Drei Männer, offensichtlich reich
(sie tragen Weihrauch, Myrrhe, Gold),
bereiten sehr bequem und weich
die Lastkamele, kommen gleich
zur Krippe und zum Kindlein hold.
Nicht willig scheint das Dromedar,
genauso Nummer zwei und drei.
Begreiflich, denn die Reise war
nur möglich, wenn die Sterne klar
am Himmel standen, wolkenfrei.
Ein Himmelskörper, wohl Komet
mit Schwanz als Ruder führte sie,
was nirgendwo geschrieben steht,
vorbei am See Genezareth
bis hin zum Berge Sinai.
Dort machte, ohne lange Rast,
der Stern mit Lunte wieder kehrt.
Dann reiste man in großer Hast,
zur Stadt Damaskus, doch nur fast,
was wiederum kein Schrifttum lehrt.
Zur Umkehr kam’s in Babylon,
in Mekka und Afghanistan.
Oft war man ja recht nahe schon,
dann peilte, wie zum blanken Hohn,
der Stern ganz neue Ziele an.
Nun sind sie da und wirklich froh.
Die Reise war zwar lang und schwer,
doch lacht der Bub im Krippenstroh,
Maria, Joseph ebenso,
die Dromedare nicht so sehr.
Seit dieser Zeit, das ist belegt,
vertraut das brave Höckertier
nie einem Stern, der sich bewegt
und einen Schweif zum Steuern trägt.
Ich denke, das verstehen wir.