Autor Thema: Leblose Lebendigkeit  (Gelesen 1122 mal)

Ingo Baumgartner

Leblose Lebendigkeit
« am: September 15, 2011, 10:56:34 »

Vom Schneesturm gepeitscht, allen Lebens beraubt,
hält dennoch das Holz jeder Witterung stand.
Im Felsstein verankert, kein Ästchen belaubt,
wacht trotzend ein Baum ohne Rindengewand.

Wie lange wohl war er der Jahreszeit Uhr,
trug Blätter, verlor sie zu eisigem Mond.
Dekaden versprach er als Einziger nur
den Schatten, der Wandrer nach Mühen belohnt.

Noch tritt er nicht ab, denn sein eiserner Kern
lässt weiter ihn Zielpunkt und Wegmarke sein.
Du siehst seine knorrigen Arme von fern,
er lädt dich zur Rast auf dem Wurzelstuhl ein.

cyparis

Re:Leblose Lebendigkeit
« Antwort #1 am: September 23, 2011, 16:40:52 »
Hi, Ingo!


Das ist Deine Domäne:
Naturgedichte!
Ich frage mich denn, welch ein rindenloser Baum wie wohl besungen wird.

Mir gefällt das!


cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Guenter Mehlhorn

Re:Leblose Lebendigkeit
« Antwort #2 am: September 27, 2011, 18:47:51 »
Wie immer.

Große Leistung.
Günter.
Reich ist, wer Zeit zum Vertrödeln hat.Mein 2. bis 22. Buch MENSCH MEIER könnt ihr kostenlos, auch als e-books, über meine eigene Homepage (siehe mein PROFIL) laden.Auf youtube 5 Videos unter: guentermehlhorn.
(GRAF von und zu KOKS von der GASANSTALT-BERLIN-BRANDENBURG-SACHSEN-POMMERN-SPITZBERGEN)