Morgenrot

[Kurier]

Morgenrot

Ein Zwitschern hell, der Tag will neu beginnen,
im Morgenrot verblinzelt er die Nacht,
sein Licht verbreitet er mit aller Macht,
die Sonne konnte er für sich gewinnen.

Die Dunkelheit, die Herrscherin der Nächte,
sie hegte Ruhe und Bedächtigkeit,
Termine, stete Hektik waren weit,
als wenn Entspannung so das Tagwerk ächte.

Das Morgenrot, verheißungsvolles Leben,
der Farbenklang verwandelt sich zu Gold,
wir nehmen gerne an, was uns gegeben,

die Sonne bleibt dem Erdenleben hold.
Auch jeder Wein entsteht aus jungen Reben,
der Tagesrhythmus, liebenswerter Sold.
© Dieter Lunow

[Lachträne]

Hallo Kurier,

dein Sonett ist sehr poetisch und sauber geschrieben. Nur in der 2.  Str. 4.Z. wirken auf mich die zwei Worte (so das)
wie Füllworte.  Vielleicht könntest du mit der Zeile noch ein wenig arbeiten?
Sonst  sehr schön. Gerne gelesen.

liebe Grüße
Lachträne

[cyparis]

Lieber Kurier,

ein sehr schönes Sonett, in dem ich das "...so das"  (nicht zu verwechseln mit so daß!) absolut richtig finde.

Die Termine und Hektik finde ich eher deplaziert, irgendwie kommt mir da zu viel Berufsleben hinein,
stört in meinen Augen ein wenig die sonstige Naturbezogenheit.
Gleichviel:

Sehr schön, wirklich!
Habe es äußerst gerne gelesen.


Ganz lieben Gruß
von
cyparis

[Kurier]

Hallo Lachträne,
Deine Antwort freut.
Da Interpretationen individuell, und damit die eigene Lesart wiederspiegeln, ist jede Antwort immer eine gute.
Liebe Grüße
Kurier

[Kurier]

Hallo Cyparis,
nach einer, das Innerste fast lähmenden Zahnbehandlung, will ich nun langsam wieder Fuß fassen und mich auch auf der Lyrik-Wiese räkeln.
Natürlich habe ich mich über deine Antwort gefreut, halte aber auch direkt fest: Mein Morgenrot bleibt unberührt.
Herzliche Grüße
Kurier

[cyparis]

Lieber Kurier -


klar doch:
Es ist DEIN Gedicht.
Ich selbst bin seit ein paar Tagen unduldsam, weil mich Zahnschmerzen fast zum Wahnsinn treiben. (!!!)


Lieben Nachtgruß
von
cyparis