Autor Thema: Lebensperspektive (Sonett im Amphibrachys)  (Gelesen 515 mal)

Erich Kykal

Lebensperspektive (Sonett im Amphibrachys)
« am: Oktober 23, 2019, 10:28:14 »
Verworfen, verloren, in Schatten geboren,
noch ehe die Zeit war, das Leben zu lernen.
Ein zag und entrückt sich aus allem Entfernen
als welkender Bettler vor schweigenden Toren.

Erhoben, erhaben, im Lichte gehalten
von Glück und Gewissheit um liebende Blicke,
geborgen und sicher, und alle Geschicke
umher sind wie Brüder, dein Sein zu gestalten.

Wie soll dich dein Umtun im Nachhinein schildern?
Wie stellst du dich dar in den eigenen Bildern?
Du selbst bist dein Garten: Er kann dir verwildern,

er kann dich erhalten, vor Schaden behüten,
den grausamen Dingen, die außerhalb wüten.
Wie lebst du dein Leben? In Unkraut? In Blüten?
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Lebensperspektive (Sonett im Amphibrachys)
« Antwort #1 am: Oktober 23, 2019, 18:39:46 »
stark, lieber Erich.
Ich befürchte. du selbst bist dein garten wird mich sicherlich zu irgendeinem Werk inspirieren.
Es stimmt: wir selbst bestimmen im Grunde, wie wir leben.
LG von Agneta

Erich Kykal

Re: Lebensperspektive (Sonett im Amphibrachys)
« Antwort #2 am: Oktober 23, 2019, 20:54:16 »
Hi Agneta!

Ein lyrisches Experiment. Vielen Dank für dein Lob!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.