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Themen - Graf Hansula

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Fühlen
« am: Oktober 06, 2020, 22:06:39 »
Fühlen
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Danke, dass ich mit dir die Stille teilen durfte
Keine Worte, die mir erzählen was dich quält -
und dich plagt
Stille, die alles sagt

Stille, die nicht zusammen bricht, Stille, ganz schlicht
Und rein, atmen wir die gleiche Luft
Stille, einfach sein

Stille, du verlangst nicht. Stille du bangst nicht
Stille, rein und schlicht

Stille, du lässt mich nicht aufwühlen mein -
Innerstes, Finsterstes
Lässt meinen Atem nicht abkühlen
Einfach fühlen
Fühlen

Das Herz, es pocht, es pocht
Kerzenschein, du hängst am Docht
Das Herz, es pocht
Herzensschein, zu hoffen hast du vermocht
Und es pocht unaufhörlich
Stille, ich liebe dich

Stille, alle zusammen fühlen wir uns verbunden
Jeder für sich allein, lieben wir und heilen unsre Wunden
Stille, lass sie zu, lass sie sein

Stille, lass mich sein -
und fort bestehn
Lass mich klar sehn
und empfinden
Stille, flieg los und lass uns alle Barrieren überwinden


Alle zusammen sind wir verbunden
Kommen und gehn
Connectivity
Breathe
Underneath the surface
We live, let´s share this place
Embrace
Be free -
from toxicity
Show empathy
It´s all abound you and me
Connectivity
Equality

Lasst uns zusammen fühlen und leben
Und nur das Wort erheben, wenn es sein muss
Als Schulterschluss gegen Hass, Intoleranz, Zerstörungswut
Habe Mut und erhebe deine Stimme
Hier ist Schweigen das Schlimme

Und nach jedem Aufschrei, Lärm nach Gedeih -
und Verderben, tobendem Sturm, Hagel, Donner, Blitz
Frieden, du bist ein Schleudersitz

Jeder Sturm ist mal vorbei
Ist es dann leise, und es beginnt die Reise
In die Erkenntnis, Stille

Was immer dich plagt, was immer dich quält
Lebe, sei glücklich, Liebe ist alles was zählt
Liebe, die alles sagt
Wohl dem, der das Leben zu lieben wagt


© Hansography, 27.09.20 

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Ich bin angekommen / kurze Vorstellung
« am: September 12, 2020, 13:45:34 »
Hallo zusammen,

schön, dass hier von Anfang an ein reger Austausch und vor allem konstruktive Kritik stattfindet.
Ich bin 37 Jahre alt, im wunderschönen Siebenbürgen geboren und seit 30 Jahren in Deutschland, bzw. verschlug es mich auch ein Jahr ins Ausland nach krakau.
Wie viele schreibe ich Gedichte zur Verarbeitung persönlicher Erlebnisse, und/ oder zur Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Themen oder um einfach mal den Hunor walten zu lassen.
Feel free to enjoy

Hans

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Verbrannte Erde / Hörst du das Schreien der Kinder
« am: September 10, 2020, 11:13:08 »
Mit diesem Gedicht bin ich in der "Bibliothek deutschsprachiger Gedichte XXI" vertreten.
Ich freue mich über inhaltliche, konstruktive und anregende Kritik von euch!  :)

Hörst du das Schreien der Kinder


Hörst du das Schreien der Kinder ?
Eingeschlossen hinter schweren Mauern
Tränenvergossen, kleine Seelen die trauern

Hörst du das Schreien der Kinder ?
Klirrend Lauf in dunkelster Nacht
Umherirrend ein Strohfeuer des Leidens entfacht

Das bitterlichste Weinen der Kleinen
Die Seelenqual und Kummer vereinen
Denn sie haben Keinen, nackt liegen sie auf Steinen

Nackt sie auf Steinen liegen
In Einsamkeit und Verzweiflung sich wiegen
Verschwiegen bis in alle Ewigkeit

Hörst du das Schreien der Kinder ?
Nimmer mehr, tot liegen sie da, denn es ist Winter
Und umher Schneeflocken auf ihren leblosen Leib fallen

Nur hinter schweren Mauern frierende Echos schauern
Mit Schnee bedeckt um zu verfallen, Schreie nachhallen
Das Schreien der Kinder erfroren im ewigen Winter



© Juan VLAD Zäsch, 27.10.2017

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Verbrannte Erde / Herbststimmung
« am: September 07, 2020, 16:27:35 »
Herbststimmung



Das Laub fällt und tanzt auf den Boden
Es riecht nach verregnetem Holz, dem maroden
Es pfeift der wehende Wind in meinen Ohren
Gedankenverloren zieh ich mir meinen Mantel tief ins Gesicht
Kastanien fallen, raschelnde Schritte widerhallen
Trüb verfangener Nebelschleier, ganz dicht

Zu Hause angekommen beobachte ich durch das Fenster die Straße
Regen prasselt gegen die Scheiben, Gedanken treiben ziellos umher
Der Asphalt spiegelt sich in engster Gasse
Ich zieh mich vom Fenster zurück, ich bin einsam und zwar sehr
Ich wärme meine Hände am Kamin, ich bin -
Alleine, jeden Tag stirbt ein Teil von mir, ein Stück

Trübe Gassen, menschenverlassen
Und das Grau in Grau lässt jede Tageszeit gleich trist erscheinen
Herbst, hinfort, ich will nicht mehr wegen dir weinen
Deine nasse Kälte nicht mehr spüren
Nicht mehr antriebslos in der Nebelsuppe rühren
Mögen mich deine Farben noch so verführen

Herbst, tristes Übergangsgesicht, im Winter ist es wenigstens eiskalt
Schnee liegt auf dem Asphalt und im Sommer ist es heiß
Im Frühling blüht alles auf, wie ein jeder genießt und weiß
Doch du, Herbst, stehst für Verfall, also verfall´ ich der Melancholie
Dein Gewicht lastet gar schwer auf meinem Gemüt
Also gehe ich hinaus, ziehe meinen Mantel tiefer ins Gesicht
Umgeben von fallenden Laubblättern, schau ich wie die letzte Blume verblüht
Herbst, dich zu überstehen, braucht viel Poesie


© Hansography, 22.08.2020
based on my idea 26.09.19


inspired by Rothenburg ob der Tauber

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