
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Im Gras wispert Hoffnung / Re: Die Liebe der Katze
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 24, 2025, 21:26:25 »
Das gefällt mir, lieber Erich.

Einfach in der Form, aber mit sprechenden Bildern, die den Leser anrühren und schmunzeln lassen. In ihrer Liebe ist die Katze hier eher der nehmende Partner, aber, wenn sie sich wohlfühlt, ist auch ihr Besitzer glücklich.

LG g

.   

 
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