@Meishere
Grüße.
Metrik:
Sonnet: These, Antithese, Synthese. Ist ok.
Vorschläge:
gibt es ein Licht, das weist mir jede Richtung.
gibt es ein Licht, das weist mir meine Richtung.
So finde ich im Trauerwald die Lichtung,
So find ich auch im Trauerwald die Lichtung,
verlier auch nicht im Trauerwald die
so spüre ich im Trauerwald
Zitat:
Zu jeder finstren Zeit in meinem Leben
gibt es ein Licht, das weist mir jede Richtung
„finstren“ Zeile eins.
Ist zwar logisch und richtig. Aber bezogen auf das heilende oder führende Licht, wäre „kalten“ vielleicht besser.
Und ebenfalls (zurück zur ersten Zeile): „düster“ und „dunkel“ sind vom Empfindungsgrad nah beisammen. Es wäre möglich eines zu ändern. Möglich kein muss.
Zitat: Es leuchten nur noch all die hellen Flammen.
Zu bieder, warum nicht kraftvoller?
Dann brechen Gluten aus,/ die Liebesflammen/ die heißen Flammen
Return und Fazit:
Das Sonett ist metrisch ok, auch die Bilder funktionieren. Aber das Feuerchen ist ne Spur zu anständig.
Und ich glaube, die Fantasie und das "Feuer" wurden etwas gebremst, durch die Metrik. Ich kenne das auch manchmal, aber ich kenne auch die Lösung.
Erst druckvoll, und frei schreiben, dann versuchen das Metrum zu glätten. Oder es belassen.
Tschüss.