Autor Thema: Das Narrativ  (Gelesen 513 mal)

hans beislschmidt

Das Narrativ
« am: Juni 16, 2025, 17:37:36 »
Das Narrativ

Es lebte einst ein Narrativ,
als unscheinbares Melanom,
doch gleich Geistern, die man rief,
erwachte es als Karzinom.

« Letzte Änderung: Juni 16, 2025, 17:40:25 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Erich Kykal

Re: Das Narrativ
« Antwort #1 am: Juni 17, 2025, 11:54:20 »
Hi Hans!

Metrisch und satzbautechnish gleichermaßen gefordert: '... gleich DEN Geistern, ...'

Ein guter Vergleich: Weltpolitik als schwelender, potentieller, tödlicher Krebs. Die Menschheit wird es nie schaffen, solche Karzinome rechtzeitig herauszuschneiden, ehe sie alles infizieren.

So folgt Zivilisation seit Urzeiten steten Wellen zwischen Phasen der (relativen) Vernunft und des gemeinnützigen Aufbaus und solchen des gewalttätigen Wahnsinns und der gehässigen Zerstörung.

Zur Zeit geht es wieder abwärts ins Tal des nächsten Weltkriegs, weil die Menschheit trotz unzähliger Lektionen nie gelernt hat, NICHT auf Arschlöcher, Idioten und Zündler zu hören.


Was soll's - wenn wir tot sind, geht's uns eh nichts mehr an ...

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

hans beislschmidt

Re: Das Narrativ
« Antwort #2 am: Juni 24, 2025, 18:02:17 »
Danke. So isses Erich.
LG Hans
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)