Weidenkätzchen streicheln

[Ingo Baumgartner]

Schon drängen sie und sträuben ihre Pelze
dem Lichte zu, das jeden Sonnentag
sich um Minuten längt. Die erste Schmelze
im Weiß, das allzu lang gefroren lag,
verleitet sie zum Bad in lauen Winden.

Die Kätzchen strafen Pessimisten Lügen,
sie künden, was so weit entfernt noch schien.
Die Weide will sich nicht dem Winter fügen,
gibt Mut und streckt den Zweig zum Kosen hin.
Es ist nicht schwer, an ihnen Trost zu finden.

[cyparis]

Lieber Ingo,


wenn ich Deine wunderschönen Gedichte ansehe, geht mir immer das Herz auf.
So auch hier!

Hab ganz lieben Dank für den Genuß, den Du mir bereitet hast.

cyparis

[Guenter Mehlhorn]

Schreibfaul schließe ich mich Anne an.  Günter.

[Ingo Baumgartner]

cyparis und Guenter! Wünsche euch auch Begegnungen mit Frühlingsboten. Ich habe gestern Buschwindröschen entdeckt. LG Ingo

[a.c.larin]

lieber ingo,

hätte ich am sonntag mehr zeit gehabt, hätte ich dir da schon geantwortet: ACH; IST DAS SÜSS!!!!

deine kätzchen wollte ich gleich mitstreicheln! in diesem bild ist für mich so vieles enthalten: die sehnsucht nach dem frühling gleichermaßen wie die dankbarkeit über die bewältigung des winters und, schlussendlich: die hingabe an das leben und alles lebendige, wo immer man es antrifft.

jawohl : den pessimismus lügen strafen!
das macht doch allemal mehr sinn als gejammer und wehklagen....( auch wenn das manchmal nötig ist, um nicht zu zerplatzen).

wie gern wär ich selber so ein weidenkätzchen!

liebe grüße, dem frühling selbst auch schon auf der spur,
larin