Hi Agneta!
Nach den Frühstücksbrötchen fehlt das "in" für die vollen Züge.

Da ich dich als unabhängig denkenden, selbstbewussten Menschen kenne, klingt die Geschichte sehr autobiografisch (bis hin zum Hund), nur der Name "Anna" passt nicht dazu, denn ich weiß, dass du anders heißt. Auch die genannte Adresse kann ich nicht zuordnen, aber es wird kaum wirklich die deine sein, die du da im Netz so bereitwillig angibst.
Auch ich war ein stets in "uncoole" kleidung gehülltes Kind, noch als Teenager trug ich Schnürlsamthosen und kackbraune Knöpfhemden, da ich in solchen Dingen lange sehr unselbstständig war und nie modebewusst. So suchten meine Eltern meine Gewandung aus, sogar als ich schon 16 war! Diese liebe Gewohnheit gab meine Muttter nur sehr zäh und ungern auf, und ich war finanziell abhängig, und es war ohnehin für mich nur ein Punkt unter vielen, der mich unter Gleichaltrigen zum "Loser" stempelte. Als ich mir endlich meine Unabhängigkeit in Sachen Kleidergeschmack erstritten hatte, war es längst zu spät für meinen Ruf.
Allerdings war ich auch danach unwillig, mich einem Modediktat zu unterwerfen - wer tut, was alle tun, kann nie etwas Besonderes sein, und ich wusste immer, dass ich "besonders" war - und als junger Mensch hatte ich lange Zeit auch kaum ein anderes Pfund, mit dem mein karges Selbstwertgefühl wuchern konnte!
Da ich aber nie modisch sein wollte und von je Kleidung für mich nur etwas eher Funktionales gewesen war, kreierte ich mir nach einigen Versuchen meine eigene Art "Uniform", sodass ich nicht minutenlang morgens vor dem Kleiderkasten stehen musste, um zu überlegen, was ich heute wohl anziehen sollte ... das war mir immer schon extrem lästig gewesen!
So sehe ich also seit gut 20 Jahren aus (außer beim Motorradfahren und auf Bikerfesten): Schwarze Jeans (elastisch), schwarzes Kurzarmhemd, darunter schwarze Unterwäsche und schwarze Socken, schwarze Stahlkappenhalbschuhe mit sicker Sohle und grobem Profil. Nur bei Jackett oder Jacke (falls nötig, meist nur im Winter, denn mir wird rasch heiß) gibt es farbliche Variationen.
Unter den Schülern gehen immer wieder mal Wetten um, wie viele Garnituren ich wohl daheim habe, manchen ist die Vorstellung, schon allein zwei identische Kleidungsstücke zu besitzen, völlig unbegreiflich. Aber mir gefällt es so. Bloß eine überflüssige Sache, die ich so aus dem Kopf habe. Praktisch.
Sehr gern gelesen!

LG, eKy