Autor Thema: Chinesische Kalligraphie  (Gelesen 592 mal)

Erich Kykal

Chinesische Kalligraphie
« am: Juli 25, 2019, 11:16:22 »
Im Schwunge ganzer Menschenwelten Reifen,
empor geschleudert wie ein Blatt im Wind,
durchseelt den Strich entrücktes Sichbegreifen
und klare Schlichtheit, wie in einem Kind.

Und abwärts streicht der schlanke Punsel wieder
in fast negierender Gebärde Drängen,
als wolle er der Erde Lust und Lieder
in immer tiefere Erleuchtung zwängen.

Ein letzter Schnörkel komplettiert das Zeichen
zuletzt, und in verhaltener Erregung
sieht man des Schreibers Seelenschatten weichen
im Ritual vollkommener Bewegung.
« Letzte Änderung: August 02, 2020, 11:49:33 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Chinesische Kalligraphie
« Antwort #1 am: Juli 28, 2019, 10:22:38 »
in wunderbarer Dchtung hast du die Kalligrafie beschrieben. Zauberhaft, lieber Erich. LG von Agneta

Erich Kykal

Re: Chinesische Kalligraphie
« Antwort #2 am: Juli 28, 2019, 13:09:50 »
Hi Agneta!

Ein von den "ganz alten Neuen" von vor 2005 ...

Da ich später in dieses Forum kam, fehlen hier die meisten Werke von 2005 bis 2009. Ich gedenke sie gelegentlich nachzureichen. Interessant wäre, ob die Leser draufkommen, ob es sich um ein Frühwerk handelt oder nicht ...  ;) ;D

Vielen Dank für die lieben Worte!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Chinesische Kalligraphie
« Antwort #3 am: Juli 28, 2019, 17:13:24 »
manchmal merkt man es, bei diesem hier nicht. Ich wälze im Moment auch Kladden von 2010-2016. Manches lässt soch verwenden, umschreiben. Manches kommt in die Tonne. Man entwickelt sich halt immer weiter.LG von Agneta

Erich Kykal

Re: Chinesische Kalligraphie
« Antwort #4 am: August 02, 2020, 11:52:39 »
Hi Agneta!

Auch dieses hier musste ich etwas umschreiben, weil ich damals noch keine Ahnung von Metrik hatte - ich richtete mich einzig nach der Sprachmelodie. Nur meiner natürlichen Musikalität ist es zu danken, dass ich damals nicht allzu viele Schnitzer machte, verglichen mit manch anderen ...

Vielen Dank für die lobenden Worte!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
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Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.