Hi Erich, ich bemühe mich zu differenzieren, in Maßen natürlich nur.
Beislgrüße
Aufarbeitung ist jetzt Staatszersetzung
Heute fragt man sich, ob es vielleicht nicht ganz so klug war, Schulen zu schließen, Kinder zu maskieren, Existenzen zu ruinieren und Grundrechte zu verschieben wie Möbel in einem Ikea-Showroom, der ist kein Demokrat mehr, sondern neuerdings ein Fall für den Verfassungsschutz.
Nicht jene, die durch fragwürdige Maßnahmen Schaden angerichtet haben, sollen sich verantworten, sondern jene, die wissen wollen, was da eigentlich passiert ist. Wer Fragen stellt, ist verdächtig.
Wer sich an Erinnerungen klammert, radikalisiert sich. Wer Transparenz will, delegitimiert den Staat.
Wer Fragen stellt muss weg...
So verwandelt sich die vielgerühmte Erinnerungskultur in eine Erinnerungskontrolle. Statt Lehren aus der Geschichte zu ziehen, zieht man Kreidekreise um jene, die sich erinnern wollen.
Doch statt systematischer Analyse gibt es betreutes Vergessen, ein bisschen Ethikrat, ein bisschen Podcast-Archiv, ein bisschen Lauterbachscher Weichzeichner.
Ein Staat, der Transparenz mit Subversion verwechselt, wird nicht verteidigt, sondern verwaltet und eine Demokratie, die die Erinnerung kriminalisiert, bereitet der nächsten Krise den roten Teppich.
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Die Welt ist zum Kotzen
Man kommt mit dem Aufzählen kaum mehr nach, denn die Welt befindet sich in einem permanenten Kriegszustand. Wo gestern noch Drohgebärden die Schmalspurdiplomatie beherrschten, hagelt es heute Raketen und Bomben. Die Medien wittern das große Geschäft und lancieren neue Drohkulissen über hybride Kriegsführung, neue Drohnenbatallione, Präventivschläge, chirurgische Eingriffe, ethnische Säuberung und den ganzen Schweinskram, den das Recht des Stärkeren bereithält. Das big business, der great deal, mit ordentlich boots on the ground ist angesagt und die Chefredakteure legen mouthwatering täglich nach. Wir leben in politischer Schockstarre und es gibt anstatt "Soma" ZDF auf die Mütze. Was ist das für eine Welt, in der es keine Regularien mehr gibt, keine Notbremse, mit der man die Netanjahus undTrumps, mitsamt den Mullahs in die Wüste schicken kann. Ich möchte in so einer Scheißwelt nicht mehr leben. Ich könnte kotzen.
Nachtrag....
Vielen ist nicht klar was Israels Angriffe angerichtet haben. Die Rache der Mullahs könnte den Schiffsverkehr im Golf von Oman lahm legen. Immerhin wird ein Fünftel des Öls weltweit durch die Straße von Hormus verschifft. Das bedeutet, dass die Preise an den Tankstellen explodieren werden. Und ja, wer noch Heizöl für den Winter braucht, sollte nicht zu lange warten.
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Nachtrag.... Die Welt brennt immer mehr und fast tun die Autoren mir leid, die nach wie vor ihre Selbstspiegelungen und gute Laune-Reime in den Foren schreiben, als ginge sie das nichts an. Es fällt mir nichts mehr ein, um mich in dieser Wohlfühlenklave einzuklinken.