Autor Thema: Ebbe und Flut  (Gelesen 1236 mal)

Martin Römer

  • Gast
Ebbe und Flut
« am: Dezember 18, 2013, 21:55:44 »
Es lässt sich am Meere gut schreiten
Und zum Vorschein kommt, was die Flut noch gedeckt,
Erst mit der Nacht wird das Wasser wieder geweckt,
Es ruht noch gediegen, vor einem breiten Strande, ganz in den Weiten,

Aber dann soll mich einer begleiten,
Von uns entfernt hat der Schöpfer das Mondlicht gesteckt
Und doch, schnell hat sich das Wasser zu jeder Stelle erstreckt,
Hier vergesse man nicht das Recht und Gesetz der Gezeiten.

Wie das Wasser jeden Tag mit seiner Breite spielt,
Ist das nicht so, wie wenn der Mensch einmal ein Kind
Von Fest und einst von Traurigkeit gebiert,

Eines Tages muss auch ich wohl gehen mit dem Wind,
Doch keine Angst kann mich verfolgen, endlich wird
Die Welt von mir gesteuert, angesehen und verziert.

cyparis

Re:Ebbe und Flut
« Antwort #1 am: Dezember 19, 2013, 22:13:35 »
Starke Worte, lieber Martin,
für ein gewaltiges Geschehen und das, was hinter der Metapher steckt, sich versteckt.
Dem Aufbau nach ist es ein Sonett; ob es alle Regeln "bedient", weiß ich nicht, aber echte dichterische Freiheit gehört zu meinem Vokabular.

Ich habe die bebilderten Verse und die Gefühle gern gesehen!


Lieben Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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