Autor Thema: Lustiger Bahnhof  (Gelesen 1930 mal)

Erich Kykal

Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #15 am: August 09, 2020, 11:30:27 »
Ach, schon wieder wird fröhlich verallgemeinert. Ein paar Missstände, ein paar realitätsferne Deppen, die dämliche Ideen kolportieren, und schon wird fröhlich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, wird gleich alles schlechtgeredet und verworfen.
Das ist so, als hätte man ein Kind, aber weil es ein paar Muttermale hat, einen ekligen Ausschlag und eine Hasenscharte, gibt man es gleich zur Adoption frei, weil man nichts mehr damit zu tun haben möchte. So geht ihr mit eurem Land um: Nur das Schlechte sehen wollen, aber nichts dagegen unternehmen, stattdessen auf alle schimpfen, die ihr für verantwortlich haltet.

Mag sein, dass nicht alles okay ist, mag sein, dass Veränderungen nötig sind. Dann geht eben wählen oder gründet Selbsthilfegruppen. Nervt eure Lokalpolitiker. Schafft etwas Positives.

Wenn euch böse Buben nächtens ängstigen und es an Exekutivpräsenz mangelt, trommelt eben die Nachbarschaft zusammen, und wenn die Randalierer wieder durchziehen wollen, geht mit Knüppeln, Bratpfannen und Besenstielen geschlossen auf die Strasse und "ersucht" sie höflich, sich anderswo umzutun. Kreist sie ein und zeigt ihnen deutlich, dass sie nicht entkommen können, wenn ihr es drauf anlegt, und dass ihr solches Verhalten nicht länger duldet, und es ist bei ausreichend Übermacht nicht mal wirklich Gewalt nötig. Sollte keine Polizei kommen wollen/können, nehmt selbst die Personalien auf, fotografiert sie mit euren Handys und sagt ihnen, dass ihr genau SIE künftig für JEDEN abgebrochenen Rückspiegel zur Verantwortung ziehen werdet. Persönlich. Die Drohung reicht, wenn sie glaubhaft genug ist.

Und selbst wenn du nicht genug zusammenkriegst, die mitmachen - du hättest wenigstens etwas versucht, anstatt nur zu meckern und Schuld zuzuweisen.

Und wenn eure Aktion eine Kontroverse in Sachen Selbstjustiz auslöst, umso besser! Wenn der Staat dich in bstimmten Aspekten im Stich lässt, gib ein Beispiel und mach darauf aufmerksam. Das wird eher etwas verändern als nur das verallgemeinernde runterziehende Rumgifteln. Mit pauschaler Negativität löst man keine Probleme, man verstärkt sie nur noch, vertieft die Gräben bis letztlich zur Unversöhnlichkeit von Fanatismus. Und wenn dann ein Sturm losbricht, sterben immer die Unschuldigen zuerst!

Jaja, ich weiß, mein "idealistisches Gequatsche" nervt, und natürlich weiß ich gar nicht, wovon ich rede, weil ich von anderswo bin. Wisst ihr es denn? - Oder nölt ihr nur rum, egal, wen's trifft, Hauptsache, ihr könnt eure Verbitterung nähren und eurer Frustration Vorschub leisten?
Merke: Es sind NIE ALLE Ausländer schlechte Menschen - ja, sogar prozentual gesehen eigentlich sehr wenige. Es sind NIE ALLE staatlichen Regulative ineffektiv - ja, prozentual gesehen eigentlich sehr wenige.
Angst und Vorurteil werden geschürt von sensationsgeilen Medien und Leuten, die agitativ davon profitieren. Die Stimme der Vernunft bringt keine Quote und arbeitet nicht den Extremisten in die Hände. Aber auch wenn sie allzu selten zu hören ist: Man sollte sie zumindest in sich selbst hören können.
Idioten und Arschlöcher gibt es überall und in allen Volksgruppen und Schichten, und es wird sie immer geben. Machen wir ihnen das Leben nicht auch noch leichter, indem wir genau so tönen wie sie!
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #16 am: August 09, 2020, 12:33:26 »
es sind nicht Alle Ausländer schlecht, welche Plattitude angesichts der Gegebenheiten. Über solche Statements sind wir längst hinaus. Es sind nicht alle, aber es sind zu viele. Und dann kommt noch Corona dazu. Keine Jugendclubs auf, keine Sozialpdagogen da. Frust bis zur Halskrause.
Aber Hauptsache, Fußball wird wieder gespielt. was also macht unsere Regeirung denn richtig? Sag mir das bitte.
 Erich, es wäre von Vorteil, wenn du die Realität anerkennst.
Ich habe in Köln gearbeitet, im "Türkenviertel"- es gab nie ein Problem. Ich wurde begrüßt in den Läden und man hat Tee getrunken. Ich habe in Kerpen gewohnt. Wir hatten jede Menge Migranten und Asylanten. Bisschen Probleme gab es, als die Albaner kamen, die haben sich mit den Russen gekloppt. Aber WIR mussten niemals Angst haben.
Wenn ich jetzt sage, nach all den Jahren mit vielen Migranten: Es hat sich was verändert und es geht so nicht mehr- dann kannst du m ir das gerne glauben, Verschone mich bitte  mit deinen Zuweisungen. Selbstjustiz ist dumm und prollig. Nicht mein Ding. natürlich ist die Regierung schuld. oder haben wir uns das so ausgesucht?

LG von Agneta

hans beislschmidt

Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #17 am: August 09, 2020, 12:34:19 »
Wer eine prozentuale Anteiligkeit bemüht, um Unrecht zu bagatellisieren, befindet sich auf dem Weg der Selbstzerstörung, denn dem Opfer ist es reichlich wurscht von welchem Prozent es abgestochen wurde.
https://1.bp.blogspot.com/-htmIGKCFMlc/XygkxKWC9VI/AAAAAAAAICQ/QXrz1r2bYHEa6g6pLs_ReDYajFy_SsgFgCLcBGAsYHQ/s1600/20200803_165016.jpg
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Das staatliche Multiorganversagen ist für denkende Menschen ersichtlich. Die Entrechtung wird von den Dummen nicht wahrgenommen.
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https://1.bp.blogspot.com/-oMyQYygk25E/Xy-ztb5yxrI/AAAAAAAAIIU/AEJjVdVD4XEbx0EGwUHa0pmD3-Fq1n-sACLcBGAsYHQ/s1676/20200803_165104.jpg
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Nie war D in einem kognitiv schlechteren Zustand als heute.



« Letzte Änderung: August 09, 2020, 14:03:10 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Agneta

  • Gast
Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #18 am: August 09, 2020, 17:21:36 »
Die in den Blocks getroffenen Aussagen sind auf den ersten Blick zutreffend. Man müsste einzelne genauer betrachten 5 Millionen Migranten scheinen mir zu hoch gegriffen, aber mehr als die 800.000 , die die Regierung "gezählt "haben will, sind es auf jeden Fall. Wohl aber stört es mich, dass dieses Aussagen anonym getroffen werden und niemand weiß´, wer sie trifft. Da steht keine Bezugsperson, kein Autor zum Block. Den Brexit löste nicht die Migrationsfrage aus, die wollten auch so schon raus. Europas Spaltung jedoch hat sie vorangetrieben.
Das Schlimmste ist ja noch, dass jetzt den Bürgern die Transferunion, die allen Regeln der Europagründer widerspricht, als Coronahilfe verkauft wird...
LG von Agneta

hans beislschmidt

Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #19 am: August 09, 2020, 17:51:12 »
Man könnte jeden der Punkte faktenchecken aber beim Brexit glaube ich auch, dass die Briten schon vorher raus wollten. Das desaströse Gesamtbild in D hat eine enge Verknüpfung untereinander und ist in einigen Punkten polarisierend. Der Twitter-Autor ist mir nicht bekannt aber zu jedem der Punkte wüsste ich eine Menge Fall-Beispiele. Gruß vom Hans
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Erich Kykal

Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #20 am: August 09, 2020, 21:55:02 »
Ach ja, alles ist sooo schrecklich hier - wir leiden wie die Tiere! Geh ich heute abend Steak essen oder lass ich mir ne Pizza kommen?
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #21 am: August 10, 2020, 12:50:10 »
Erich, bitte, Du lebst doch gar nicht in Deutschland, Also...wieo dann HIER?

Erich Kykal

Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #22 am: August 10, 2020, 13:43:14 »
 ;) Auf dieses Argument hab ich gewartet, denn es kommt in solchen Disputen immer wie das Amen im Gebet - ich hab's oben im langen Kommi sogar quasi angekündigt.

Du bist nicht dumm, liebe Agneta, und weißt mit Bestimmtheit, dass die besagte Phrase im übertragenen Sonne gemeint war, sozusagen als indirekte Rede im Stile eines Advokatus diaboli.
Dennoch mit dem Totschlagsargument fremdländischer Heimstatt herumzuwedeln, so als disqualifiziere dies jeden denkenden und sich ständig informierenden Mensch automatisch, eine wohlfundierte Meinung in einer bestimmten Sache vertreten zu dürfen, wirkt eher hilflos und oberflächlich - es sei denn, es wäre als Scherz gedacht gewesen.

Hier ist das wohl nicht der Fall. Lassen wir das - es bringt eh nichts außer böses Blut. Ich werde euch nicht überzeugen können und ihr nicht mich, da wir von unterschiedlichen Grundgedanken ausgehen bei der Bewertung, Beurteilung und Gestaltung tragbaren menschlichen Miteinanders, unterschiedliche Wahrnehmungsfilter unsere eigene "Objektivität" generieren lassen, nach der wir unsere Lebensprämissen wählen.

Bleiben wir künftig in übereinstimmenden Bereichen unserer Universen.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Lustiger Bahnhof
« Antwort #23 am: August 10, 2020, 21:13:26 »
ich meinte es nicht so, Erich und es gibt auch kein böses Blut. :) Vielleicht ist es einfach so, dass in österreichischen Städten es anders aussieht als hier in Deutschland. Mich entsetzt es ja auch, dass es hier so extrem ist. Dort, wo ich bisher wohnte und da hatten wir auch viele Migranten, was ich ja bereits betonte, auch anders war. Das gibt zu denken. ich sagte nur, dass sich etwas verändert hat und das ist so.
Das Miteinander muss von beiden Seiten ausgehen in einem Land, wo so viele Kulturen aufeinandertreffen. #Jeder muss bereit sein, den anderen im Rahmen der Basis zu respektieren und das ist nun mal unser Grundgesetz. Bisher war das der Fall. Wenn aber marodierende Horden durch die Stadt ziehen, Polizisten nicht mehr anerkannt werden als rechtsausführendes Organ, dann fühlen sich womöglich andere berufen, diese Situation zu klären. davor habe ich Angst. Und deshalb sehe ich die Schlaftablettenpolitik unserer Regierung höchst kritisch.
Ich stehe bei dir in deinen Grundüberzeugungen, das weißt du. Aber man muss auch die Realitäten sehen.
Mein marokkanischer Ziehsohn wird schon angefeindet von wegen Kaffer und Asylschmarotzer..., das alles hat es bisher nicht gegeben. das sollte uns doch Sorgen machen. oder nicht? :-\ ???
LG von Agneta