Hi WM!
"x"en wir mal den Text (die Fehlerstellen - oder Abweichungen, wenn du es lieber so nennen willst - fett gedruckt):
Heute haben wir wohl zu klagen
Von sechzig Männern wird der Sarg getragen
Daß wir Dich verloren haben
Das künden fünf pechschwarze Raben
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xXxXxXxXxXx
XxXxXxXx
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Eine der Letzten, vielleicht die Letzte
Von uns allen Gesetzte
Schwimmt den Bach hinab. -
Fünf Raben klagen am traurigen Grab
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XxXxxXx_-
XxXxX-_
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Sonne! Oh! Verdunkle dich
Daß ich so muß schämen mich
Für die Welt, so voll Verfall.
Oh! Mir fehlt so Deine Nachtigall...
XxXxXxX
XxXxXxX
XxXxXxX
XxXxXxXxX
Man sieht, dass es hier nicht um Metrik geht, nur um Sprachmelodie. Bei guter Lyrik (zumindest nach meiner Ansicht) sollte allerdings beides Hand in Hand gehen.
Hier eine mögliche Version mit regelmäßigem Metrum zum Vergleich (natürlich weiß ich nicht, worum (oder um wen) es im Text wirklich geht, daher bleibt manche Formulierung Mutmaßung. Es soll aber ja nur ein Beispiel zur Textgestaltung sein):
XxXxXxXx
XxXxXxXx
XxXxXxXx
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Heute haben wir zu klagen,
stille ward der Sarg getragen.
Daß wir Dich verloren haben,
künden fünf pechschwarze Raben.
Mit dir ging die Allerletzte!
Unser aller Vorgesetzte
trieb den kalten Bach hinab -
Raben klagen dort am Grab.
Sonne! Oh! Verdunkle dich,
daß ich so muß schämen mich
für die Welt, so voll Verfall.
Oh! Mir fehlt die Nachtigall ...
Wichtig wäre vor allem ein regelmäßig gleichbleibender Auftakt, hier ein betonter.
Die erste Hälfte des Textes hat weibliche Kadenz, die zweite männliche. Erst öffnet sich sozusagen der Text ins Weiche, zuletzt (ver)schließt er sich wieder. Das hast du ganz intuitiv sehr gut gemacht.
Gern gelesen und bearbeitet. Nimm, was dir brauchbar erscheint oder finde eine eigene Version, wenn es dich interessiert.
LG, eKy