Autor Thema: Eger  (Gelesen 784 mal)

cyparis

Eger
« am: Juli 16, 2014, 19:40:02 »


Ich ward nie schwach an meinen edlen Zielen.
Gedenke ich der frühen, hohen Schwelle:
Einen Weg sah ich zur wahren Helle.
Langen, schweren Dienst wagt ich in Sielen.
Schlaf! Komm! Und laß mich endlich ruhn.
Zu Feinden rief mich unerschüttert Glaube.
Tun ward mir zu hehrer Ritterspflicht,
Denn ich verließ, verriet den Lehnsmann nicht.
Dieser Pfeil, - ach, Ihlow riet! - , traf dunkelfiedrig Taube.
Letzten Kämpen bleiben Mut und altes Schwert.
Tage werden mir den Sinn, das Blut nicht schwächen,
Last und Qual und Wagen mir nicht brechen,
War auch mein Sturm, mein Trotz gering im Wert.
Schwer fiel der Tag. Ich möchte ruhn.









(2011)
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte