Autor Thema: Die Nacht des Ikarus  (Gelesen 686 mal)

wolfmozart

Die Nacht des Ikarus
« am: November 01, 2017, 12:22:28 »
Im Vollbesitz der geistgen Kräfte
Ist er entschlossen und bereit
Will endlich fassen dieses Beste
Der Welt, er spürt, es ist soweit

Und mit geballter innrer Kraft
Hebt an der Kampf ein letztes Mal
Gar fürchterlich und schauderhaft
Tobt die Vernunft, des Geistes General

Da! Im gerechten Augenblick
Läßt dieser alles Maß zurück
Prescht vor, schon scheint der Sieg gewiß -
Als Finsterniß den Tag zerriß

Es lebt im Wald seit langer Zeit
Ein alter Narr, man weiß Bescheid



Verbesserte Version:

Im Vollbesitz der geistgen Kräfte
Ist er entschlossen und bereit
Will endlich fassen dieses Beste
Der Welt, er spürt, es ist soweit

Und mit geballter innrer Kraft
Hebt an der Kampf ein letztes Mal
es tobt Vernunft gar schauderhaft
als seines Geistes General.

Da! Im gerechten Augenblick
Läßt dieser alles Maß zurück
Prescht vor, schon scheint der Sieg gewiß -
Als Finsterniß den Tag zerriß

Es lebt im Wald seit langer Zeit
Ein alter Narr, man weiß Bescheid
« Letzte Änderung: November 04, 2017, 11:05:39 von wolfmozart »

Günter

Re: Die Nacht des Ikarus
« Antwort #1 am: November 01, 2017, 20:51:49 »
Hallo wolfmozart,
Dein Gedicht ist sehr interessant. Eine völlig unerwartete Sicht auf die die Person.
Sie steht als Metapher für ein fragwürdiges Streben.

In der zweiten Strophe letze Zeile, die 2 Silben zu viel sin sicher vermeidbar.
Mein Vorschlag:
Tobt die Vernunft so schauderhaft
sie ist des Geistes General

Gern gelesen
LG Günter

Agneta

  • Gast
Re: Die Nacht des Ikarus
« Antwort #2 am: November 03, 2017, 18:22:56 »
Ja, lieber Wolf, auch mir gefallen deine Zeilen. das Bild des Ikarus, der fliegen wollte, hier als einer, der sich erhebt im Kampfe oder freiwillig, Unerfüllbares versucht und zwangsläufig scheitern muss.
 Nichts Arrogantes fühlt man beim Lesen deiner Zeilen ( im Sinne von "Überflieger"), sondern man fühlt den Menschen, der jeder sein kann, der sich übernommen hat. Warum und wobei auch immer.
Tipp:
Und mit geballter innrer Kraft
Hebt an der Kampf ein letztes Mal
Gar fürchterlich und schauderhaft
Tobt die Vernunft, des Geistes General X hier hast du 5 Hebungen. Wegen der eingängigen Balladenform würde ich die auch auf 4 reduzieren

Vielleicht:
es tobt Vernunft gar schauderhaft
als seines Geistes General.

Sehr gerne gelesen mit lG von Agneta

wolfmozart

Re: Die Nacht des Ikarus
« Antwort #3 am: November 04, 2017, 11:09:48 »
Hallo Günter und Agenta,

Dank für eure Kommentare.

Ja die letzten beiden Verse der 2. Strophe sind eine Schwachstelle meines Poems.
Ich hab mich für den Änderungsvorschlag von Dir, Agenta, entschieden, wobei auch dein Vorschlag, Günter, Hand und Fuß hat.

Liebe Grüße

wolfmozart