Ein Stein, gemeißelt und zur Form geschlagen
als Kopf und Schulter einer jungen Frau,
grüßt täglich mich aus dichten Blätterlagen.
Ich bleibe steh'n, um guten Tag zu sagen,
indem auch ich ihr in die Augen schau.
Der harte Stein verändert die Konturen,
zum Ausdruck vollen Lebens wandelt sich
des Mädchens Antlitz. Ja, ich sehe Spuren
verschmitzten Lächelns. Hammerschlagfissuren
erscheinen mir wie sanfter Brauenstrich.
Ich rede leise mit der Heckenbüste,
den netten Plausch soll niemand hören, nein.
Wie peinlich, wenn der liebe Nachbar wüsste,
dass einmal ich die Kalksteinlippen küsste,
im Hauche nur, es sollt ein Danke sein.