Von Fall zu Fall

[a.c.larin]

Ein Einfall und ein Zweifall und ein Dreifall,
die stritten mal und lechzten schier nach Beifall!
"Die Eins", so sprach der Einfall klar und helle,
"geht stets voran und steht an erster Stelle!"

"Wer nur mit einem Bein geht, macht Gehumpel"
entgegnete der Zweifall. "Beide Kumpel,
die brauchst beim Gehen du, zwecks der Balance-
Ein Zweifall hat die rechte Elegance.

Darum gebührt ihm höchstes Lob und Ehre."
"Wenn das der Weisheit letzter Schluss schon wäre!"
hob nun der Dreifall an und  winkte nonchalant
gleich ab die Sache mit der linken Hand.

"Dreifaltigkeit allein ist immerwährend."
So sprach er - und sein Tonfall klang belehrend.
Dann kam ein Geistesblitz und löschte - Zack! - Oh Graus-
mit einem Schlag die alten Fälle restlos aus.

Der Vierfall stand als neuer Einfall da:
Er wähnte sich als Sieger, schrie "Hurra!"
Doch glaubt er auch, er wär jetzt der potente:
Die Ewigkeit währt immer nur Momente...

[Guenter Mehlhorn]

Hallo Quirlhirn.

Der Ein-Fall ist ein armer Tropf.
Er kommt zumeist aus einem Kopf.
Der Zwei-Fall kommt oft vehement,
wenn einer mit dem andern pennt.

Im Alter glänzen dann Viel-Falten.
Die sollt man möglichst lang behalten.

[a.c.larin]

Ich grüble heftig: wie wär sie,
hieß meine Tochter Fallerie?

Ich kanns erraten nicht, oh Frust!
Das ist ein richtiger Fallust!

Doch Weisheist naht bald! Ich erlangs,
durch die geballte DenkFallanx.

Ich kanns nicht lassen, ei , verflucht!
Die Fallsucht hat mich heimgesucht.

Da hilft nur eins ( ich bin noch jung):
Ein todesmutger Fallschirmsprung!

Und wenns auch keine Hoffnung gibt,
macht mich vielleicht ein Kerl FALLiebt!

Und dem verfalle ich dann ganz
und fress ihn auf, von Kopf bis
Schwerpunkt.

[Guenter Mehlhorn]

Das Ganze ist doch eine Falle.
Erwischst Du den, dann ist er alle.
Auch deine Tochter Fallerie
macht weiter dann, bis an die Knie.

[Knacki]

Und Falls ers erleben wird na dann,
zieht er am besten warm sich an. 
Warum? Das ist doch mir egal,
das Gedicht ist doch dein Fall.

SG der Knacki

[a.c.larin]

Von Fallersleben ist bekannt
als Liederschreiber hier im Land.
Seit es ihn gab, ist uns vertraut,
wie's Bienchen summt.
Man singt auch laut:

Es sind schon alle Vöglein da!
Ein Männlein steht im Wald, hurra!
und werden still, weil es so frommt,
denn wisst ihr auch, wer morgen kommt?
Kein Esel und kein Kuckuck, nein!

Der Weihnachtsmann, der wird es sein.
Und brauchst du mal ein Schläfchen gar,
dann hat der Mond die Schäfchen,klar!
Denn Abend wird es wieder.
Da gäbs noch so viel Lieder......!

Drum möcht ich diesen Fallersleben
zum allerhöchsten Fall eben!

[Guenter Mehlhorn]

Da reimt sich irgend was auf Kuss,
auf Phal, auf Leben und son Stuss.

[a.c.larin]

Womit auch wieder von der Dichtung
der Schwenk erfolgte in die Richtung
des ganz banalen Menschenlebens!
Da mühte sich die Kunst vergebens.
Der Mensch, er kann nicht anders ticken-
er denkt ans Essen und ans Fischen.