Autor Thema: Dem Tod und den Opfern  (Gelesen 571 mal)

gummibaum

Dem Tod und den Opfern
« am: August 22, 2019, 11:18:30 »
Die Gegenwart ist oft kommod
an Stellen, wo dereinst der Tod
gewütet hat. - Er hat bewegt,
dass man die Sümpfe trockenlegt.

Die Sicherheit, die wir genießen,
ist denen, die ihr Leben ließen,
die namenlos im Nichts versanken,
als Schutzpatron fürs jetzt zu danken…

Erich Kykal

Re: Dem Tod und den Opfern
« Antwort #1 am: August 22, 2019, 12:26:26 »
Hi Gum!

Schön gedichtet - aber kann eine (wenn auch personifizierte) "Sicherheit" als Schutzpatron herhalten? Ein solcher ist doch jemand, von dem man ersteres überhaupt erst erwartet - das funktioniert so irgendwie nicht, glaube ich. Die Sicherheit als Konzept, als Idee ist zu substanzlos, zu abstrakt, zu direkt, um etwas Anbetbares abzugeben.

Gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Dem Tod und den Opfern
« Antwort #2 am: August 22, 2019, 18:20:17 »
Danke, lieber Erich.
Der Schutzpatron besteht nicht aus der Sicherheit, sondern aus denen, die im Nichts versanken. (Die erste Strophe ist dem Tod, die zweite den Opfern gewidmet.)

LG gummibaum


Erich Kykal

Re: Dem Tod und den Opfern
« Antwort #3 am: August 22, 2019, 18:39:36 »
Hi Gum!

Wenn die Umgekommenen der Schutzpatron sein sollen, dann ist es doppelt schwierig, als Leser drauf zu kommen, zum einen der Komplexität deines Satzes wegen, zum anderen, weil ein Plural in einem Singularbegriff gefasst werden soll.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.