Als die Türken...

[Guenter Mehlhorn]

Als die Türken…    

Als die Türken einst vor Wien,
dachten sie, das sei Berlin.
Doch, dann konnte Ritter Eugen
sie vom Irrtum überzeugen.

Türken zogen drum, zum Schluss,
wieder an den Bosporus.
Niederlage tat sehr weh,
heute zieh´n sie an die Spree.

Sich vermehrend, ohne Krieg,
führt die List sie noch zum Sieg.

[a.c.larin]

Der "Eugen" ist ein Prinz Eugeeeen,
das wird doch oftmals übersehn!
Auch warn die Türken voll im Bilde
wo Wien lag! Führten sie im Schilde

den Untergang des Abendlands?
Oh ja! Durch Starhembergs Brillanz
und Sobieskis Heer-Entsatz
vertrieb man sie von diesem Platz.

Der Rest Europas sah nur zu -
war damals nicht auf Du und Du
mit Habsburg und dem Öster--Reich!
Die Not der Wien schien ganz gleich.

Hätt Wien den Ansturm nicht gebannt
dann wehte jetzt im ganzen Land
der Halbmond frisch von jedem Mast.
(Die Migration erreichts nur fast).

Doch ganz egal - auf lange Zeit-
ist all das Streiten nicht gescheit:
Das Schicksal hat uns aufgetischt,
dass sich die ganze Welt vermischt!

Fünfhundert Jahre lass vergehn -
dann wird kein Hahn mehr danach krähn!
Die Sorgen, die wir heute haben,
sind morgen längst mit uns begraben!

[cyparis]

Liebe larin,

so ist das heut ganz normal:
Ein savoyischer Prinz
ist rein nur Provinz!
Nicht einmal global.

Der "Türkensäbel"
ist kaum zu sehn.
Er naht sich im Nebel.
Welt(en)geschehn.


Aber Deine letzte Strophe ist so tröstlich wie ein kleiner Artikel im SPIEGEL.


Lieben Gruß
von
cyparis

[Guenter Mehlhorn]

Danke euch für die nette Unterhaltung.

Jünta.