Wintertag

[a.c.larin]

Über Nacht hat es gefroren -
vierzehn Grade Minus gar
zeigte heut das Thermometer!
Welt  erschien mir sonderbar:

Weiß behaucht, mit Eis umsponnen,
Baum und Strauch im Schneekristall,
Licht und Farbe blaß zerronnen,
starr, bizarrer Kälteschwall!

Auf den Bäumen hocken Krähen,
warten auf Gelegenheit.
Andre Vögel - kaum zu sehen!
Schrille Rufe klagen, schmähen
alle Not und Bitterkeit.

Und ich hocke vorm Kamine:
Mach mich warm - mich friert hier drin!
Dennoch bin ich froh und dankbar,
weil ich doch im Hause bin.

Mauz, die Katze, hält ihr Schläfchen,
Unbill zieht an ihr vorbei.
Zählt sie Mäuse oder Schäfchen?
Winter ist ihr einerlei.

Lange schau ich aus dem Fenster,
bleibe ohne Worte, stumm.
Draußen gehn die Schneegespenster,
aber auch die Feen um:

Weiß behaucht, mit Eis umsponnen,
wie ein kalter Fiebertraum.
Licht und Farbe blaß zerronnen,
alle Zeit und aller Raum.

[cyparis]

Liebe larin!

Das ist ja wunderschön!
Deine Schilderungen sind schier unübertrefflich.
Die letzte Strophe ist beinahe noch schöner als die andern.

(Bei den Klagerufen kannst Du das End-n tilgen).


Lieben (leider frostigen) Gruß
von
cyparis

[Guenter Mehlhorn]

Hallo Andrea.

Schließe mich der Anne an.

Das Klagerufe schmähen
alle Not und Bitterkeit.

kommt mir etwas unlogisch vor.
Aber vielleicht komm ich noch dahinter.

L.G. Günter.

[a.c.larin]

liebe cyparis,
du hättest mal sehen sollen, wie verzaubert gestern  früh hier alles aussah!
das KANN ich gar nicht mit worten beschreiben.
das n  muss natürlich weg ( ich schreibe einfach zu schnell... )

lieber günter,
kalt erwischt!
die schmähenden klagerufe sind tatsächlich irgendwie unlogisch 
da hab ich wohl zwei gedanken in einem wort gedacht:
dass die krähen über die kälte klagen, aber zu gleich auch ihrer spotten.
hilft nichts.
da muss noch wohl oder übel noch mal ran...
danke dir frü scharf mitdenken!

lg, larin