Genderwahnsinn
Ich weiß nicht, weshalb sich manche Bürger und Bürgerinnen und die, die nicht wissen, wo sie pinkeln gehen sollen, wie Kramp-Karrenbauer so schön diffamierend sagte…Wie, Sie finden, das das nicht diffamierend war? Ja, man muss doch schließlich wissen, wo man steht und diese Frau weiß genau, wo sie steht. Fest verankert in der katholischen Kirche, scheint ihr das dritte Geschlecht ein Dorn im Auge, da bläst sie so was einfach mal raus. Schließlich kennt sich die Kirche ja aus mit Blasen.
Kramp-Karrenbauer, über die sich TV-Satiriker und Karnevalisten nicht trauen, andere Witze zu reißen als über ihren Namen, die Frau , die innenpolitisch auftritt, als wäre sie schon die Kanzlerin. Merkel sieht man kaum noch, allenfalls in Verbindung mit Europa. Klammheimlich wird diese Frau aufgebaut, der Mensch, die Menschin und die, die nicht wissen, wo sie pinkeln sollen, gewöhnen sich an das Bild und dann wird er, sie, ersie die bestimmt später als Kanzlerin haben wollen. Aber sischer dat!
Ich weiß also nicht, warum sich manche so aufregen über die Vergenderung der deutschen Sprache. Schließlich ist die deutsche Sprache eine der frauenfeindlichsten der Welt.
Die Artikel der Nomen sind total ungegendert und beunruhigend diffamierend verteilt.
Alles, was stark ist, was trägt, ist männlich. ZB. Der Bürgersteig, der an sich schon gemein ist, denn eigentlich müsste es BürgerundBürgerinnensteig heißen, ist männlich. Vielleicht deshalb, weil zu der Zeit, als dieses Wort erfunden wurde, die Bürgerinnen den Bürger noch nicht bestiegen haben. Das taten nur die Maitressen. Heute gibt es ja auch Maitreure, die Callboys heißen. Interessant, dass sich die deutsche Sprache immer schon von so was distanziert hat und Fremdwörter dafür einsetzte. Wahrscheinlich auch wegen der Katholischen Kirche, denn, was nicht sein darf, das gibt es auch nicht. Da liegt Kramp-Karrenbauer also ziemlich im Fahrwasser. Muss ja, denn die leitet ja die Partei mit dem C im Namen.
Und das verpflichtet. Deshalb wird die Kirche ja auch die Mißbrauchsfälle jetzt akribisch aufarbeiten, denn offenbar wussten die bisher nicht, wo sie pinkeln gehen sollten und das Wort Cinderlieber gibt es nicht.
Zum Thema zurück: Aber die Vene, die unser Blut trägt, ist weiblich. Oft wird sie dick und unansehnlich im Alter. Der Bürgersteig nicht.
Alle Autos sind männlich, der Daimler, der SUV, der Audi- nur die wackelige und lahme Ente war weiblich. Es müsste also ergänzend heißen die Daimlerin, bzw der Erpel. Stelle ich mir lustig vor: Dem Erpel, einem Oldtimer, fiel soeben die Tür ab. Ist mir schon passiert als Studentin. Und das war garantiert eine männliche Ente!
Die Lust als Verführerin, als Verruchtes, ist natürlich auch weiblich. Eigentlich müsste es ergänzend Lüster heißen. Ebenso die Last, die natürlich vornehmlich der Mann trägt, darum soll er zukünftig auch Laster heißen.
Am Schönsten aber finde ich, und da wird mir die moderne Erzkatholikin Kramp-Karrenbauer sicher zustimmen: Der Dom. Der Dom, das Sinnbild von Macht und Prunk, von müffelndem Stein, Zucht und Ordnung. Und genau deshalb wird er ergänzt durch Domina.
Deswegen sollten sich Bürger und Bürgerinnen und jene, die noch nicht wissen, wo sie pinkeln wollen und andere, die sich entschlossen haben, dies mangels Toilette im Vorgarten des Bundestages zu tun - deswegen sollten wir uns alle nicht so aufregen. Denn man gewöhnt sich an alles und es wird spannend werden. Die Intellektuellen und Intellektösen , die bei diesem Thema unbedingt auch noch zu hochtrabendem Wort kommen sollten, würden sagen: Panta rhei.
Oder zu deutsch: Jeder pinkelt da, wo er will.