Autor Thema: Im Venuslicht  (Gelesen 1078 mal)

Martin R.

  • Gast
Im Venuslicht
« am: Juli 25, 2012, 00:17:55 »
Im Venuslicht

Wie nach der Sonne Strahlenkranz
seh ich zum feuerroten Himmel. Fern
steht matt, noch ohne Glanz,
über Felsgestein der Venusstern.
Wo Venus und Delphin auch ziehn,
sind sie schön wie Sonnenlichter –
und weil in meiner Phantasie gediehn,
vergess ich niemals die Gesichter.

Wenn bei abendlicher Sicht
ich sie am Hafen erblicke wieder,
froh zu sein, ist dann die Pflicht! –
Im Sturme flackern meine Lider.
Über all die Schiffe steigt sie hoch empor
und senkt ihr Scheinen auf die Fracht. –
Ich höre ihren Flammenchor,
wenn sie über Wasser wacht.

Und wenn die Nacht geboren,
und Venus strebt zum Untergang,
bin ich für das Schaudern auserkoren,
das Stocken vor dem Mondgesang.
Doch mein Funkeln erwacht mit dem Tauber
spätestens im Morgentraume –
wenn nach abendlichem Zauber,
mir Venus fällt zu Glaube.

01.07.2012
Martin Römer

cyparis

Re:Im Venuslicht
« Antwort #1 am: Juli 25, 2012, 13:36:52 »
Lieber Martin,


das ist ein wunderschönes Stück Lyrik,
eine wahre Bereicherung für die Wiese!
Hab ganz vielen Dank


von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Martin R.

  • Gast
Re:Im Venuslicht
« Antwort #2 am: Juli 26, 2012, 04:25:13 »
Herzlichen Dank.  :)
Darauf schreibe ich doch gleich erneut im echten Kreuzreim - war schließlich der erste Versuch.

LG
Martin