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Zwischen Rosen und Romantik / Re: Liebesspiel – Liebesziel
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 03, 2025, 20:18:51 »
Lieber Erich,
deinen Versen zufolge ist es uns möglich, auf zwei fundamental verschiedene Weisen Natur zu sein: frei und unfrei, je nachdem, ob wir physische Existenzen Lust aus der Vereinigung mit einer metaphysischen (Schönheit) oder einer weiteren physischen Existenz ziehen.

Wenn es uns gelingt, die makellose Schönheit zu sehen und mit ihr das Natürlichste zu tun, so wird diese überirdische Unfasslichkeit auch unsere Natur von allen Gesetzen der stofflichen Welt reinigen und befreien.

Mit Unsresgleichen dagegen stürzen nur gemeinsam ab, einen rauschhaften Moment lang schneller und erquickt, aber umso mehr ein Opfer der uns in unserer Natur gegebenen Gesetze, ein Gefangener oder Sklave.

Ich kann beides gut nachfühlen.

Chapeau von gummibaum   

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Wo Enzian und Freiheit ist / Re: Frau Wurzinger's Kaffee
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 03, 2025, 19:50:10 »
Den Buchladen gibt es mittlerweile nicht mehr - Frau Wurzinger ging heuer in Rente. Die Räume hat ein Dritte-Welt-Laden übernommen.
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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Brief an Europa
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 03, 2025, 19:47:05 »
Hi Gum!

Das traue ich den Amis jederzeit zu, und nicht erst seit Trump. Sie haben sich schon immer gern in fremde Politik eingemischt, um ihre Interessen zu schützen oder zu befördern. Es wäre auch falsch, sich nur auf 2 Blöcke zu konzentrieren: Was immer noch unterschätzt und zu wenig wahrgenommen wird, ist die dritte Macht: China! Der Ameisenstaat par excellence.
Wo Amis oder Russen ihre Völker teilweise unterdrücken müssen, sind die Chinesen seit Jahrtausenden durch grausame Herrscher und drakonische Gesetze gegen jegliche Art der Abweichung von festen Normen praktisch genetisch auf Gehorsam selektiert worden. Das mag meine persönliche Annahme sein, aber widerleg das mal.

LG, eKy

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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Brief an Europa
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 03, 2025, 15:24:58 »
Lieber Erich,

ich meine, es ist richtig und wichtig zu mahnen, aber das „Verfluchen“ von Antidemokraten und Kriegstreibern kann irgendwann mehr als diese die eigene Lebensfreude zerstören.

Bürokratie tendiert per se zum Wachstum. Weil sie gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze gewährt, saugt sie immer weitere Beschäftigte an. Wer in ihren Dienst tritt, wird schnell so geprägt, dass er alles regeln will, was nicht geregelt ist. Schnell schlagen die Vorteile in Nachteile um. Wissenschaftlicher Fortschritt und ökonomische Entwicklung werden blockiert und Steuergelder immer selbstverständlicher verschwendet.
Dazu kommt, wenn sie länderübergreifend wirkt, die von dir genannte Einebnung von Unterschieden regionaler Kulturen.
Aber um ihre Entwicklung einzuhegen, werden dann auch wieder Bürokratien geschaffen…

Hinter Putin steht leider ein Großteil der Russen. Im Verein mit der orthodoxen Kirche hat er ihr Gefühl einer nationalen Schande nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Stolz auf eine, dem Westen gegenüber, höherwertige Kultur (mit Weltmachtanspruch) verwandelt (laut Umfragen in den 90er und 20er Jahren).

Aber das weißt du alles besser als ich.

Eine andere Frage ist, ob die USA eine Annäherung zwischen Europa und Russland und eine neue Sicherheitsarchitektur (vgl. Rede Putins im dt. Bundestag 25.09.2001) verhindern wollten, weil dies ihre geopolitische Macht und die Gewinne ihres militärisch-industriellen Komplexes geschwächt hätte. 

LG g
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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Brief an Europa
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 03, 2025, 10:59:45 »
Hi Gum!

Danke für die freundlichen Einlassungen. Es srimmt, noch ist nicht alle Tage Europas Abend, aber ich finde, Poeten wie wir können nicht genug anmahnen, wohin die Reise eindeutig geht, wenn man den Mut hat, genau hinzusehen. Oh ich verfluche Putin und alle wie ihn für das, was sie Europa und der Welt angetan haben! Jetzt, wo alle Angst haben, haben die Kaltherzigen, die ihren offenen Militatrismus mit 'Sorge um die Nation' tarnen, wieder Oberwasser. Schmähte man sie gestern noch als 'ewig Gestrige', hört man ihnen heute wieder zu und wählt sie sogar!

So schön der tolerante, föderalistische Gedanke eines geeinten Europas auch war, die Menschheit scheint noch nicht reif dafür zu sein, oder er entspricht nicht dem egoistischen, angstgesteuerten oder gierigen Wesen unserer Art. Das Affenrudel steckt immer noch im uns, wie im Kleinen, so im Großen. Kleingeistige Regionalpolitiker und -polemiker haben das ebenso verkackt wie die überbordende und sich rücksichtslos verzettelnede, überregulierende Brüsseler Idiotenbürokratie, die alles bis in die Privatsphäre der Menschen ihrem Wirtschafts- und Effizienzkalkül unterordnet, ohne Rücksicht auf lokales Brauchtum oder Traditionen zu nehmen.

Klar denken sich die Leute irgendwann: Wenn ich schon gegängelt und drangsaliert werde, dann doch bitte lieber vom eigenen Diktator anstatt von einem verständnislosen, entmündigenden fernen Beamtenklüngel, der ohne Weisungsbroschüre nicht einmal Scheißen geht!
Das Ausscheren der Briten war nur das erste Symptom dieser latenten Unzufriedenheit mit Brüssel. Die Unerträglichkeit ihrer blinden Verordnungsübergriffigkeit wird weiter zunehmen, bis der Ärger den erwarteten Nutzen überwiegt - und wieder fällt Europa in ein Zeitalter von Isolationismus und Kleinstaaterei, umso angreifbarer für Machtwanzen wie Putin, der natürlich nichts unversucht lässt, diese Einigkeit zusätzlich zu untergraben. Genügend Fans seiner 'Durchsetzungskraft' und somit nützliche Idioten hat er in den rechten Parteien ja schon gewonnen ... - Wehe, wenn diese wirklich an die Macht gewählt würden! Das wäre der letzte Sargnagel für den Europäischen Gedanken!


LG, eKy
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Das Blöken der Lämmer / Re: Im Krankenstand
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 03, 2025, 10:39:03 »
Hi Gum!

Mit dem schrecklichen Leiden der Männer bei kleineren Wehwehchen greifst du ein klassisches Klischee auf, das in Bezeihungen gerne von den Frauen ausgebeutet wird, um ihre Göttergatten vom selbst erstiegenen Thron zu holen. Aber stimmt das wirklich?

Es mag eher so sein, dass unsere allgemeinere Robustheit uns verleitet, im Falle einer Erkrankung überzureagieren, da wir es einfach nicht gewöhnt sind, mit unliebsamen Symptomen kämpfen zu müssen, die wir mangels Erfahrung nicht genau abschätzen können, oder?  ;) ;D 8) >:D

Scherz beiseite, ich hoffe, es geht dir soweit gut, sollte das LyrIch hier mit dem Tatsächlichen übereinstimmen.
Amüsiert gelesen.  :)

LG, eKy
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Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Re: Brief an Europa
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 02, 2025, 23:11:55 »
Lieber Erich,

dein Gedicht zeigt die Rückschritte in der Wertentwicklung hin zu Intoleranz und Autorität, zu Militarismus in vielen westlichen Ländern. Die Kälte und Härte, die um sich greifen, das abnehmende Vertrauen dem andern gegenüber, machen die Gesellschaft asozialer, die Gefühle des Einzelnen angreifbarer, diejenigen, welche sich im Recht glauben mächtiger. Man weiß, das Mächtige davon profitieren und es so steuern und die anderen meist dazu schweigen (weil es am wenigsten anstrengt) und es dadurch erst ermöglichen.

So besorgniserregend das ist, sollten wir nicht schon verzweifeln und die Farben im Grau übersehen.

Sehr gern gelesen.
LG g
     
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Das Blöken der Lämmer / Im Krankenstand
« Letzter Beitrag von gummibaum am August 02, 2025, 22:37:10 »
Zwei Tage vorher ging ich noch zum Baden.
Doch war am Sonntag Schluss mit Sonnenschein.
Es setzte grauer Dauerregen ein,
und ich erlitt an Leib und Seele Schaden.

Am Montag schon kam Traurigkeit geflogen,
dann nahm der Schüttelfrost mich in den Arm,
kaum maß ich Fieber, wurde mir ganz warm,
und Schmerz ist in die Muskeln eingezogen.

Ich blieb nicht länger einsam in der Wohnung, 
und hastete sofort zum Klinikum.
Zu spät, ich sah den Tod mit seiner Schippe

am Notaufnahmetor. Ich flehte „Schonung!“
und riss im Flur die Schwerverletzten um. -
Der Arzt war knapp: „Privatpatient mit Grippe.“
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Verbrannte Erde / Re: Lebensmatt
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 01, 2025, 11:50:02 »
Nun wurde ich doch früher in den Ruhestand geschickt - kranheitsbedingt. Ich lerne langsam, wie schön und überraschend erfüllend es sein kann, eigene Interessen zu verfolgen - oder auch nicht, ganz nach Tagesverfassung und Laune. Kein Druck, kein Zwang, keine verfluchte 'Pflicht'!

HAAAAAAAAHHHHHHH! (Unendlich erleichtertes Ausatmen)


LG, eKy
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Eulenspiegeleien / Re: Mir reicht's von rechts!
« Letzter Beitrag von Erich Kykal am August 01, 2025, 11:12:55 »
Hi Gum!

So wie sie über jene schwadronieren, die sie verachten, herabwürdigen und entmenschlichen, so ging ich diesmal sie an: Verallgemeinernd, bierzeltargumentativ, überemotionalisierend - wie Agitatoren eben jene verunglimpfen, auf die sie den Hass ihrer Zuhörer gerichtet sehen wollen.

Heute, sechs Jahre nach diesem Gesicht, erscheint mir die Problematik dringlicher denn je. Aber was habe ich davon, so prophetisch zu sein? - Wie wünschte ich doch, ich hätte mich geirrt!

LG, eKy
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